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Gefährliche Flucht - zärtliche Eroberung

Gefährliche Flucht - zärtliche Eroberung

Titel: Gefährliche Flucht - zärtliche Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET MCPHEE
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begann anhaltend zu bellen. Von draußen war das Donnern von Hufschlägen zu vernehmen.
    Farquharsons Blick flog zum Fenster. „Drei Stunden von Tintagel bis hierher“, sagte er wie zu sich selbst und wandte sich langsam wieder Madeline zu. Mit einem beinah entrückten Lächeln legte er ihr das Messer an die Kehle und zog die Klinge geschickt über ihre Haut.
    Madeline fühlte einen scharfen Schmerz, dann rann ihr etwas Warmes an den Seiten ihres Halses hinunter.
    „Darauf habe ich so lange gewartet.“ Farquharsons Stimme war nur ein heiseres Flüstern. Er beugte sich zu ihr hinab, küsste das Blut von ihrer Haut und senkte seinen Mund auf ihren.
    Plötzlich mischte sich das Knirschen von Kies in das Geräusch der trommelnden Hufschläge. Max bellte wie verrückt.
    Eine grobe Verwünschung ausstoßend, kletterte Farquharson von ihr herunter. Madelines Herz tat einen Satz. Konnte es sein, dass Lucien …? Sie wagte nicht, den Gedanken zu Ende zu denken.
    Das Messer noch immer in der Hand, sah Farquharson aus dem Fenster. „Er hat es tatsächlich so schnell geschafft, dass er uns unseren Spaß verdirbt, Madeline.“ Er drehte sich zu ihr um und sah sie an. „Aber nicht rechtzeitig genug, um deinen Tod zu verhindern. Für den man ihn zur Rechenschaft ziehen wird. Mord aus Eifersucht.“ Die Messerklinge schimmerte im Mondlicht, als er langsam auf sie zukam.
    Madeline sprang aus dem Bett und rannte zur Tür des Ankleidezimmers. Sie griff nach dem Türknauf und drehte ihn, doch Farquharson stürzte sich auf sie und riss sie zurück. Er schleifte sie zum Bett und versetzte ihr einen brutalen Stoß. Madeline fiel rückwärts, ihr Kopf krachte gegen etwas Hartes, und ein unerträglicher Schmerz explodierte in ihrem Schädel. Seltsam hallend vernahm sie Max’ rasendes Gebell, sah Sterne vor den Augen und spürte eine Welle von Übelkeit in sich aufsteigen.
    Sie sackte kraftlos zusammen, als sie versuchte, sich aufzurichten. Alles drehte sich um sie. Sie hörte das Tappen von Pfoten. Etwas Feuchtes schnüffelte an ihrem Gesicht, und sie wusste, es war Max. Ihr wurde schwarz vor Augen.
    Max’ Bellen verwandelte sich in ein tiefes, drohendes, anhaltendes Knurren. Wie aus großer Entfernung drang Farquharsons Fluchen und das Geräusch eiliger Schritte an ihr Ohr. Die Balkontür wurde geöffnet, fiel ins Schloss.
    Madeline kämpfte gegen die Ohnmacht an und zog sich stöhnend an der Bettkante hoch. Sie schaffte es, sich in eine sitzende Position zu bringen, dann wurde ihr wieder schwarz vor Augen. Max winselte leise und leckte ihr die Finger.
    Sie hatte versagt. Farquharson würde entkommen. Vom Balkon aus konnte er auf das Vordach gelangen und von dort aus war es möglich, zu Boden zu klettern. Plötzlich hörte sie ein polterndes Krachen, gefolgt vom gellenden Schrei einer Männerstimme. Ein dumpfer Aufprall ertönte, dann herrschte Stille.
    Lucien hetzte die Treppe hinauf, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, als der markerschütternde Schrei und gleich darauf das widerliche Geräusch des Aufpralls an sein Ohr drangen. Der Magen drohte sich ihm umzudrehen, und sein Atem kam in abgehackten Stößen, während er wie ein Verrückter durch den Korridor stürmte. „Madeline!“ Er hatte entsetzliche Furcht vor dem, was er vorfinden würde, doch er rannte weiter, stieß die Tür zu ihrem Schlafgemach so heftig auf, dass sie gegen die Wand krachte, und hielt erst inne, als er Madeline am Boden vor ihrem Bett sitzen sah.
    Sie hatte die Augen geschlossen und war weiß wie ein Leichentuch. Blut rann aus einer Platzwunde an ihrer Schläfe und an ihrer Kehle herunter. Sie war nackt. Max saß an ihrer Seite und winselte leise.
    Oh Gott – er war zu spät gekommen.
    „Madeline …“ Mit zwei Schritten war er bei ihr und kniete sich neben sie. Von draußen war Lärm zu hören. Türen schlugen zu, Dienerstimmen sprachen aufgeregt durcheinander. „Madeline“, sagte Lucien noch einmal. Sein Herz schien auszusetzen.
    Ihre Lider flatterten, dann öffnete sie die Augen und sah ihn an. Gott hatte seine Gebete erhört. Sie lebte. Seine geliebte Madeline lebte. Er zog seinen Rock aus, wickelte sie darin ein und hob sie auf seine Arme.
    „Lucien!“ Sie klammerte sich an ihn, streichelte seine Wange. „Mein Geliebter.“
    Er spürte, wie die Angst von ihm abfiel. „Farquharson …?“, fragte er vorsichtig. Dann erinnerte er sich an den Schrei und den Aufprall. Sein Blick schweifte zur Balkontür.
    Madeline folgte seinem Blick.

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