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Gefaehrliche Liebe

Gefaehrliche Liebe

Titel: Gefaehrliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Collins
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gesagt. Ich weiß nicht, wie hoch sie ist. Es gibt das Füllhorn, das Meer und den Dschungel drum herum. Ganz exakt. Ganz symmetrisch. Und nicht besonders groß«, sage ich.
    »Hast du irgendwo Wasser gesehen?«, fragt Finnick.
    »Nur das Salzwasser vom Anfang der Spiele«, sage ich.
    »Es muss noch irgendwo anders Wasser geben«, sagt Peeta mit gerunzelter Stirn. »Sonst sind wir alle in wenigen Tagen tot.«
    »Tja, das Laub ist dicht. Vielleicht gibt es irgendwo Tümpel oder Quellen«, sage ich zweifelnd. Mein Gefühl sagt mir, dass das Kapitol diese unpopulären Spiele vielleicht so schnell wie möglich hinter sich bringen will. Möglicherweise hat Plutarch Heavensbee schon den Befehl erhalten, uns zu erledigen. »Jedenfalls hat es keinen Zweck zu gucken, was hinter diesem Hügel ist, denn die Antwort lautet: Nichts.«
    »Zwischen dem Kraftfeld und dem Rad muss es irgendwo Trinkwasser geben«, beharrt Peeta. Wir wissen alle, was das heißt. Wieder nach unten. Zurück zu den Karrieros und dem Blutbad. Und das, wo Mags kaum laufen kann und Peeta zu schwach zum Kämpfen ist.
    Wir beschließen, ein paar Hundert Meter bergab dem Kreis zu folgen. Vielleicht gibt es auf dieser Höhe Wasser. Ich gehe wieder voran, pfeffere hin und wieder eine Nuss nach links, doch das Kraftfeld ist jetzt weiter weg. Die Sonne brennt auf uns herab, verwandelt die Luft in Dampf, spielt unseren Augen Streiche. Am Nachmittag ist klar, dass Peeta und Mags nicht mehr weiterkönnen.
    Finnick wählt für die Rast einen Platz etwa zehn Meter unterhalb des Kraftfelds aus, er sagt, wir könnten es als Waffe einsetzen, indem wir unsere Feinde dorthin lenken, wenn sie uns angreifen. Dann pflücken er und Mags Blätter von dem harten Gras, das in zwei Meter hohen Büschen wächst, und weben daraus Matten. Da Mags die Nüsse offenbar gut vertragen hat, sammelt Peeta weitere und röstet sie, indem er sie gegen das Kraftfeld wirft. Geduldig pellt er die Schale ab und sammelt die Kerne auf einem Blatt. Ich stehe Wache, unruhig und schwitzend und mitgenommen von den Eindrücken des Tages.
    Durst. Ich hab solchen Durst. Schließlich halte ich es nicht mehr aus. »Finnick, halt du doch mal Wache und ich suche noch ein bisschen nach Wasser«, sage ich. Keiner ist begeistert von meiner Idee, allein loszuziehen, aber die Gefahr auszutrocknen schwebt über uns.
    »Keine Angst, ich gehe nicht weit«, verspreche ich Peeta.
    »Ich komme mit«, sagt er.
    »Nein, ich will auch auf die Jagd gehen, wenn möglich«, sage ich. Ich füge nicht hinzu: »Und du kannst nicht mitkommen, weil du zu laut bist.« Aber das versteht sich von selbst. Er würde die Beute verscheuchen und mich mit seinem schweren Schritt in Gefahr bringen. »Ich bleib nicht lange weg.«
    Ich schleiche zwischen den Bäumen hindurch und stelle erfreut fest, dass man sich auf dem Boden hier sehr gut geräuschlos bewegen kann. Ich gehe schräg bergab, doch außer noch mehr üppigem Grün finde ich nichts.
    Ein Kanonendonner lässt mich innehalten. Das anfängliche Gemetzel am Füllhorn ist offenbar vorbei. Jetzt können wir die Zahl der Toten erfahren. Ich zähle die Schüsse, jeder Schuss bedeutet einen toten Sieger. Acht. Weniger als letztes Jahr. Doch es kommt mir mehr vor, weil ich die meisten mit Namen kenne.
    Ich fühle mich plötzlich schwach und lehne mich an einen Baum, um zu verschnaufen. Ich spüre, wie die Hitze meinem Körper wie einem Schwamm das Wasser entzieht. Schon jetzt fällt es mir schwer zu schlucken, ich beginne mich matt zu fühlen. Ich streiche mit der Hand über meinen Bauch in der Hoffnung, dass draußen im Kapitol eine mitfühlende Schwangere mich sponsert und dass Haymitch ein wenig Wasser schicken kann. Vergeblich. Ich sinke zu Boden.
    Während ich so still dasitze, sehe ich die Tiere: merkwürdige Vögel mit prächtigem Gefieder, Baumleguane mit zuckender blauer Zunge und etwas, das aussieht wie eine Kreuzung aus Ratte und Opossum und sich an den Ästen nah am Stamm festhält. Ich erschieße eins, um es mir genauer anzuschauen. Es ist hässlich, keine Frage, ein großes Nagetier mit grau geflecktem Fell und zwei fiesen Nagezähnen, die über den Unterkiefer ragen. Während ich es ausnehme und häute, fällt mir noch etwas anderes auf. Die Schnauze ist nass. Als hätte das Tier aus einem Bach getrunken. Aufgeregt mache ich mich auf die Suche. Die Wasserquelle des Tiers kann nicht weit entfernt sein.
    Nichts. Ich finde nichts. Nicht mal einen Tautropfen. Weil ich weiß, dass

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