Gefährliche Geliebte
vertrat - die Standard-Ansichten einer Sechzehn-, Siebzehnjährigen -, waren denn auch reichlich unbedarft. Positiv wiederum war an ihr, daß ich sie nie, nicht ein einziges Mal, über jemanden lästern hörte. Und sie langweilte mich nie mit hochnäsigem Geplapper. Sie hatte mich lieb und war gut zu mir. Sie hörte sich aufmerksam an, was ich zu sagen hatte, und munterte mich auf. Ich redete ziemlich viel über mich und meine Zukunft; was ich werden wollte, was für ein Mensch ich zu werden hoffte - die narzißtischen Gedankenspiele eines Halbwüchsigen. Aber sie hörte mir gebannt zu. »Aus dir wird einmal ein wunderbarer Mensch, das weiß ich«, sagte Izumi zu mir. »In dir steckt etwas Besonderes.« Und sie meinte das wirklich. So etwas hatte mir bis dahin noch niemand gesagt.
Und sie in den Armen zu halten - selbst vollständig angezogen -, war märchenhaft. Nur eines verwirrte und enttäuschte mich: daß es mir nie gelang, in ihr ein besonderes Etwas zu entdecken, das eigens für mich dagewesen wäre. Die Liste ihrer guten Eigenschaften überwog die ihrer Fehler bei weitem - und stellte meine paar Vorzüge mit Sicherheit in den Schatten -, aber dennoch vermißte ich etwas, etwas sehr Wesentliches, Entscheidendes. Wenn es mir nur gelungen wäre, dieses Etwas zu identifizieren, dann hätten wir früher oder später doch miteinander geschlafen, das weiß ich. Ich hätte mich nicht ewig weiter vertrösten lassen. Auch wenn es vielleicht lange gedauert hätte, wäre es mir gelungen, sie von der absoluten Notwendigkeit zu überzeugen, daß sie mit mir schlief. Aber mir fehlte das nötige Selbstvertrauen, um dies durchzusetzen. Ich war nur ein unbesonnener Siebzehnjähriger, den Kopf voller Begehren und Neugier. Aber selbst mit diesem Kopf wußte ich, daß es falsch wäre, sie zum Sex zu drängen, wenn sie nicht wollte. Ich mußte Geduld haben und auf den richtigen Moment warten.
Einmal jedoch hielt ich Izumi nackt in den Armen. Ich find's furchtbar, dich immer nur angezogen zu berühren, flehte ich. Wenn du keinen Sex willst, in Ordnung. Aber ich will deinen Körper sehen, ich will dich mit nichts an umarmen, ich muß. Und ich ertrag's nicht länger.
Izumi überlegte eine Weile und sagte dann, wenn das wirklich mein Wunsch sei, dann habe sie nichts dagegen. »Aber eines versprichst du mir, ja?« Sie sah mir ernst in die Augen. »Mehr tust du nicht. Tu nichts, was ich nicht will.«
Sie besuchte mich an einem schönen klaren Sonntag Anfang November. Schön, aber ein bißchen kühl. Meine Eltern waren zu einer Gedächtnisfeier für jemanden aus der Familie meines Vaters gefahren, und eigentlich hätte auch ich daran teilnehmen sollen. Ich erzählte ihnen, ich müsse mich auf eine Klassenarbeit vorbereiten, und blieb allein zu Hause. Sie würden erst sehr spät abends wieder zurück sein. Izumi kam am frühen Nachmittag vorbei. Wir hielten uns auf meinem Bett in den Armen, und dann zog ich sie aus. Sie schloß die Augen und ließ mich machen. Es war nicht einfach. Zunächst einmal habe ich zwei linke Hände, und dann sind Mädchenkleider eine knifflige Angelegenheit. Ich war noch nicht halb durch, als Izumi die Augen öffnete und die Sache selbst in die Hand nahm. Sie hatte ein hellblaues Höschen und einen passenden BH an, wahrscheinlich eigens für diesen Anlaß gekauft; bis dahin war ihre Unterwäsche immer von der Art gewesen, wie Mütter sie für ihre halbwüchsigen Töchter kaufen. Schließlich zog ich mich selbst aus.
Ich hielt ihren nackten Körper in den Armen und küßte ihren Hals und ihre Brüste. Ich streichelte ihre glatte Haut und sog ihren Duft ein. Sich so in den Armen zu halten, ganz nackt, war der reine Wahnsinn. Ich hatte das Gefühl, wenn ich ihn nicht in sie hineinsteckte, würde ich verrückt. Aber sie stieß mich entschieden zurück.
»Tut mir leid«, sagte sie.
Statt dessen nahm sie meinen Penis in den Mund und leckte ihn von oben bis unten ab. Das hatte sie noch nie getan. Immer und immer wieder fuhr sie mit der Zunge über die Eichel, bis ich nicht mehr gerade gucken konnte - und kam.
Hinterher hielt ich sie an mich gedrückt und liebkoste jeden Quadratzentimeter ihres Körpers. Ihr in Herbstlicht getauchter Körper war wunderschön, und ich bedeckte sie mit Küssen. Es war ein wundervoller Nachmittag. Wir schmiegten uns immer wieder fest aneinander, und ich hatte ich weiß nicht wie viele Ergüsse. Jedesmal, wenn ich gekommen war, ging sie ins Bad, um sich den Mund auszuspülen.
»Was
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