Gefährliche Intrigen
finden.
Dann war sie allein. Genau wie im Sommer vor zwei Jahren, als sie das erste Mal hier gesessen hatte, wurde auch heute die Landschaft in ein warmes, goldenes Licht getaucht; die Hügel und der Himmel erstrahlten in den schönsten Farben.
Die schwarze Silhouette eines Reiters tauchte am Horizont auf. Emmas Herz machte einen Satz. Der Reiter hob seinen Hut und winkte ihr damit zu. Emma erhob sich und lief dem Reiter entgegen. Der Hengst stieg auf und kam dann im schnellen Galopp auf Emma zugeritten. Logan sprangt aus dem Sattel und schlang zärtlich die Arme um seine Elfe und seine kleine Fee.
»Hallo, Elfe!«, murmelte er in ihr Haar und nahm ihr das zufrieden schlafende Kind ab.
Nebeneinander gingen sie zum Hof zurück.
»Auch der französische Königshof wird von nun an seinen Weinkeller mit unseren Weinen aufwerten. Ist das nicht wunderbar?«, begann Logan ein Gespräch.
Emma war stolz auf ihren Mann.
»Ja, aber wenn das bedeutet, dass du jedes Mal so lange weg bist, dann sollen die anderen Könige eben den Wein von jemand anderem trinken.«
Logan lachte so laut, dass Annabelle auf seinem Arm ein protestierendes Gebrabbel von sich gab.
»Lange? Ich bin geritten wie der Teufel und war nur zwei Tage weg!«
Emma blieb stehen und schmollte.
»Zwei sehr lange Tage!«
Logan ging das Herz auf. Auch er hatte Emma die letzten Tage sehr vermisst. Vielleicht sollte er das nächste Mal doch lieber Wilbour schicken …!
Als sie etwas später ihre Tochter ins Bett gebracht hatten, setzte sich Emma auf dem Schoß ihres Mannes und fuhr mit den Fingerspitzen über die blasse Narbe auf seiner Brust. Alle hatten ihn aufgegeben. Doch als Emma ihm seine kleine Tochter auf die fieberheiße Brust gelegt hatte, hatte sie bemerkt, wie sich die unregelmäßige flatternde Atmung beruhigte und der Puls stärker wurde. Wenige Tage später hatte Logan zum ersten Mal seit dem Maskenball wieder die Augen geöffnet und hatte eine kleine, nur in eine Windel gewickelte Fee daumennuckelnd auf seiner Brust liegen sehen. Zufrieden und überglücklich war er wieder eingeschlafen, um dann kurz darauf hungrig aufzuwachen. Oliver und Liz waren sich jubelnd in die Arme gefallen, während Emma ihr Glück kaum fassen konnte.
Inmitten dieser freudigen und euphorischen Stimmung hatte ein Bote des Königs eine Nachricht überbracht, die Emma schon erwartet hatte. Mit zitternden Fingern öffnete sie das versiegelte Schreiben.
Verehrteste Lady Torrington,
das Urteil über Eure Tante Lady Alvina Davelle wurde am Morgen des vierundzwanzigsten Dezember diesen Jahres vollstreckt, nachdem sie gebeichtet und ihre Sünden bereut hat.
Hochachtungsvoll König George von England
All das lag nun schon eineinhalb Jahre zurück. Emma und Logan hatten nach seiner vollständigen Genesung England den Rücken gekehrt. Hier in Frankreich waren die Schrecken der Vergangenheit langsam verblasst, und Emma und Logan waren glücklich mit ihrer kleinen Familie. Nur die Narbe auf Logans Brust erinnerte noch an die schlimme Zeit, die sie hinter sich gelassen hatten.
Logan hob Emma von seinem Schoß und trug sie die Treppe hinauf. Als er sich zusammen mit ihr auf das breite gemütliche Bett sinken ließ und seine Elfe leidenschaftlich küsste, spürte Emma ein Flattern, so leicht wie Schmetterlingsflügel, in ihrem Bauch.
Glücklich schlang sie ihre Arme um seinen Nacken. Seine Küsse verwirrten ihre Sinne, und die Gewissheit, erneut schwanger zu sein, erfüllte sie mit unermesslichem Glück.
»Logan …«, flüsterte sie, während in seinen Augen bereits das Feuer der Leidenschaft loderte, »… ich muss dir unbedingt etwas sagen …«
Doch ihr Ehemann versiegelte ihre Lippen mit einem niemals enden wollenden Kuss, und seine Hände tanzten über ihren Körper. Na gut, sie konnte es ihm ja auch morgen sagen! Zufrieden seufzend ergab sich Emma seiner unendlichen Zärtlichkeit und seiner grenzenlosen Liebe.
Ende
Danksagung
Mit diesem Buch habe ich mir einen lang gehegten Traum erfüllt. Viel Zeit, Liebe und Arbeit stecken zwischen diesen Seiten. Darum möchte ich allen danken, die mich bei der Entstehung dieser Geschichte unterstützt haben.
An erster Stelle geht mein Dank an meinen Mann, der mir, sollte ich es tatsächlich bis Seite fünfzig schaffen, seine volle Unterstützung schenken wollte. Das war wirklich ein Ansporn!
Außerdem danke ich noch meiner Freundin Steffi, die viele gute Ideen eingebracht hat! Halte durch, Will und
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