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Gefährliche Enthüllung (German Edition)

Gefährliche Enthüllung (German Edition)

Titel: Gefährliche Enthüllung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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durch den Einwegspiegel in jenem Verhörzimmer auf dem Flughafen gesehen hatte.
    Ich darf das nicht.
    Sie bewegte sich, rieb sich an seiner Erektion, und er hörte sich aufstöhnen, ein leises, animalisches Knurren entrang sich seiner Kehle. Oh Mann, er begehrte sie mehr als alles, was er jemals im Leben begehrt hatte. Er wollte tief in sie eindringen und sich in ihrer Hitze vergraben. Er wollte sie lieben und nie, nie, nie wieder aufhören.
    Hör auf.
    Ich darf das nicht.
    Es ist falsch.
    Ich kann das nicht.
    Kendall Peterson alias Pete Taylor war ein starker Mann. Aber er hatte nicht gewusst, wie stark er war, bevor er sich aus diesem Kuss löste.
    Annie starrte zu ihm hoch, in ihren Augen brodelte glühende Lava, ihre Wangen waren vor Verlangen gerötet, die Lippen geschwollen, weil er sie so hart geküsst hatte. Er sah, wie ihre Brust sich bei jedem Atemzug hob und senkte, sah durch den dicken Stoff ihres Sweatshirts hindurch, dass ihre Brustwarzen sich aufgerichtet hatten.
    „Pete“, hauchte sie heiser und streckte beide Arme nach ihm aus.
    Irgendwie gelang es ihm, sie auf Abstand zu halten. „Steig in deinen Wagen“, sagte er heiser. „Ich fahre hinter dir her.“
    Zum wohl hundertsten Mal an diesem Nachmittag starrte Annie blind auf ihre Laborausrüstung. Es gelang ihr einfach nicht, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren. Sie schaute hinüber zu Pete, der in einer Ecke saß und so tat, als lese er die Zeitung. Garantiert tat er nur so, denn er hatte seit gut einer Stunde nicht mehr umgeblättert.
    Er schaute auf, und ihre Blicke trafen sich. Sein Gesicht war so ausdruckslos, als wäre es aus Stein gehauen. Vor ihrem inneren Auge tauchte ein anderes Bild auf: sein Gesicht, nachdem er sie geküsst hatte. Sie hatte so viel in seinen Augen gelesen. Verlangen. Halt, nein, viel mehr als nur Verlangen. Hunger – ein verzehrendes Feuer. Aber sie hatte auch Verwirrung und Unsicherheit in seinen Augen entdeckt. Und Angst.
    Annie seufzte und schaute hinüber auf die andere Seite des Raumes, wo Cara arbeitete. Leider war Cara schon im Büro gewesen, als sie von jenem verhängnisvollen Besuch im Supermarkt zurückgekommen waren.
    Die Gelegenheit für ein Gespräch unter vier Augen war vorbei. Pete hatte Annie geküsst wie noch kein Mann vor ihm, und sie hätte ihm eine Million Dinge zu sagen gehabt. Aber nun hatten sie keine Möglichkeit mehr zu reden. Keine Möglichkeit, ungestört dort weiterzumachen, wo sie angefangen hatten. Und sie wurde den Verdacht nicht los, dass er darüber erleichtert war.
    Der Verdacht wurde zur festen Überzeugung, als die Stunden vergingen und Pete sich allergrößte Mühe gab, Cara immer in der Nähe zu halten. Er benutzte sie als Anstandswauwau, und wann immer sie mal kurz nicht im Raum war,flüchtete er ans Telefon.
    Annie begann den Test, den sie gerade durchgeführt hatte, noch einmal von vorne. Einen Test, um die Reinheit einer Bronzeschneide zu überprüfen. Sie seufzte zum wiederholten Male. Er hatte sie geküsst, und plötzlich schien ihr alles so klar, so offensichtlich. Natürlich, sie waren inzwischen fast so etwas wie Freunde. Es stimmte, dass sie ihn auf freundschaftlicher Ebene mochte. Aber niemals hätte sie auf den Kuss eines bloßen Freundes so reagiert. Niemals! Dieser Kuss war auf verstörende Weise intim gewesen, hatte die Grundfesten ihrer Welt ins Wanken gebracht und sie in einen Rausch versetzt, wie sie ihn so noch nie erlebt hatte.
    Nein, dahinter steckte mehr als bloße Freundschaft.
    Wenn sie sich selbst gegenüber ehrlich war, dann musste sie sich eingestehen: Sie hatte sich in diesen Mann verliebt.
    Und er hatte Todesangst vor ihr.
    Annie schaute Cara an. „Okay“, sagte sie schließlich lächelnd. „Was soll ich sagen. War ja auch höchste Zeit.“
    Cara spielte nervös mit dem Plastik-Homer auf ihrem Tisch. „Es kommt mir alles so plötzlich vor“, flüsterte sie. „Ich meine, Heiraten …“
    „MacLeish, du kennst den Mann jetzt seit drei Jahren.“ Annie schüttelte den Kopf.
    „Wir waren Freunde“, widersprach Cara. „Wir waren einfach nur Freunde.“
    „Ich kann mir keinen besseren Start vorstellen“, gab Annie leise zurück. „Steht der Hochzeitstermin schon fest?“
    Cara strahlte. „Jerry will am Wochenende mit mir nach Las Vegas.“
    „Der gute alte Jerry“, seufzte Annie und verdrehte die Augen. „Ein wahrer Romantiker.“
    Einen Moment schwiegen beide Frauen, dann fragte Annie: „Du versuchst also deinen ganzen Mut

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