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Gefährliche Intrigen

Gefährliche Intrigen

Titel: Gefährliche Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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darauf?«, wollte sie wissen.
    »Ich habe in London einige Dinge erfahren, die ich lieber in Ruhe und unter vier Augen mit Euch besprechen möchte«, erwiderte Logan, »vielleicht möchtet Ihr später mit mir zusammen zu Abend essen?«
    Emmas Herz klopfte ihr bei der Vorstellung, einen ganzen Abend mit Logan allein zu verbringen, bis zum Hals. Schnell, ehe der Mut sie verließ, antwortete sie:
    »Aber gerne, Sir! Ich bin schon sehr gespannt. Aber ich glaube wirklich, dass ich hier auf Stainton Hall Mannor in Sicherheit bin.«
    Logan ergriff ihren Arm und führte sie zurück auf die Terrasse, wo inzwischen auch Roxana die kleine Gruppe erwartete. Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen, als sie bemerkte, wie Logan Emmas Hand streichelte. Wäre ihr nicht so übel gewesen, hätte sie heute bestimmt erfahren können, was hier gespielt wurde. Schließlich hatte sie diesem Gör die letzten Tage nicht umsonst die nette Freundin vorgespielt!
    Emma gab sich an diesem Abend ganz besondere Mühe mit ihrem Äußeren. Zwei Mal hatte sie sich von Liz die Haare neu aufstecken lassen, bis sie zufrieden war. Nun stand sie vor dem Spiegel und strich die letzten Falten aus ihrem Kleid. Es war schmal geschnitten und die Seide schimmerte golden. Der Rock war dunkelbraun wie ihr Haar, und das eng geschnürte Mieder mit den gelb-braunen Streifen ließ ihre Schultern und Arme unbedeckt. Unsicher und etwas schüchtern verließ Emma das Zimmer, um direkt nebenan bei Logan an die Tür zu klopfen. Augenblicklich wurde ihr von Oliver geöffnet, und er bat sie freundlich herein.
    Emma betrachtete Logans Refugium: Gemütlich und doch erlesen. Ein warmes Feuer prasselte im Kamin, einzelne Funken stoben auseinander. Ein leckerer Geruch nach gebratenem Fleisch und Soße hing in der Luft, denn Oliver war gerade dabei, den Tisch mit diversen zugedeckten Speiseplatten einzudecken. Auf einem Beistelltischchen standen bereits mehrere Flaschen Wein und Gläser bereit.
    Aus Logans Schlafgemach ertönte ein Geräusch. Emma wandte sich der geöffneten Verbindungstür zu. Logan war von Kopf bis Fuß in Schwarz gekleidet. Wie elegant er aussah! Langsam kam er auf Emma zu, ergriff sanft ihre Hand und küsste ihren Handrücken gerade so lange, wie es der Anstand gebot.
    »Emma,« Logans Stimme klang heiser »Du siehst zauberhaft aus.«
    »Vielen Dank! Aber das ist doch hauptsächlich Euch zu verdanken! Ihr habt Guliano schließlich bezahlt.«
    Emma fühlte sich etwas befangen in Logans Nähe. Ständig wallten Erinnerungen an die Stunden in der Jagdhütte in ihr auf. Logan dagegen schien völlig entspannt. Lässig schritt er durch den Raum und füllte zwei Gläser mit Wein. Dann wies er mit der Hand auf einen Stuhl und ließ sich selbst auf dem gegenüberliegenden nieder. Emma setzte sich zu ihm. Nach einer kurzen, verlegenen Pause hoben sie die Gläser und tranken auf Emmas schnelle Genesung. Logan, der ihre Anspannung spürte, fragte sich, ob Emma wohl vor ihm Angst hatte. Um ihr etwas Zeit zu lassen, schlug er vor, mit dem Essen zu beginnen. Emma stimmte erleichtert zu und während des köstlichen Mahls fiel nach und nach die Unruhe von ihr ab und sie begann, sich in Logans Nähe wohlzufühlen.
    Logan selbst hatte große Mühe, sich auf das vor ihm liegende Gemüse zu konzentrieren, er war wie geblendet von Emmas Anmut. Sie war sich ihrer Eleganz überhaupt nicht bewusst, und das war es, was sie so einzigartig machte. Ihre leuchtend grünen Augen verzauberten ihn bei jedem schüchternen Blick, den sie ihm zuwarf. Am liebsten würde er sie sogleich in seine Arme reißen. Ihre Nähe zehrte an seiner Selbstbeherrschung, denn Logan hatte sich ja fest vorgenommen, Emma nicht noch weiter in Schwierigkeiten zu bringen. Es war das Beste, wenn sie sich so bald wie möglich auf den Weg zu ihrem Onkel machen würde. Auch darüber wollte er an diesem Abend noch mit ihr sprechen. Nach dem Essen tranken sie ihren Wein aus und ließen sich auf großen Kissen vor dem Kamin nieder. Logan reichte Emma ein kleines Glas mit schottischem Whiskey. Sie drehte das Glas in der Hand und bewunderte, wie sich die Flammen in der bernsteinfarbenen Flüssigkeit spiegelten. Ein zufriedenes Schweigen herrschte zwischen den beiden, und keiner mochte diese Zweisamkeit durch ein Gespräch stören.
    Schließlich aber brach Emma vorsichtig das Schweigen.
    »Sir, Ihr sagtet, Ihr hättet in London Nachforschungen angestellt?«
    Logan beugte sich zu ihr hinüber:
    »Wir hatten doch eine

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