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Gefährliche Enthüllung (German Edition)

Gefährliche Enthüllung (German Edition)

Titel: Gefährliche Enthüllung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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mich eigentlich dagegen, schoss es ihr plötzlich durch den Kopf. Warum mache ich mir überhaupt Gedanken, wo es doch so einfach wäre, der Versuchung nachzugeben? Aber natürlich war ihr die Antwort klar. Sie kannte Pete überhaupt nicht. Und wenn sie mit ihm schlief, nur weil ihre Hormone verrückt spielten, und er sich dann als Ekelpaket, als jähzornig oder gewalttätig herausstellte, dann würde sie sich ausgesprochen blöd vorkommen.Trotzdem hatte es durchaus seinen Reiz, der körperlichen Anziehungskraft zu erliegen.
    Annie musste lächeln, als sie sich Caras Gesichtsausdruck vorstellte, wenn sie plötzlich verkündete: „Entschuldigt, Leute, aber Taylor und ich müssen jetzt nach oben und miteinander schlafen …“
    Tatsächlich ließ Caras Mienenspiel darauf schließen, dass sie leicht genervt war. „Was ist denn nun?“, wollte sie von Annie wissen.
    „Hmm? Was soll sein?“, gab Annie zurück. „Hast du mich was gefragt?“
    „Ich habe gefragt, ob es dir recht ist, wenn Jerry und ich jetzt gehen. Wir wollen zusammen ins Kino.“
    „Ja, klar doch. Ich glaube, ich mach jetzt auch Feierabend“, antwortete Annie, reckte die Arme hoch über den Kopf und streckte ihren Rücken. Mitten in der Bewegung erstarrte sie, als ihr bewusst wurde, dass Taylor sie anschaute. Dass ihr Sweatshirt hochgerutscht war und etliche Zentimeter nackter Haut über dem Bund ihrer Jeans freilegte. Hastig zog sie das Sweatshirt wieder runter.
    „Es ist schon spät“, sagte Pete. „Wir sollten nach oben gehen.“
    Annie erstarrte. Dann lachte sie nervös auf. Nach oben? Er konnte doch niemals ihre Gedanken gelesen haben. Oder doch? „Warum?“, fragte sie.
    Wenn ihm das Misstrauen oder die Feindseligkeit in ihrer Stimme aufgefallen war, ignorierte er sie. „Die Alarmanlage in den oberen Etagen muss überprüft werden. Ich muss wissen, was in Ordnung zu bringen ist und welche zusätzlichen Maßnahmen nötig sind, um hier alles richtig abzusichern“, erklärte er.
    „Erst muss ich das hier im Tresor einschließen“, sagteAnnie und deutete auf die Kiste, die sie vom Flughafen abgeholt hatten.
    „Und wir machen uns jetzt auf die Socken“, verkündete Cara, nahm Jerry bei der Hand und zog ihn zur Tür. „Bis Montag, Annie!“
    Annie wollte die schwere Kiste aufheben, aber Pete kam ihr zuvor. „Ich mache das.“
    Fragend zog Annie die Augenbrauen hoch, und Pete lächelte. „Ich glaube, ich kann es riskieren, die Kiste bis zum Tresor zu tragen“, meinte er. Dann folgte er Annie durch den Flur ins Labor.
    „Oben habe ich die gleiche Alarmanlage wie hier unten“, nahm sie den Gesprächsfaden wieder auf. „Sie wissen schon: das System, das nicht besonders gut funktioniert? Oben funktioniert es auch nicht besonders gut.“
    Sie öffnete die Tresortür, Pete stellte die Kiste neben die Kiste mit der Totenmaske ins Regal, Annie drückte die Tresortür wieder zu und drehte die Wählscheibe des Kombinationsschlosses ein paarmal hin und her.
    „Sie kennen die Alarmanlage doch schon“, meinte sie. „Wozu wollen Sie sich das System noch einmal anschauen?“
    „Ich muss die Fenster zählen“, erklärte Pete. „Solange Marshall bereit ist, die Kosten zu tragen, lassen Sie sich doch einfach eine bessere Alarmanlage von ihm finanzieren.“
    „Und was wollen Sie verbessern? Gitterstäbe vor den Fenstern anbringen? Und dann? Ein Stacheldrahtzaun und ein paar Dobermänner? Nein, danke. Ich habe keine Lust, mein Haus in einen Hochsicherheitstrakt umzuwandeln.“
    Er verlagerte sein Gewicht von einem Bein aufs andere, verschränkte die Arme vor der Brust und schaute sie einfach nur ruhig an. So fühlt es sich also an, dachte Annie, wenn man als Mikrobe unterm Mikroskop liegt.
    „Unsichtbare Gitterstäbe“, erläuterte Pete. „Für den Anfang tun es Bewegungsmelder, und dann schauen wir weiter.“
    „Meine Nachbarn werden begeistert sein“, grummelte Annie und folgte ihm die Treppe hinauf nach oben. „Jedes Mal wenn ein Nachtfalter gegen meine Fensterscheiben fliegt, wird Alarm ausgelöst werden. Ich werde keine Nacht schlafen können – erst wieder, wenn man mich wegen wiederholter nächtlicher Ruhestörung ins Gefängnis geworfen hat.“
    Sie folgte ihm auf Schritt und Tritt, während er ein Zimmer nach dem anderen unter die Lupe nahm, die Fenster untersuchte und sich Notizen machte.
    Schließlich stiegen sie die Treppe zum zweiten Stock hinauf. Abrupt blieb Pete stehen und deutete auf zwei geschlossene Türen.
    „Was ist

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