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Gefährliche Liebe unter dem Hakenkreuz (Junge Liebe) (German Edition)

Gefährliche Liebe unter dem Hakenkreuz (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Gefährliche Liebe unter dem Hakenkreuz (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Conrad
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rannten ins Wasser. Heinrich hatte die Stelle, an der er verschwunden war, einige Schwimmzüge vor Silke erreicht. Er tauchte augenblicklich unter und kam kurze Zeit später mit ihm zusammen wieder hoch. „Ha, ich wusste doch, dass ich euch damit ins Wasser bekomme!“ Er grinste beide triumphierend an. „Das glaub ich jetzt nicht?!“ Silke sah ihn entrüstet an und blickte dann zu Heinrich. Ein verschwörerischer Blick entstand auf beiden Gesichtern. „Das hat Folgen.“ Heinrich legte Richard beide Hände auf den Kopf und schob ihn zurück unter die Wasseroberfläche. Richards Lachen ging in ein Gurgeln über, als er untertauchte.

    ***

    Es war schon fast dunkel, als Heinrich den Wagen vor dem Haus der Rosenbergs zum Stehen brachte. Silke saß wieder auf der Rückbank. Rechts und links neben sich die beiden Hunde, die schliefen. Sie beugte sich nach vorn und legte Heinrich die Hand auf die Schulter.
„Vielen Dank, es war ein sehr schöner Nachmittag.“ Dann sah sie zu ihrem Bruder, der keine Anstalten machte, das Auto zu verlassen. Sie verstand sofort. „Ich gehe schon mal vor, wenn Clyde mich lässt“, fügte sie hinzu. Der Rüde lag ausgebreitet zwischen ihr und der Wagentür. „Hey, Junge.“ Heinrich drehte sich nach hinten um und stupste das Tier an. „Mach mal Platz für die Dame.“ Mit einem unfreundlichen Brummen kam er der Aufforderung nach. „Typisch Mann.“ Silke hatte es kaum ausgesprochen, als von Bonnie ein leises Bellen zu hören war, das man ohne weiteres als Zustimmung interpretieren konnte. Belustigt sah sie zu den beiden Männern im Fond. „Wir Frauen sind uns einig, glaube ich jedenfalls.“ Sie zwinkerte ihnen zu und schob sich an Clyde vorbei, um aus dem Wagen zu gelangen. „Deine Schwester ist ein guter Mensch.“ Heinrich sah erst Silke hinterher und dann Richard an. „Ja, sie ist wirklich in Ordnung - für eine Schwester“, gab dieser belustigt zur Antwort. „Über was habt ihre eigentlich vorhin gesprochen?“ „Über mich, über uns und über euch.“ „Und das bedeutet im Einzelnen?“ „Sie wollte verschiedenes über mich wissen. Ich glaube, sie hat sich Sorgen um dich gemacht. Außerdem wollte sie wissen, ob es mir mit dir ernst ist.“ „Und?“ Er sah Heinrich an. Sein Gesicht war im Halbdunkel nur unscharf auszumachen. „Was glaubst du?“ Dieser legte ihm die Hand auf den Oberschenkel und drückte sanft zu. „Ich ...“ Richard zögerte. Dann legte er seine Hand über die Heinrichs. „Ich wäre glücklich, wenn du es ernst meinen würdest.“ Die Antwort „Das ist es mir“, durchlief ihn wie eine warme Welle. „Wann können wir uns wiedersehen, Heinrich?“ „Wie wäre es am Samstag. Ich habe heute gesehen, dass im Lichtspieltheater in Mainz Metropolis läuft. Kennst du den Film?“ „Nein, ich habe allerdings einiges darüber gehört. Auch, dass er nicht besonders gut sein soll.“ „Ich habe ihn in Berlin schon mal gesehen. Mir hat er gefallen. Komm, gib dir einen Stoß und lass uns hingehen. Wir können ja auch Silke mitnehmen.“ „Brauchst du jetzt eine Anstandsdame, wenn du mit mir weggehen willst?“ Richard sah ihn halb belustigt, halb verstimmt an. „Nein.“ Heinrich überlegte: Sollte er ihm sagen, dass er ein schlechtes Gewissen wegen des Kusses hatte? Ihm sagen, dass er seine Schwester damit verletzt hatte? Er verschob diesen Gedanken nach hinten und sah auf das Haus. Im ersten Stock brannte Licht in einem der Räume. „Welches ist eigentlich dein Zimmer?“ Richard folgte seinem Blick. „Es ist das oben links. Das - in dem gerade Licht gemacht wird!“, setzte er leicht entrüstet hinzu. Er konnte Silkes Silhouette erkennen, die den Raum durchschritt. „Sie stibitzt sich bestimmt wieder eines meiner Bücher.“ „Du liest wirklich gerne, oder?“ „Ja. Ich könnte mich stundenlang in Bücher vergraben. Ich finde es toll, in andere Welten abzutauchen. Das Hier und Jetzt vergessen.“ Sein Blick blieb auf's Haus gerichtet, aber seine Augen sahen durch es hindurch. Ein leichtes Lächeln umspielte seinen Mund. Heinrich saß einen Moment still da und betrachtete das Profil, das vom Licht aus dem Haus angestrahlt wurde. Die Stärke der Gefühle, die er für diesen jungen Mann empfand, machte ihm kurzzeitig das Atmen schwer. „Woran denkst du gerade?“ Sanft fuhr er mit seiner Hand an Richards Oberschenkel entlang. „Daran, dass es vielleicht bald eine Zeit geben wird, in der man offen sagen kann: Ich bin schwul und das ist gut

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