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Gefährliche Intrigen

Gefährliche Intrigen

Titel: Gefährliche Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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Kurzem wusste. Aber wenn sie sich über Logans Findelkind so aufregte, konnte es nichts schaden, sich dieses Mädchen mal anzusehen.
    »Lass uns das Kind doch zum Abendessen herunterbitten. Dann hören wir uns einfach an, was sie so über Logan spricht.«

Kapitel 9
     
    Irgendwo in England
     
    Donnernd wurden die wütenden Worte von den Wänden des Felsenkellers zurückgeworfen.
    »… einem schrecklichen Überfall nur mit knapper Not entkommen, … bla, bla, … bleibe bis zu meiner Genesung in Stainton Hall Mannor … und so weiter und so fort … in Liebe, Emma Pears.«
    Aufgebracht zerknüllte der Boss das Schreiben, das ihn eben erreicht hatte.
    »Ihr elenden Versager! Könnt ihr mir bitte erklären, wie eine angeblich tote Person einen Brief verschicken kann?«
    Betroffen und ungläubig hörten sich Val und Ed die Schimpftriade ihres Auftraggebers an.
    »Ihr habt Geld bekommen, um mir dieses Problem vom Hals zu schaffen! Also tut jetzt gefälligst, wofür ich euch bezahle!«
    »Aber Boss, wie soll’n wir das denn mach’n?«, wollte Ed wissen.
    »Ihr geht nach Stainton Hall und findet eine Gelegenheit, den Auftrag auszuführen! Legt euch auf die Lauer, fangt sie in einem günstigen Moment ab und tut, was nötig ist.«
    Grübelnd schritt der Boss im Halbdunkel des Kellergewölbes auf und ab. Möglicherweise war es gar nicht so schlecht, wenn Miss Pears dort ums Leben kam …!
    Valroy riss ihn jäh aus seinen Gedanken:
    »Soll es wie ein Unfall aussehen?«
    »Meine Herren, es ist mir egal, wie es aussieht, ich will einfach nur den Tod dieses Mädchens. Das sollte doch nicht so schwer sein.«
    »Nein Boss, wird erledigt!«, versicherten sie ihrem Geldgeber.
    Doch bevor die beiden das Weite suchen konnten, gab dieser ihnen noch eine Warnung mit auf den Weg.
    »Ihr solltet besser nicht noch einmal versagen!«
    Der gespenstische Hall, in diesem tief unter der Erdoberfläche gelegenen Gewölbe, ließ diese Drohung durchaus beängstigend klingen.

Kapitel 10
     
    England, London
     
    Logan rannte die Eingangsstufen zum Whites Club in der St. James Street hinauf, denn es schüttete wie aus Eimern. Der plötzliche Regenguss hatte ihn überrascht, und er zog sich zum Schutz vor dem Wetter seinen Mantel über den Kopf. Als die gläserne Tür hinter ihm ins Schloss fiel, und ihn die angenehme Wärme und der vertraute Zigarrengeruch seines Clubs umfingen, war diese Unannehmlichkeit schnell vergessen.
    »Willkommen bei Whites, Master Torrington!«
    Ein Lakai nahm Logan den nassen Mantel ab und hieß ihn willkommen. Zielstrebig steuerte Logan auf die lange Bar zu, die die komplette rechte Seite des Raumes beherrschte, und ließ sich auf einen gepolsterten Hocker fallen. Noch ehe er eine Bestellung aufgeben konnte, wurde er von seinem alten Freund Randall Forbes begrüßt.
    »Torrington, alter Freund, wir dachten, du ziehst das Leben in Frankreich den Londoner Vergnügungen vor?«
    Randall und Logan waren gleich alt und teilten sich das Los zweitgeborener Söhne. Doch während Logan mit diesem Schicksal haderte, und versuchte, seinem Leben auf andere Art einen Sinn zu geben, tat Randall genau das Gegenteil: Er genoss es, keinerlei Verpflichtungen zu haben, und ließ niemals einen Ball aus. Auch wenn Logan diese Leichtigkeit selbst nicht empfand, so hatte er doch schon einige Nächte mit Randall durchzecht, an die er lieber nicht zurückdachte.
    Logan erhob sich, und die beiden klopften sich gegenseitig die Schultern, bevor sie sich wieder an die Bar setzten.
    »Du hast recht, Forbes, ich würde London sofort den Rücken kehren, wenn ich nicht ständig wegen familiärer Angelegenheiten aufgehalten würde.«
    Logan hob die Hand, um ihnen Whiskey zu bestellen.
    »Und ich dachte, du hättest inzwischen die Nase voll von deinem Weinberg. Du solltest es wirklich lassen, die Konkurrenz schläft nicht. Vor wenigen Wochen erst wurde hier im Club ein Wein verteilt, der seinesgleichen sucht«, gab Randall ihm einen gut gemeinten Rat.
    »Oh ja, ich habe diesen Wein auch probiert. Er hat dir geschmeckt?«, fragte Logan scheinheilig, obwohl er wusste, dass es sein eigener Jahrgang war, von dem sein Freund sprach.
    »Ja - nicht nur mir! Jeder hier wäre bereit, seinen Weinkeller mit diesem Tropfen zu füllen. Aber da gibt es ein Problem: Whites hat dem Lieferanten vertraglich Anonymität zugesichert!«
    Randall schüttelte noch einmal betrübt den Kopf, ehe er das Thema wechselte.
    »Was hast du heute noch vor, Torrington? Gehst du auf den

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