Gefährliche Intrigen
einem Tischchen neben der Tür. Melissa trat erfreut lächelnd ein und begrüßte ihn.
»Logan, welche Überraschung!«
Sie trug nur ein spitzenbesetztes Negligé, und ihr langes Haar war noch feucht und am Kopf zu einem Knoten zusammengefasst. Wassertropfen liefen ihren Hals hinab und verschwanden zwischen ihren Brüsten. Der feuchte Stoff klebte an ihrem Körper, als sie Logan die Arme um den Hals legte, um ihn zur Begrüßung zu küssen.
»Guten Abend, Melissa. Komme ich ungelegen?«, fragte er, und eine Handbewegung schloss ihre unfertige Aufmachung in seine Frage ein.
»Aber nein! Natürlich kommst du nicht ungelegen, aber ich mache mich gerade fertig für den Ball bei Hammonds und hoffe doch sehr, dass du mich begleiten wirst, nun, da du in der Stadt bist.«
Ihr Blick fiel auf die Rosen und sie schwieg einen Moment. Auch Logan sagte nichts.
»Blumen, Logan?«
Melissa hob den großen Strauß auf und roch an den üppigen Blüten.
»Wir kennen uns nun schon über zwei Jahre, und ich habe noch nie Blumen von dir bekommen. Kleider, Schmuck oder Unterwäsche, das schon. Aber Blumen? Sag mir, was das zu bedeuten hat.«
Sie ahnte bereits, was Logan ihr sagen würde.
»Melissa, ich muss mit dir reden.«, bat Logan, und setzte sich auf den Zweisitzer, so dass seine Mätresse neben ihm Platz nehmen konnte.
Er ergriff ihre Hände und blickte ihr tief in die Augen.
»Ich schätze dich sehr, und du bist eine wunderbare Frau«, setzte er an, »aber ich werde nicht mehr zu dir kommen.«
Er wunderte sich, wie leicht es ihm fiel, Melissa die Wahrheit zu sagen.
»Ich möchte deine Gefühle nicht verletzen, und darum beende ich unsere Liaison«, fuhr er fort, und als Melissa ihn unterbrechen wollte, drückte er sanft ihre Hand, damit sie ihn erst anhörte.
»Du möchtest mehr von mir, als ich einer Frau geben kann. Du hast etwas Besseres verdient. Einen Mann, der deine Nähe sucht - und deine Liebe. Aber dieser Mann bin ich nicht.«
In Melissas Augen schwammen Tränen.
»Wieso, was habe ich falsch gemacht, Logan?«, wollte sie wissen und ihre Hand strich ihm eine verirrte Strähne aus dem Gesicht.
»Nichts. Du hast nichts falsch gemacht. Du musst auch keine Angst haben. Dieses Haus habe ich damals für dich gekauft, und sämtliche Papiere, auch die Besitzurkunde, werden dir in einigen Tagen von meinem Anwalt übergeben.«
Melissa hielt sich die Hände vors Gesicht und weinte. Logan saß still neben ihr. Auch er war traurig. Melissa war ihm in den letzten Jahren nicht nur eine hingebungsvolle Geliebte, sondern auch eine gute Freundin gewesen. Sie hatten viele schöne Tage und sehr viele schöne Nächte miteinander verbracht. Sie war klug und hübsch. Er wollte ihr wirklich nicht wehtun.
Wenig später hatte sie sich etwas beruhigt und blickte ihn erneut an.
»Du weißt, dass ich dich nicht wegen des Hauses liebe, oder? Ich hätte dich auch in mein Bett gelassen, wenn du keinen Penny gehabt hättest!«
Logan nickte, denn er wusste, dass es die Wahrheit war. Er hatte vom ersten Moment an gespürt, dass Melissa sich in ihn verliebt hatte.
»Hast du eine Neue?«, fragte sie schüchtern und hatte gleichzeitig Angst vor seiner Antwort.
Logan wollte den Kopf schütteln, doch dann wusste er plötzlich nicht mehr so genau, ob das ehrlich wäre. Melissa beobachtete ihn und wusste, was es zu bedeuten hatte.
»Oh mein Gott, Logan, bist du etwa verliebt?«
Sie war zwar traurig über das Ende ihrer Beziehung, doch als seine langjährige Freundin wollte sie auch wissen, was mit ihm los war.
»Nein! Ich bin doch nicht verliebt!«
Logan erhob sich und ging in dem kleinen Salon auf und ab. Auch Melissa stand auf und ging auf ihn zu. Mutig streifte sie sich die zarten Träger ihres Negligés von den Schultern, und der weiche Stoff sank zu Boden. Nackt stand sie vor ihm und schlang ihm die Arme um den Hals. Leidenschaftlich küsste sie ihn und fuhr mit ihren Händen durch sein Haar und über seine starken Schultern. Logan stand still und schob Melissa schließlich sanft von sich.
»Ich sagte dir doch gerade, dass …«, wehrte Logan ab, doch Melissa unterbrach ihn:
»Siehst du, du bist ganz eindeutig verliebt!«
Sie stand noch immer nackt vor ihm, doch das schien sie gar nicht zu bemerken.
»Was soll denn dieser Unsinn?«, fragte Logan, sichtlich verwirrt.
»Ist doch ganz einfach«, erklärte Melissa und wickelte sich dabei in eine Decke, »ich kenne dich wirklich gut, und auch deinen Körper.«, fuhr Melissa unbeirrt
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