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Gefährliche Liebe unter dem Hakenkreuz (Junge Liebe) (German Edition)

Gefährliche Liebe unter dem Hakenkreuz (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Gefährliche Liebe unter dem Hakenkreuz (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Conrad
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genauso gut machen. Du, mein Junge, gehst jetzt erstmal rein und ruhst dich etwas aus. Dr. Hermann hat mir am Telefon ausdrücklich zu verstehen gegeben, dass du dich schonen musst.“ „Ich bin aber nicht müde!“ Richard sah seine Mutter protestierend an. Silke und Heinrich, deren Blicke sich kurz kreuzten, unterdrückten beide ein Kichern. „Hör auf deine Mutter.“ Samuel hatte sich neben seinen Bruder gestellt und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Und jetzt mach, dass du ins Haus kommst. Ich bringe dir deine Sachen.“ Richard ließ die Schultern sinken und humpelte dann in Richtung Eingang. „Er ist so unglaublich tapfer.“ Heinrich murmelte die Worte leise vor sich hin. „Ja, mein Richard war schon immer ein Sonnenkind. Immer guter Laune und voller Zuversicht.“ Stolz schwang in der Stimme der alten Frau mit, die ihrem Sohn hinterher sah. „Er ist und bleibt halt ein Träumer“, brummte Samuel, der mit dem Koffer in der Hand an den Dreien vorbeiging. „Und du bist und bleibst ein ewiger Brummbär“, rief Silke ihm hinterher. „Herr von Wiesbach, überlegen Sie es sich gut, ob Sie später mal Kinder haben wollen. Sie sehen ja, was dabei herauskommen kann.“ Frau Rosenberg verdrehte spielerisch die Augen. Heinrich grinste und nickte. „Kommen Sie, Herr von Wiesbach. Ich zeige Ihnen dann unser kleines Zuhause.“ Silke schob sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ja, gerne.“ Heinrich verbeugte sich kurz vor der alten Dame, um dann der Tochter zu folgen. Silke zeigte ihm das kleine Anwesen. Es bestand aus dem zweistöckigen Fachwerkhaus und einem kleinen Schuppen. Das Haus und der Schuppen standen am oberen Rand des Grundstücks. Vor den Gebäuden befand sich ein kleiner Garten, der mit Nutzpflanzen bestückt war. Neben dem Eingang zum Haus stand ein großer Blumenkübel, dessen Blumen in einem leuchtenden Rot erstrahlten. Das ganze Anwesen lag im Hang und man hatte vom Garten aus einen herrlichen Blick auf den kleinen Ort und den Rhein, der gemächlich vorbeizog. „Sie wohnen wirklich schön hier.“ Heinrich sah auf den Fluss. „Ja, es ist sehr schön. Meine Großeltern haben schon hier gewohnt. Der einzige Nachteil ist, dass es ziemlich weit oben am Hang liegt.“ „Das wird vor allem für Richard jetzt wohl ein Problem werden.“ „Wahrscheinlich.“ Silke sah auf den Fluss. Sie hatte sich schon die ganze Woche den Kopf darüber zerbrochen, wie sie es schaffen könnten, Richard mobil zu halten. Eine Idee war ihr noch nicht gekommen. „Herr von Wiesbach, ich möchte mich auch noch mal dafür bedanken, was Sie alles für meinen Bruder getan haben.“ „Nicht der Rede wert.“ Heinrich fühlte sich unwohl dabei, dass sich nach der Mutter auch noch die Tochter bei ihm bedankte. Schließlich traf ihn die gleiche Schuld, was den Unfall anging. „Wenn ich irgendwas für Sie tun kann?“ Silke drehte sich zu ihm um und sah ihn erwartungsvoll an. „Ja, ich glaube, das können Sie.“ Heinrich zögerte kurz. „Würde es Ihnen etwas ausmachen, mich zu duzen. Ich komme mir komisch dabei vor, wenn ich Richard duze und Sie sieze.“ Er lächelte verlegen. „Gerne.“ Silkes Gesicht begann zu leuchten. Dieser Mann, wie er hier vor ihr stand: Ein Stück größer als sie selbst, gut gebaut, braune Haare, die in der Sonne schimmerten, und strahlend grüne Augen – dieser Mann gefiel ihr immer besser. „Ich würde mich wirklich freuen, wenn ich Heinrich sagen dürfte.“ Sie reichte ihm die Hand. Er ergriff sie, verbeugte sich und hauchte einen Handkuss darauf. Er hörte ihr leises Kichern und lächelte sie an, als er sich wieder aufrichtete. „Kommt ihr? Das Essen ist fertig.“ Frau Rosenberg streckte den Kopf aus dem offenen Küchenfenster, als sie die beiden rief. „Ja, Mutter, wir kommen.“ Silke strahlte über das ganze Gesicht, als sie sich zu ihm umdrehte. „Darf ich bitten – Heinrich!“ Der Essensduft empfing sie, als sie den Flur betraten. Heinrich atmete tief ein. Es roch nach Zwiebeln, Gewürzen, Lammfleisch und Knoblauch. Ihm lief das Wasser im Mund zusammen. Es war eine Ewigkeit her, dass er so etwas Gutes gerochen hatte. Seine Wirtsfrau, bei der er wohnte, bekochte ihn zwar auch, aber mit diesem Duft, der ihn hier umgab, konnte sie es nicht aufnehmen. „Es duftet wunderbar, Frau Rosenberg.“ „Danke. Nehmen Sie Platz.“ „Ja, Heinrich, setz dich.“ Richard, der bereits am Tisch saß, zeigte auf den Stuhl neben sich. Heinrich kam der Aufforderung nach. Er sah

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