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Gefährliche Flucht - zärtliche Eroberung

Gefährliche Flucht - zärtliche Eroberung

Titel: Gefährliche Flucht - zärtliche Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET MCPHEE
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all meine Hoffnungen zerstört.
    Ich wünsche Dir alles Gute, Madeline, indes zwingt mein Ge wissen mich, Dich vor Tregellas’ absonderlicher Veranlagung zu warnen. Nicht umsonst nennt man ihn den Ruchlosen Earl. Auch wenn es Dich schmerzen wird, musst Du die Wahrheit über Deine Entführung und die anschließende Heirat erfahren.
    Vor vielen Jahren, als leidenschaftlicher junger Mann, begegne te ich einem zauberhaften Mädchen, einem zarten, scheuen Wesen, das mein Herz im Sturm eroberte. Wir verliebten uns ineinan der und wünschten nichts mehr, als uns zu vermählen. Aber die junge Dame war mit Tregellas verlobt, und er weigerte sich, sie freizugeben. Wir hatten keine andere Wahl, als durchzubrennen. Vielleicht habe ich falsch gehandelt, als ich ihr, die doch bereits versprochen war, meine Liebe gestand, aber ich vermag mich nicht für etwas zu schämen, das so rein und so schön war. Tregellas je denfalls raste vor Wut. Er kam, um mir meine geliebte Frau weg zunehmen, und … mir zittert die Hand, wenn ich dies schreibe … brachte sie um.
    Vergib mir, Madeline, dass ich Dir eine so grausame Wahrheit aufbürde, doch ich kann Dich nur warnen vor diesem durch und durch bösen Mann. Seit jenem Tag ist Tregellas hinter mir her, und er hat nichts anderes im Sinn, als mich zu töten. Er hasst mich mit einer Zwanghaftigkeit, die an Irrsinn grenzt. Du wirst längst erkannt haben, dass Du ihm gleichgültig bist und er Dich lediglich geheiratet hat, um sich an mir zu rächen. Über das ganze Ausmaß seiner Lügen kann ich nur Vermutungen anstellen, aber ich fürchte um Deine Sicherheit, Madeline. Solltest Du je meine Hilfe brauchen, genügt eine kurze Botschaft, und ich werde da sein. Ich hatte nicht damit gerechnet, noch einmal lieben zu kön nen, doch Gott schickte mir Dich. Wenn Tregellas auch Dich töten würde, könnte ich nicht weiterleben, meine Liebste. Ich bete, dass Du nicht in Gefahr bist.
    Für immer, Dein
    Cyril Farquharson.
    Madeline ließ den Brief auf ihren Schoß sinken. Ein Schauder überlief sie bei der Erinnerung an die unliebsamen Aufmerksamkeiten, die Farquharson ihr aufgezwungen hatte. Sie musste nur die Augen schließen, um sein abstoßendes Lächeln zu sehen. Seine Liebste? Niemals. Dennoch wanderte ihr Blick wie von selbst zurück zu den Zeilen, die sie immer noch in der Hand hielt. Luciens Verlobte … Betsy hatte sie ebenfalls erwähnt.
    Er kam, um mir meine geliebte Frau wegzunehmen, und … brachte sie um. Die Worte sprangen ihr ins Auge und hallten in ihrem Kopf wider. Nein, unmöglich. Nicht Lucien, der sie nie anders als respektvoll und fürsorglich behandelt hatte. Das zumindest war absolut unstrittig. Er mochte sie nicht begehren, und es stand fest, dass er sie nicht liebte, aber im tiefsten Herzen wusste Madeline, dass Lucien sie niemals verletzen würde. Ein einziger Blick in seine faszinierenden Augen hatte ihr genügt, um ihm zu vertrauen. Sie war sicher bei Lucien, und eine innere Gewissheit sagte ihr, dass sie sich auf dieses Gefühl verlassen konnte.
    Aber Farquharson schrieb auch von Luciens Besessenheit, und gewann sie nicht selbst immer mehr den Eindruck, dass sein Hass auf den Baron beinahe krankhafte Ausmaße annahm? War es möglich, dass zumindest ein paar von den Dingen, die Farquharson erwähnte, stimmten? Hatte Lucien sie wirklich nur geheiratet, um sich an seinem Widersacher zu rächen? War er des Mordes, dessen Farquharson ihn bezichtigte, tatsächlich schuldig? Oder hatte in Wahrheit Farquharson die junge Frau getötet, wie Lucien behauptete? Madeline schwirrte der Kopf von unbeantwortbaren Fragen. Sie faltete den Brief zusammen und verstaute ihn in der untersten Schublade ihres Schreibtischs.
    Wenn sie nur an Farquharson dachte, bekam sie eine Gänsehaut. Lucien dagegen erregte gänzlich andere Empfindungen in ihr. Was auch immer das dunkle Geheimnis sein mochte, das ihn umgab, sie glaubte ihm. Farquharson dagegen – wahrscheinlich war das meiste von dem, was er schrieb, gelogen. Dass er schon einmal verlobt gewesen war, hatte Lucien ihr gegenüber aus verständlichen Gründen noch nicht erwähnt; es war schließlich kaum ein geeignetes Thema für eine frisch angetraute Ehefrau. Vermutlich hatte es nie eine Verbindung zwischen Farquharson und dieser Frau gegeben. Und dass Lucien sie umgebracht haben sollte – die Vorstellung war nichts weniger als grotesk.
    Madeline trat ans Fenster und hob ihr Gesicht der Sonne entgegen. Sie würde nicht zulassen, dass Farquharsons

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