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Gefährliche Intrigen

Gefährliche Intrigen

Titel: Gefährliche Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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in den Augen ihrer Herrin bemerkte, legte sie ihr tröstend die Hand auf die Schulter.
    »Mylady? Solltet Ihr Euch nicht etwas hinlegen? Doktor Ashford hat gesagt, dass auch Ihr und das Kind jetzt viel Ruhe braucht. Ich werde hierbleiben und Euch sofort holen, wenn Lord Torrington zu sich kommt.«
    Emma freute sich zwar über die Fürsorge ihrer Zofe, doch sie würde nicht von Logans Seite weichen, solange er zwischen Leben und Tod schwebte.
    »Nein, mein Platz ist hier an seiner Seite. Aber du kannst mir noch Tücher und heißes Wasser bringen, ich möchte die Verbände wechseln.«
    Liz nickte und machte sich sofort an die Arbeit. Emmas Blick hing an Logans Gesicht, das im Schlaf so friedlich und entspannt aussah. Seit er im Kensington Palace das Bewusstsein verloren hatte, war er nicht mehr zu sich gekommen.
    Dort hatte Emma seinen Kopf auf ihren Schoß gebettet und um sein Leben gebetet. Ihren Onkel, der sie von Logan wegziehen wollte, hatte sie einfach weggestoßen. Dann hatte sich die Menge geteilt wie das Rote Meer, und der Mann, den sie den ganzen Abend als Poseidon bezeichnet hatte, war vorgetreten. Er hatte seine Maske abgelegt. Darunter war der König von England zum Vorschein gekommen und hatte mit einem Handzeichen seinen Palastwachen den Befehl gegeben, Alvina festzunehmen. Diese hatte inzwischen die Aussichtslosigkeit ihrer Situation erkannt, und lautstark ihre Hasstriaden versprüht.
    »Du!«, hatte sie gekreischt und dabei auf ihren Gatten gedeutet, »Du Nichtsnutz! Du bist an allem Schuld! Ich hasse dich und deine Familie!«
    Wilbour hatte nur entsetzt zugesehen und die Welt nicht mehr verstanden. Auch er war von den Wachen des Königs gepackt worden und sollte mit Alvina zusammen in das Newgate Gefängnis gebracht werden.
    »Weil du alles Geld verloren hast, musste ich diese ganzen Demütigungen ertragen! Und dein feiner Bruder, der ja schon immer ohne jede Ehre gewesen ist, hat mir seine Hilfe verweigert! Brennen ließ ich ihn dafür! Er hat nichts anderes verdient als das, was er bekommen hat!«
    Ihr irrer Blick hatte nach Emma gesucht.
    »Und dich, …«, dabei hatte sie in Emmas Richtung gespuckt, wofür sie von einer der Wachen eine gewaltige Ohrfeige hatte einstecken müssen, »dich hasse ich von allen am meisten! Warum bist du verdammtes Weibstück nicht mitsamt deinen verfluchten Eltern verbrannt? Wie viele Leben hast du eigentlich? Du bist doch die Hure des Teufels, denn sonst müsstest du längst tot sein!«
    Emma hatte das alles nicht glauben können. Wobei es ihr in diesem Moment auch egal gewesen war. Ihre ganze Welt hatte sich nur um den Mann in ihren Armen gedreht. Solange sie seinen schwachen Herzschlag unter ihren Fingern spüren konnte, hatte sie Hoffnung.
    »Sterben hättest du sollen, genau wie deine liederliche Mutter und dein verfluchter Vater! Dann hätte dein Versager von Onkel wenigstens den Titel geerbt!«
    Als Alvinas Stimme immer lauter geworden war, hatte der König eingegriffen.
    »Führt diese Frau ab!«
    Sofort war seinem Befehl Folge geleistet und die schreiende Lady Davelle weggeschafft worden. Zeitgleich war endlich ein Arzt erschien. Ab da war alles sehr schnell gegangen: Zwei starke Helfer hatten Emma fortgeschoben und Logan auf eine Trage gelegt. Alle Gäste, die sich eben noch neugierig um den Verletzten geschart hatten, waren nun zurückgewichen, um den Transport nicht zu behindern. Emma war noch immer auf dem Boden gesessen. Vor ihr hatte sich eine dunkle Blutlache auf dem Boden gebildet. Sie hatte nicht die Kraft gehabt aufzustehen, als zwei starke Arme nach ihr griffen hatten. Der König persönlich hatte Emma wie ein verwundetes Kind aus dem Saal getragen. Am Ende hatte sie es dann doch irgendwie geschafft, sich gebührend zu bedanken, bevor sie in die königliche Kutsche gesetzt und nach Hause gefahren wurde.
    Dort hatte das Eintreffen des Arztes eine Minute zuvor schon für Unruhe gesorgt: Oliver und Doktor Ashford hatten den Bewusstlosen ausgezogen und in sein Bett gelegt. Nach der Untersuchung der Schusswunde hatte der Mediziner Logans Brust straff mit einem sauberen Leinenverband verbunden. Mehr hatte auch er nicht tun können. Inzwischen war Emma ins Zimmer gekommen und hatte wissen wollen, wie es um Logan stand. Doch Doktor Ashford hatte kaum Hoffnung gehabt.
    »Mylady, es steht sehr schlecht um Euren Mann. Lord Torrington hat sehr viel Blut verloren, was das Gleichgewicht der Säfte stört. Dadurch kann es leicht zu Fieber kommen.«
    Emma war ganz

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