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Gefährliche Intrigen

Gefährliche Intrigen

Titel: Gefährliche Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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Kreation. Heute würde die letzte Gelegenheit für Änderungen sein, denn der Ball war schon morgen.
    Emma war gespannt auf Logans Reaktion. Der Tradition gemäß erschienen die Damen und Herren getrennt auf dem Ball, um dann unter der Vielzahl verkleideter Gäste seine andere Hälfte zu finden. Wenn dann jeder einen Partner gefunden hatte, wurde der Tanz eröffnet. Das große Finale bildete der Abschlusstanz im Dunkeln. Bis auf einige wenige Kerzen wurden hierfür alle weiteren Lichter gelöscht. Genau um Mitternacht endete dann die Musik, und es war an der Zeit für die Gäste, die Masken abzunehmen. Dann betraten etwa hundert Diener gleichzeitig mit hellen Fackeln und Kerzen den Raum und lüfteten so das Geheimnis der Kostüme im zauberhaften Licht der goldenen Flammen.
    Emma war mit Gulianos Arbeit mehr als zufrieden. Er hatte sich genau an ihre Wünsche gehalten.
    »So, Mylady, Ihr könnt das Kleid ausziehen. Ich komme morgen mit dem fertigen Kostüm wieder zu Euch.«
    Das Mädchen knickste vor Emma und packte eifrig ihre Utensilien zusammen. Emma dankte der fleißigen Näherin und fragte sich dabei, welche Verkleidung ihr Ehemann wohl wählen würde.
    Am nächsten Morgen saßen Logan und Emma gerade beim Frühstück, als ein Bote mit einem Schreiben eintraf. Logan nahm den Brief vom Silbertablett und brach das Siegel. Aufmerksam las er den Inhalt, ehe er zerknirscht das Blatt sinken ließ. Emma hatte ihn die ganze Zeit beobachtet und wusste, dass es sich nicht um gute Neuigkeiten handeln konnte.
    »Was ist los?«, fragte sie.
    Logan sah sich in Bedrängnis. Seine Beziehung zu Emma war noch so frisch und zart, dass er Angst hatte, sie könne die Sache falsch verstehen. Daher faltete er die Karte zusammen und steckte sie in seine Westentasche.
    »Nichts. Nur eine lästige Angelegenheit, um die ich mich umgehend kümmern muss.«, erklärte er beiläufig.
    »Sofort? Aber heute ist doch der Ball!«
    Logan ging zu Emma hinüber und legte seine starken Hände auf ihre Schultern. Während er ihren verspannten Nacken massierte, beschwichtigte er sie:
    »Keine Sorge. Die Sache wird schnell erledigt sein. Ich werde auf jeden Fall pünktlich im Kensington Palace eintreffen.«
    Er drehte Emma zu sich herum und küsste sie zärtlich auf die Lippen. Dann kniete er sich vor sie auf den Boden und griff nach ihren Händen.
    »Emma, mein Herz!«
    Durch seine silbergrauen Augen konnte Emma bis in seine Seele blicken.
    »Ich wollte dir eigentlich schon sehr lange etwas sagen.«
    Emma schlug das Herz bis zum Hals.
    »Ich will, dass du weißt, dass ich keinen Moment bereut habe, dich zu dieser Heirat gezwungen zu haben.«
    Emma wollte Einwände erheben, aber Logan zwang sie, ihm weiter zuzuhören.
    »Aber eine Sache bereue ich dennoch – dass ich damals keinen Ehering für dich hatte, der dir ein Symbol meiner Liebe sein konnte.«
    Logan holte ein kleines, samtenes Kästchen aus seiner Tasche und stellte es in Emmas Handflächen.
    »Hier, das ist für dich. Mach es auf!«
    Mit zitternden Fingern hob Emma den Deckel an: Zwei goldene Ringe, mit verschlungenen Ornamenten verziert, lagen nebeneinander auf ein Kissen gebettet. Emma schlug sich die Hand vor den Mund, so gerührt war sie. Er hatte von dem Ring als Zeichen seiner Liebe gesprochen! Also liebte er sie ja doch!
    »Wie gefallen sie dir?«
    »Oh Logan! Sie sind einfach wunderbar!«
    Tränen traten in Emmas Augen, als sie den kleineren der beiden Ringe herausnahm und im Licht drehte. Auf der Innenseite war eine Gravur angebracht.
     
    Für Emma - die Elfe, die mein Herz gestohlen hat
     
    Er nahm ihr den Ring aus der Hand und schob ihn langsam auf ihren Ringfinger. Er passte perfekt. Dann führte er ihre Hand an seine Lippen und küsste erst ihren Handrücken und dann ihre Handfläche. Und genau, wie er es in ihrer ersten gemeinsamen Nacht getan hatte, wanderten seine Lippen nun weiter zu ihrem Puls, der schnell und kräftig unter seiner warmen Zunge schlug.
    Dann blickte Logan Emma tief in die Augen.
    »Vom ersten Moment an, als ich dich im Mondlicht gesehen habe, haben mein Herz und meine Liebe nur noch dir gehört! Ich liebe dich!«
    Emma, die sich so lange nach diesen Worten verzehrt hatte, warf sich ihm in die Arme. Logan verlor das Gleichgewicht, und sie landeten beide auf dem Boden. Doch keiner schien das zu bemerken; beide lachten sie vor Glück, und Emma hörte nicht auf, ihren Mann zu küssen.
    »Oh Logan! Ich liebe dich auch!«
    Logan schlang seine Arme noch fester um

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