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Gefährliche Intrigen

Gefährliche Intrigen

Titel: Gefährliche Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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was du für mich getan hast!«
    Sie schritt durch die Tür in den schwach beleuchteten Flur, doch Logan hielt sie am Arm zurück. Seine Hände auf ihrer nackten Haut lösten eine Lawine der Empfindungen in ihrem Körper aus.
    »Für alles?«, fragte Logan, »Du sagtest im Wald, ich hätte mich dir aufgedrängt?«
    Sein Griff hielt sie fest, und sein Blick erreichte ihr Innerstes. Emma wusste nicht, was sie sagen sollte. Eine Entschuldigung für ihre Worte würde sie nicht über die Lippen bringen, aber ihm eingestehen, dass sie ihn liebte, das konnte sie erst recht nicht. Darum ging sie auf ihn zu, schlang die Arme um seinen Nacken und küsste ihn. Sie küsste ihn mit all ihrer Liebe. Ihre Hände wühlten in seinem dunklen dichten Haar und ihr Busen drückte sich gegen seine starke Brust. Logan erwiderte vorsichtig ihre Berührungen und küsste ihre nackten Schultern und ihren schlanken Hals, bis Emma sich von ihm löste, keck einen Schritt zurück trat und atemlos antwortete:
    »Dann werde ich mich das nächste Mal ganz einfach dir aufdrängen!«
    Damit machte sie am Absatz kehrt und verschwand in ihr Zimmer. Logans lautes und schallendes Lachen hallte in den Gängen wieder und war selbst dann noch zu hören, als Emma sich schwer atmend von innen gegen ihre Zimmertür lehnte.
    Roxana, die die ganze Szene vom Treppenabsatz aus beobachtet hatte, konnte nicht glauben, was sie eben gesehen hatte. Ihr Logan war diesem Kind doch tatsächlich in die Falle gegangen. Sie kannte ihn schon sehr lange und hatte es noch nie erlebt, dass Logan über irgendetwas gelacht hatte. Wut kochte in ihr hoch und sie verfluchte die beiden im Stillen. Die Turteltäubchen würden ja sehen, was sie davon hatten, sie zu verärgern! Und Logans gebrochenes Herz gehörte immer noch ihr! Niemand würde es wagen, ihr dieses streitig zu machen!
     
    Es regnete schon den ganzen Tag. Vor drei Stunden hatte ihr Tross Stainton Hall Mannor verlassen, um an der Küste entlang nach Salterdon zu gelangen. Bei der Abreise hatte Emma Logan nur kurz zu Gesicht bekommen, denn aufgrund des strömenden Regens war sie zusammen mit Liz direkt in die Kutsche an der Spitze des Zuges verfrachtet worden. Logan ritt mit einigen bewaffneten Männern, die ihre Kutsche eskortierten, voraus. Eine weitere Kutsche hatte sich ihnen im Ort Stainton Hall angeschlossen. Doch weder Emma noch ihre neugierige Zofe, die sich zu gerne bereit erklärt hatte, ihre neue Herrin zu begleiten, hatten sehen können, wer in dem zweiten Gefährt saß.
    Unaufhaltsam rumpelten die Kutschen weiter, und Emma wusste, dass Logan sie bald verlassen würde. Seine Geschäfte führten ihn nach Frankreich, während sie in den Schoß ihrer Familie zurückkehrte. Sie würde viel lieber mit ihm gehen.
    Ein Rucken unterbrach ihre traurigen Gedanken. Die Kutsche hatte angehalten. Triefend nass öffnete Logan die Tür, fasste nach ihrer Hand und zog sie aus der Kutsche, hinaus in den Regen. Emma wollte protestieren, doch er schob sie schnell weiter unter die tief hängenden Äste einer Trauerweide. Hier, unter dem dichten Blätterdach, war der Boden fast trocken, und nur vereinzelte Tropfen fanden einen Weg hindurch. Es kam Emma vor, als wären sie hinter einem silbernen, fließenden Vorhang, der sie von der Außenwelt abschnitt. Jetzt war es soweit. Emmas Hals schmerzte vor Anstrengung, das Schluchzen zu unterdrücken, das in ihrer Kehle aufstieg.
    »Logan!«
    Sein Name kam zitternd über ihre bebenden Lippen, und eine einzelne Träne kullerte über ihre Wange.
    »Du musst keine Angst haben! Ich gebe dir die besten Männer mit.«
    Logan deutete ihre Trauer als Angst vor der Weiterreise, denn auch er war von Ängsten geplagt – von Ängsten, die ihn den Verstand raubten: Er wollte nicht wieder mit seinen Dämonen alleine sein. In all der Sorge um Emma hatte er seine eigenen Probleme ganz vergessen. Wie sie hier so vor ihm stand, in dieser kalten rauen Landschaft, umgeben von funkelnden Regentropfen, konnte er einfach nicht anders.
    »Oh, meine Elfe«, raunte er, zog sie in seine Arme, senkte seinen Mund auf ihre Lippen zu einem fordernden Kuss.
    Emma grub ihre Hände in sein nasses Haar, streichelte seinen Nacken und presste sich an ihn. Die kalte Nässe aus Logans Kleidung drang durch ihr dünnes Kleid. Schauer der Erregung durchfuhren ihren Körper. Logan hob sie hoch, stützte sie gegen den Baumstamm und schob ihre Röcke Zentimeter für Zentimeter nach oben. Seine Hände auf ihrer Haut schürten ein

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