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Gefährliche Intrigen

Gefährliche Intrigen

Titel: Gefährliche Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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Antworten.
    »Seid Ihr allein hier? Oder wo ist Eure Frau?«
    »Das ist es ja, was ich versuche zu erklären. Ich habe Alvina aus den Augen verloren. Also bitte, lasst mich gehen, sonst passiert noch ein Unglück!«
    Wilbour versuchte verzweifelt sich loszureißen. Aber Logan war zu allem entschlossen!
    »Wollt Ihr mir etwa drohen? Steckt Ihr mit Eurer Frau unter einer Decke?«
    »Nein! Ich weiß doch gar nicht, was meine Frau vorhat, doch ich befürchte, dass sie etwas mit den Anschlägen auf meine Nichte zu tun hat!«
    Logan stieß den Mann von sich und zeigte dann auf seine ruinierte Kleidung.
    »Was sie vorhat? Sie hat jemanden angeheuert, der mich aus dem Weg räumen sollte. Und jetzt ist sie hinter Emma her! Wollt Ihr wissen, woher ich das alles weiß?«, schrie er Wilbour ins Gesicht, »Der Meuchelmörder hat es mir gesagt! Und nun sagt Ihr mir eines …«
    Logan hatte sich in seiner ganzen beindruckenden Größe vor dem zitternden Wilbour aufgebaut.
    »Habt Ihr mit der Sache zu tun?«
    Verzweifelt schüttelte Wilbour den Kopf.
    »Natürlich habe ich mit der Sache nichts zu tun! Herrgott, Emma ist meine Nichte! Ich würde doch niemals der Tochter meines Bruders etwas antun!«
    Er war so fassungslos, dass Logan seine Zweifel über Bord warf und Wilbours Worten glaubte.
    »Aber Torrington, bei meiner Seele, wir haben keine Zeit mehr zu verlieren! Wenn das alles stimmt, dann schwebt Emma in großer Gefahr!«
    »Ihr habt recht! Kommt mit!«
    Die beiden liefen im Stechschritt zurück in den Palastgarten und den roten Teppich entlang. Kurz vor der Eingangstreppe stellten sich ihnen zwei bewaffnete Palastwachen in den Weg.
    »Meine Herren, dies ist ein Maskenball. Nur wer maskiert ist, darf den Palast betreten.«
    Der Wachmann deutete nur leicht eine Verbeugung an, und Logan hätte ihn am liebsten niedergeschlagen, um vorbeizukommen, doch damit würde er vermutlich nicht weit kommen. Der zweite Mann blickte angewidert auf Logans Erscheinung.
    »Es ist ein Notfall. Es geht um Leben und Tod! Ihr müsst mich durchlassen!«, herrschte Logan sie an.
    Doch die zwei Bewaffneten hatten ihre Anweisungen:
    »Nein. Besorgt Euch ein Kostüm, dann könnt Ihr gerne eintreten.«
    Wilbour, der ein Kostüm trug, schob sich an den Wachen vorbei.
    »Torrington, ich versuche, Emma zu finden! Kommt so schnell Ihr könnt nach!«, rief er Logan über die Schulter zu und rannte die Stufen hinauf.
    Sein grünes Jägerkostüm verschwand im Palast.
    Wütend drehte Logan sich um. Er brauchte dringend ein Kostüm! Noch während er fieberhaft überlegte, was er tun konnte, erblickte er in einer Gruppe von Leuten ein bekanntes Gesicht.
    »Randall!«, rief er und winkte seinen Freund zu sich.
    »Torrington, ich muss schon sagen! Als was habt Ihr Euch denn verkleidet? Als überfahrenen Hund?«
    Randall lachte über seinen eigenen Witz, doch beim Blick in Logans versteinerte Miene wurde er schlagartig ernst.
    »Schnell, gib mir dein Kostüm!«, forderte Logan. »Frag jetzt nicht, es ist wichtig!«
    Randall, der wusste, dass Logan es ernst meinte, zuckte mit den Schultern und öffnete die ersten Knöpfe seines Piratenkostüms. Rasch wechselten das weiße Rüschenhemd und die grauen Kniebundhosen mit der roten Schärpe um die Taille den Besitzer.
    Auf den unechten Säbel und die Augenklappe verzichtete Logan, denn beides würde ihn nur behindern.
    »Danke. Du bist ein wahrer Freund. Ich erkläre dir später alles!«
    Logan schlug dem nur noch spärlich bekleideten Randall dankbar auf die Schulter und machte sich dann auf die Suche nach Emma. Hoffentlich war es nicht schon zu spät. Diesmal ließen ihn die Wachen passieren. Logans Gedanken kreisten nur noch um seine Frau und sein ungeborenes Kind, die zu schützen er geschworen hatte. Er musste sie retten!
     
    Emma und ihr Begleiter hatten sich schon durch die eine Hälfte des Saales geschoben, doch von Logan fehlte auch weiterhin jede Spur. Sie kamen nur sehr langsam voran, denn Poseidon begrüßte nahezu jeden einzelnen Gast. Als er jetzt schon wieder bei einer Gruppe Halt machte, wollte Emma nicht länger auf ihn warten. Im dichten Gedränge wurde sie ohnehin einfach weitergeschoben. Sie drehte sich noch einmal um, damit sie Poseidon zumindest zum Abschied zuwinken konnte.
    Da! Onkel Wilbour! Nur wenige Meter hinter ihr!
    Emma war nicht darauf vorbereitet, sich ihm ohne Logan an ihrer Seite zu stellen. Panische Angst erfasste sie.
    Jetzt hatte er auch sie entdeckt und schob sich rücksichtslos in

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