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Gefährliche Enthüllung (German Edition)

Gefährliche Enthüllung (German Edition)

Titel: Gefährliche Enthüllung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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zusammenzunehmen, um zu kündigen?“
    Cara blickte erschrocken auf. „Nein! Ich meine, ich weiß nicht … Du weißt ja, Jerry sucht nach Sponsoren für seine Ausgrabung in Mexiko. Im Februar will er anfangen …“
    „Du bist unersetzlich, MacLeish“, sagte Annie, „aber mach dir keine Sorgen. Ich werde schon irgendwie zurechtkommen.“
    „Ich bleibe auf jeden Fall bis Ende Dezember“, entgegnete Cara. „Du weißt doch noch: Wir wollten sowieso im Januar Urlaub machen …“
    Annie wandte sich ab. Sie wollte nicht, dass ihre Freundin sah, wie traurig sie war. Der Januar würde ein sehr kalter und sehr einsamer Monat werden. Sowohl MacLeish als auch Taylor würden dann für immer fortgehen … Trotzdem brachte sie ein Lächeln zustande, bevor sie den Raum verließ. „Richte Tillet bitte meine Glückwünsche aus, ja?“

9. KAPITEL
    A nnie war im Labor. Sie hörte, wie die Eingangstür hinter Cara ins Schloss fiel, wie Pete abschloss, die Riegel vorschob und die Alarmanlage aktivierte.
    Es war so weit. Jetzt waren sie allein im Haus, nur sie beide, niemand sonst.
    Sie lauschte Petes Schritten auf dem Dielenboden des Flurs, und das Herz schlug ihr bis zum Hals. Als sie sich umdrehte, stand er in der Tür. Sein Gesicht zeigte keine Regung, aber die Anspannung war ihm trotzdem anzusehen: Seine Schultern wirkten kaum merklich verkrampft, und Annie wurde bewusst, dass er genauso nervös war wie sie.
    „Ich lasse eine Pizza kommen“, sagte er.
    Der erste vollständige Satz, den er an sie richtete, seit sie vom Supermarkt nach Hause gekommen waren. Seit ihrem Kuss.
    „Wollen wir eine teilen?“, fragte er. „Es gibt einen Lieferservice in der Stadt. Tony’s. Es sei denn, Sie wissen etwas Besseres …“
    Er versuchte so zu tun, als sei nichts geschehen. Stand da und redete über den besten Pizza-Lieferservice der Stadt. Dabei wäre es viel sinnvoller gewesen, sich darüber auszusprechen, was am Morgen geschehen war. Darüber, dass er sie in die Arme genommen und sie geküsst hatte, dass ihr Hören und Sehen vergangen war.
    Seine betonte Gleichgültigkeit überraschte sie nicht. Schließlich war er ihr schon den ganzen Tag aus dem Weg gegangen. Auch ohne dass er es direkt sagte, war klar, was er ihr damit zu verstehen gab. Er bereute es, sie geküsst zu haben. In seinen Augen war es ein Fehler.
    Enttäuschung machte sich in ihr breit, und sie wandte sich ab. Sie wollte nicht, dass er ihr ansah, was in ihr vorging.
    „Wenn Sie noch eine Weile arbeiten wollen, kann ich auch warten“, bot Pete an. „Wenn ich jetzt anrufe, dauert es etwa eine Dreiviertelstunde, bis die Pizza geliefert wird.“
    Annie hatte sich wieder so weit gefangen, dass sie ihn anschauen konnte. Von den Stiefelspitzen bis zu den kurzen dunklen Haaren war Pete Taylor einfach ein Bild von einem Mann. Selbst die weit geschnittene ausgebleichte Jeans konnte nicht ganz verbergen, wie muskulös seine Beine waren. Der schlichte braune Ledergürtel mit der Silberschnalle betonte seine schmalen Hüften. Die sonnengebräunte Haut wurde effektvoll von dem grob gewebten weißen Leinenhemd betont, das er am Hals offen trug. Die Ärmel waren bis zum Ellbogen aufgekrempelt, der Hemdstoff spannte über den Armmuskeln, den breiten Schultern und dem kräftigen Brustkorb. Die Hände hatte er tief in den Hosentaschen vergraben.
    Und das waren nur seine körperlichen Vorzüge.
    In diesem Körper, in dem fein geschnittenen Kopf, hinter den so lebendigen dunklen Augen, dem dichten schwarzen Haar und dem Gesicht, das einem Filmstar alle Ehre gemacht hätte, steckte eine Seele, die Annie einfach gernhaben musste. Sie konnte nicht anders, als sich in Pete Taylor zu verlieben.
    Aber er wollte sie nicht. Jedenfalls nicht so, wie sie ihn wollte. Denn wenn er sie wirklich begehrte, dann würde er doch nicht so tun, als wäre nichts gewesen, oder?
    „Pizza klingt gut, Taylor“, sagte sie leichthin, „und in fünfundvierzig Minuten kann ich hier fertig sein.“
    Er wandte sich ab, sodass sein Gesicht im Schatten lag. „Gut. Ich gehe ins Büro und rufe von dort aus an“, sagteer und ging.
    Als sie später beim Essen zusammensaßen, war Annie noch mehr davon überzeugt, dass Pete in dem Kuss, den er ihr am Morgen gegeben hatte, einen Irrtum sah, ein Versehen, einen Fehler. Ihre Unterhaltung lief sehr viel glatter und freundlicher, als sie befürchtet hatte, aber es war die Freundlichkeit, mit der zwei Fremde einander begegneten. Das Feuer, das sie am Morgen in Petes

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