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Gefährliche Intrigen

Gefährliche Intrigen

Titel: Gefährliche Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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brennendes Verlangen in ihr. Emma stöhnte seinen Namen.
    »Logan«
    Er wusste, er musste aufhören. Doch verdammt, sie war so süß und willig in seinen Armen. Sein Blut kochte in seinen Adern, er wollte sie hier im Regen nehmen, konnte sich kaum noch zurückhalten. Er küsste sie noch einmal leidenschaftlich, dann stellte er sie langsam zurück auf ihre Füße. Fest nahm er ihr Gesicht in seine Hände und zog sie zu sich heran. Ihre Gesichter berührten sich sanft.
    »Ach Emma«, seufzte er und streichelte sanft über ihre Wange, »es tut mir leid.«
    Emma blickte ihn traurig an. Was hatte sie nur erwartet? Dass er sie nach dieser Szene nun doch mitnehmen würde? Oder dass er sie vielleicht sogar heiraten würde? Sie holte tief Luft und versuchte ihm ihren Schmerz nicht zu zeigen.
    »Ich weiß!«, unterbrach sie ihn daher, »es ist wohl besser, wenn ich wieder einsteige. Die Straßen werden bei diesem Wetter ja auch nicht besser.«
    Geschäftig strich sie ihre Röcke glatt und ordnete ihre in Unordnung geratenen Locken. Logan sah sie lange an, dann nickte er.
    »Ja, das ist sicher das Beste. Ich wünsche dir eine gute Weiterreise. Nach meiner Rückkehr aus Frankreich werde ich mich persönlich davon überzeugen, dass es dir gut geht.«
    Emma konnte doch diesen Abschied schon kaum ertragen, aber die Vorstellung, wochenlang auf Logans Rückkehr zu warten, nur um bei seinem Anblick erneut in dieses Gefühlschaos zu stürzen, ertrug sie nicht.
    »Das ist wirklich nicht nötig!«, wehrte sie daher ab. »Ich werde bestimmt sehr beschäftigt sein.«
    Damit ließ sie ihn stehen, drehte sich um und eilte mit gerafften Röcken zurück zur Kutsche. Logan folgte ihr langsam und lehnte sich durchs Fenster hinein.
    »Wenn du jemals Hilfe brauchen solltest, dann schick’ mir einen Boten nach Stainton Hall. Versprich mir das!«
    Er blickte ihr tief in die Augen, doch Emma senkte den Blick und erwiderte:
    »Ich stehe schon tief genug in Eurer Schuld. Ich werde in Zukunft wieder allein klarkommen, danke. Leben Sie wohl, Sir.«
    Sie blickte nicht mehr auf. Logan zögerte, gab dann aber dem Kutscher das Zeichen zum Wenden. Emma sah ihm nach, als er durch den Regen davonging.
    Ihre Kutsche setzte sich in Bewegung, und als sie an der zweiten Kutsche vorüberfuhren, traf sich ihr Blick mit dem einer hübschen, vornehmen, blonden Frau. Den Rest der Fahrt über weinte Emma in ihr Taschentuch und fragte sich, wer diese Frau war, die Logan mit sich nach Frankreich nahm.

Kapitel 12
     
    Grafschaft Dorset, Salterdon, Juni 1729
     
    Seit über sechs Wochen lebte sie nun schon im Haushalt der Davelles. Ihr Onkel Wilbour und ihre Tante Alvina hatten sie freundlich empfangen, auch wenn Emma sich insgeheim dachte, dass ihr Onkel etwas ruppig war. Am Abend ihrer Ankunft beispielsweise hatte er seine Nichte kurz umarmt, sie von Kopf bis Fuß gemustert und war dann schnurstracks in sein Arbeitszimmer verschwunden. Tante Alvina hatte ihr ein Zimmer zugewiesen und ihr dann erklärt, sie würde sich nun zurückziehen, denn Emma sei bestimmt von der Fahrt sehr erschöpft. Damit war Emma sich selbst überlassen und betrachtete eingehend ihr neues Reich. Das Zimmer war geräumig und hell. Ein Fenster an der Westseite versprach bei besserem Wetter einen herrlichen Blick über das Meer. Wie atemberaubend ein Sonnenuntergang an der zerklüfteten Küste Devons wohl sein mochte?
    Am nächsten Morgen richtete Liz ihr aus, ihr Onkel wolle sie unverzüglich in seinem Arbeitszimmer sprechen. Diese vor dem Frühstück fast schon unhöfliche Aufforderung verwunderte Emma. Dennoch trat sie wenig später ihrem Onkel gegenüber.
    »Guten Morgen, Onkel Wilbour«, begrüßte sie ihn.
    »Ja, ja«, überging er sie und fing direkt an, sie auszufragen.
    »Was genau ist auf der Reise passiert?«
    Emma fing an zu berichten, wurde aber immer wieder von ihrem Onkel unterbrochen. Er wollte alles haargenau wissen: Wie sie hatte entkommen können, ob sie einen der Angreifer hatte erkennen können, warum sie überhaupt als Einzige den Brand überlebt hatte und wo sie denn bitteschön mitten in der Nacht gewesen war.
    »Du hast doch wohl hoffentlich kein heimliches Stelldichein mit einem Mann gehabt«, fuhr Wilbour gnadenlos fort, »denn, wenn das so wäre, würde dein Vater sich im Grabe umdrehen!«
    Emma war erschüttert. Es war zwar viele Jahre her, seit sie ihren Onkel zuletzt gesehen hatte, aber sie erinnerte sich an einen netten, freundlichen Mann. Der Mann vor ihr war

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