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Gefährliche Flucht - zärtliche Eroberung

Gefährliche Flucht - zärtliche Eroberung

Titel: Gefährliche Flucht - zärtliche Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET MCPHEE
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Munde vernehme, dass sie Ihnen freiwillig gefolgt ist, werde ich Ihnen glauben.“ Mr. Langleys Haut wies eine ungesunde grünliche Färbung auf.
    „Wie Sie wünschen, Mr. Langley.“
    Lucien läutete. Als der Butler erschien, flüsterte er ihm etwas ins Ohr. Der betagte Dienstbote straffte sich. „Sehr wohl, Mylord.“
    Farquharson sah Madelines Vater an, dann musterte er den Earl. „Wenn Sie meiner Verlobten auch nur ein Haar gekrümmt haben …“
    Ein Blick aus eisblauen Augen traf ihn. „Madeline ist meine Gattin, Farquharson.“
    Die Herausforderung in Luciens Stimme war so unüberhörbar, dass die Spannung im Raum sich binnen eines Moments zu vervielfachen schien.
    Arthur Langley starrte zwischen den beiden Männern hin und her, bis ein sachtes Klopfen ertönte und die Tür des Empfangssalons aufschwang.
    Madeline stand auf der Schwelle.
    Lucien meinte beinahe beobachten zu können, wie sein Herz ihr zuflog. Der Morgenmantel verhüllte ihre schmale, zierliche Gestalt von den Schultern bis zu den Zehen, im warmen Kerzenlicht leuchteten ihre Augen wie alter Brandy, und sie hatte die Lippen erwartungsvoll geöffnet. Ihr honigblondes Haar war unordentlich, als sei sie eben erst dem Liebeslager entstiegen. Sein Kopf war auf einmal merkwürdig leer, er schien all die Sätze, die er auswendig gelernt hatte, vergessen zu haben, und er glaubte Madeline zum ersten Mal wirklich zu sehen. Mit unendlicher Verblüffung stellte er fest, dass sie tatsächlich seine Gattin war.
    „Du hast nach mir geschickt, Lucien“, sagte sie leise, als sie an seine Seite trat.
    „Du lieber Himmel“, hörte er Mr. Langley flüstern.
    Mit hervortretenden Augen starrte Farquharson sie an. Sein Atem ging schnell wie der eines wütenden Bullen.
    „Wie ich annehme, sehen Sie, dass Madeline in jedem Sinne des Wortes meine Gattin ist, Lord Farquharson.“ Lucien schwieg einen Moment, ehe er hinzufügte: „Und das aus völlig freien Stücken.“
    In der Stille, die seinen Worten folgte, wäre das Geräusch einer fallenden Stecknadel ein ohrenbetäubender Lärm gewesen.
    „Madeline?“ Mr. Langley erhob sich schwankend. „Ist es wahr, was Lord Tregellas behauptet? Bist du freiwillig mit ihm durchgebrannt?“
    „Ja, Papa“, erwiderte Madeline ruhig. „Es tut mir leid. Ich wollte dir und Mama und Angelina keinen Kummer bereiten.“
    Farquharson fuhr zu Mr. Langley herum. „Er zwingt sie, das zu sagen, Sir. Ich versichere Ihnen, das arme Kind steht Todesängste aus.“
    „Und ich versichere Ihnen, das ist nicht der Fall“, erklärte Lucien schneidend. „Von mir hat Madeline nichts zu befürchten.“ Seine auffällige Betonung konnte niemandem im Raum entgehen.
    Mr. Langley schüttelte langsam den Kopf. Er schloss die Augen, und seine Schultern sackten herab, als trügen sie eine zu schwere Last. „Madeline“, sagte er leise, „wie konntest du nur? Ich dachte, ich kenne meine Tochter, aber anscheinend ist das nicht der Fall.“
    „Papa …“ Madeline machte eine Bewegung auf ihren Vater zu, doch Lucien legte ihr eine Hand auf den Arm.
    „Sehen Sie, wie er sie beeinflusst?“ Farquharsons Stimme drohte sich zu überschlagen. „Tregellas will uns hereinlegen, Sir. In so kurzer Zeit konnte er die Ehe unmöglich vollziehen, egal, welcher Ruf ihm vorauseilt. Er wäre ein Übermensch, wenn er Madeline tatsächlich besessen hätte.“
    Mr. Langley öffnete die Augen. „Müssen Sie so ungehobelt sprechen, Lord Farquharson?“, versetzte er gequält. Dennoch stahl sich ein Ausdruck von Hoffnung in seine Züge.
    „Madeline, mein Täubchen, sagen Sie uns die Wahrheit“, drängte Farquharson und drehte sich zu ihr. „Wir werden Ihnen nicht böse sein.“ Wie um sie zu ermutigen, blickte er sie mit geweiteten Augen an.
    Lucien trat vor. Seine hochgewachsene Gestalt bildete eine unüberwindliche Barriere zwischen den beiden Männern und Madeline. „Wollen Sie behaupten, dass ich lüge, Farquharson?“, fragte er mit ruhiger Stimme, in der gleichwohl eine unverhüllte Drohung lag.
    Farquharsons Augen verengten sich. Mehr denn je hatten seine Züge Ähnlichkeit mit einem Fuchs. Er öffnete den Mund, um zu antworten.
    „Lucien sagt die Wahrheit“, kam Madeline ihm zuvor und trat an die Seite ihres Gatten. Sie ließ ihre Hand in seine schlüpfen. „Ich habe ihn geheiratet, weil ich ihn liebe“, erklärte sie ruhig. „Und aus diesem Grund habe ich auch das Bett mit ihm geteilt. Er ist mein Gemahl in jedem Sinne des Wortes – und

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