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Gefährliche Intrigen

Gefährliche Intrigen

Titel: Gefährliche Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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fort.
    »Ich habe es immer geschafft, dich zu erregen. Selbst wenn du müde warst oder einfach keine Lust hattest. Deinen Körper hat das nie interessiert, der stand immer sofort in Flammen.«
    Logan musste ihr da zustimmen. Melissa war ja auch eine wunderschöne Frau, die genau wusste, was ihm gefiel.
    »Doch heute weist du mich zurück! Wenn ich dir nun sage, dass ich die Trennung von dir leichter verkrafte, wenn du mich zum Abschied ein letztes Mal liebst, sich unsere Körper nur noch einmal in aller Leidenschaft und Ektase vereinen, dann würde der Logan, den ich kenne, keine Sekunde zögern und mir diesen einen letzten Wunsch mit Freuden erfüllen! Also, Liebster, wirst du mir diesen Wunsch erfüllen, oder erzählst du mir stattdessen lieber, was los ist?«
    Logan wusste keine Antwort, in seinem Kopf schwirrten tausend Gedanken herum. Melissa täuschte sich! Und das würde er ihr beweisen! Er trat zu ihr und zog sie in seine Arme! Stürmisch forderte seine Zunge Einlass in ihren Mund. Er riss ihr die Decke vom Leib und presste ihren nackten Körper an sich. Melissa sank stöhnend gegen ihn und begann, sein Hemd zu öffnen. Ungestüm stieß Logan sie auf das Sofa hinter ihr. Sie dachte, er würde sie gleich hier und jetzt nehmen, doch stattdessen sah er auf sie hinab, fluchte laut und stürmte aus dem Haus. Ohne nach links oder rechts zu blicken, eilte er einige Querstraßen weiter und lehnte sich dann schwer atmend gegen eine Hauswand.
    Verflucht! Was war nur mit ihm los? Was sollte dieses Theater von Melissa? Er war nicht verliebt! Er hatte ein Herz aus Stein und würde sich nie wieder diesem schwachsinnigen Gefühl hingeben! Doch noch während er diesen Gedanken nachging, blitzte immer wieder das Bild von Emma, wie sie in seinen Armen Erfüllung gefunden hatte, vor seinem geistigen Auge auf. Diese junge, unschuldige Frau hatte etwas in ihm berührt. Sie hatte seinen Beschützerinstinkt geweckt, mehr nicht! Logan stieß sich von der Wand ab und wusste, was er heute noch tun würde! Er würde Klarheit in seine Gedanken bringen. Und das konnte er am besten im Boxclub!
    Etliche Stunden später saß er mit einem Glas Whiskey in der einen und einem rohen Steak in der anderen Hand an der Bar seines Clubs. Das Steak immer wieder gegen sein geschwollenes Auge drückend, versuchte er, seinem Gegenüber zu erklären, warum er heute Abend zum ersten Mal im Ring geschlagen worden war. Er war mit den Gedanken einfach nicht bei der Sache gewesen. Logan hatte seine Deckung sträflich vernachlässigt und dafür den Preis bezahlt. Zunächst hatte ein schwungvoller Aufwärtshaken ihn am Kinn getroffen, und der darauffolgende Schlag ihm eine Platzwunde am Auge eingebracht. Nun stand eine Gruppe Herren um ihn herum, die sich an seiner Niederlage weideten. Doch sein Freund Randall, der ebenfalls zugegen war, ergriff für Logan das Wort:
    »Meine Herren, ich muss sie nun doch bitten, unserem guten Lord Torrington etwas Ruhe zu gönnen.«
    Er verscheuchte sämtliche Schaulustige.
    »Wie sie sehen, muss er seine Wunden lecken!«
    Einige Lachsalven und zotige Sprüche später waren die beiden allein.
    »Also Torrington, was bitte war denn das?«
    Forbes hatte die Hände verschränkt und wartete auf eine Erklärung.
    »Ich weiß nicht, was du meinst. Ich war einfach unkonzentriert.«
    Logan legte das Fleisch auf einem Teller vor sich ab und wischte sich mit einer Serviette die Hände ab.
    »Kanntest du den Herzog von Norfolk?«, fragte er seinen Freund und wechselte damit das Thema.
    »Hm, ja, Robert Pears war Mitglied im Whites, und ich habe ihn ab und an dort gesehen. Warum fragst du?«
    »Ich hatte kürzlich das Vergnügen, seine Tochter kennenzulernen. Sie erwähnte, dass ihr Vater kürzlich verstorben sei«, erklärte Logan.
    Randall lehnte sich in seinem Stuhl zurück und grübelte eine Weile, bevor er Logan eine Antwort gab.
    »Ich habe hinter vorgehaltener Hand einige Leute flüstern hören, dass hinter seinem Tod etwas mehr steckt.«
    Logan horchte auf. Neugierig geworden, trieb er sein Gegenüber an, fortzufahren. Forbes, der sich in seiner Rolle des Geheimniskrämers gut gefiel, holte tief Luft:
    »Also, die offizielle Version lautet, der Graf von Norfolk und sein gesamter Haushalt seien bei einem nächtlichen Brand des Hauses im Schlaf umgekommen.«
    Logan trank einen großen Schluck Whiskey und musste an Emma denken und daran, wie schrecklich das alles für sie gewesen sein musste.
    »Aber man munkelt,« Randall senkte

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