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Gefährliche Liebe unter dem Hakenkreuz (Junge Liebe) (German Edition)

Gefährliche Liebe unter dem Hakenkreuz (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Gefährliche Liebe unter dem Hakenkreuz (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Conrad
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hast du ihm klar gemacht?“ Silkes Alarmglocken läuteten Sturm. Sie kannte ihren älteren Bruder. Wenn er diesen Tonfall anlegte, war Gefahr in Verzug. „Ich habe ihm klar gemacht, dass seine Anwesenheit hier nur einen begrenzten Rahmen hat.“ „Was meinst du damit?“ Richards Hände wurden feucht und er rutschte nervös hin und her. „Was ich damit meine? Nun ganz einfach, kleiner Bruder. Wenn ich diesen Herrn von Wiesbach dabei erwische, dass er sich an unsere Schwester heranmacht, dann prügele ich ihn persönlich von unserem Grundstück.“ Richard vergrub seinen Aufschrei, der sich mit Lachen mischte, unter einem gespielten Hustenanfall. Silke knuffte ihn mit der Faust verstohlen in die Seite. „Wie kommst du dazu, so etwas zu ihm zu sagen?“ Sie erhob sich und stellte sich vor Samuel. „Für den Fall, dass Heinrich Interesse an mir hätte, wäre es ja wohl meine Entscheidung und nicht deine!“ „Ich werde es in keinem Fall dulden!“ „Und ich werde dich ganz bestimmt nicht um Erlaubnis fragen.“ Die beiden Geschwister standen kampfbereit voreinander. „Hört doch auf euch über Dinge zu streiten, die überhaupt nicht relevant sind.“ Richards Hand lag auf der Bettdecke, unter der er das Geschenk fühlte. „Bis jetzt hat Heinrich sich Silke gegenüber nur höflich verhalten und uns allen gegenüber sehr großzügig.“ „Ich habe nur die Fronten geklärt.“ Samuel warf beiden einen strengen Blick zu. „Ich kläre meine Sachen immer noch selbst!“ „Jetzt ist aber augenblicklich Ruhe da oben!“ Frau Rosenbergs Stimme durchschnitt den Streit der Geschwister mit der gebührenden Strenge. „Du hast Mutter gehört. Richard, was ich dir noch sagen wollte“, er richtete seinen Blick nun voll auf den jüngeren Bruder, der sich unter diesem unwohl fühlte und aufrecht hinsetzte. „Das mit den Büchern ist so in Ordnung. Du wirst das jetzt immer machen.“ Mit diesen Worten verließ Samuel das Zimmer und schloss die Tür. Mit einem Wutlaut schoss Silke herum und sah Richard an. „Ich werde noch wahnsinnig mit diesem Mann. Der braucht eine Frau, die er herumkommandieren kann!“ „Reg dich nicht auf.“ Zärtlich streichelte er noch mal über die Bettdecke, erhob sich dann und humpelte zu ihr hinüber. „Du kennst ihn doch. Er plustert sich gerne auf.“ Richard hatte Mitgefühl mit seiner Schwester, war aber gleichzeitig erleichtert, dass ihr Betrug nicht aufgefallen war. Ein leichtes Lächeln stellte sich auf seinem Gesicht ein. „Seit wann besitzt du eigentlich ein Talent als Fälscherin?“

    ***

    Heinrichs Muskeln drohten den Dienst zu versagen, als er Bremse und Kupplung betätigte, um den Wagen vor dem Haus der Rosenbergs anzuhalten. Jede Faser seines Körpers tat ihm weh. Siegfrieds Enthusiasmus beschränkte sich nicht nur auf verstärkte Präsenz, sondern ebenfalls auf ein zackiges Sportprogramm. In den vergangenen 14 Tagen hatte Heinrich mehr sportliche Aktivitäten über sich ergehen lassen müssen als in seinem bisherigen Leben. Seine Tage waren ausgefüllt mit Dauerlauf, gymnastischen Übungen und Training an den Gewehren. Er hasste es und er hasste sich dafür, dass es ihm unmöglich war, sich aus dieser Umklammerung zu befreien. Es kam ihm wie ein Wunder vor, dass er, bedingt durch sein ständiges Auftreten in der Gegend, Samuel noch nicht über den Weg gelaufen war. Er versuchte den Gedanken daran zu verdrängen, was geschehen würde, wenn dieser ihn in der Uniform der SA zu Gesicht bekäme. Er unterdrückte einen leisen Schmerzenslaut, als er ausstieg und seine Beinmuskulatur gegen die Bewegungen protestierte. Im Vorgarten des Hauses erblickte er Silke, die damit beschäftigt war, die Wäsche aufzuhängen. Es war heiß und die Sonne brannte unerbittlich auf die Erde. Heinrich fühlte den Schweiß, der ihm den Rücken herunterlief. „Hallo, Silke. Ist Richard da?“ „Heinrich. Schön, dich mal wieder zu sehen.“ Sie lächelte ihn an, zog aber unmittelbar die Augenbrauen hoch, als sie seinen steifen Gang bemerkte. „Ist alles in Ordnung mit dir?“ „Ja, ich habe nur Muskelkater. Ich wusste gar nicht, wo man überall Muskeln hat.“ Er grinste verlegen und zuckte mit den Schultern. Silke lachte auf, als sie seine Antwort hörte. „Um deine Frage zu beantworten: Richard ist im Weinberg. Wir haben seit einer Woche Besuch von unserer Cousine. Er wollte ihr dort etwas zeigen. Sie ist total in ihn vernarrt“, schickte sie noch hinterher, als sie seinen skeptischen

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