Gefaehrliche Maskerade einer Lady
Antwort akzeptiert hätte“, erklärte er in einem zufrieden-geschäftsmäßigen Ton, während er seinen Stuhl rückte und aufstand. „Die Hochzeit findet entweder bei deiner Großmutter statt oder in Axebridge. Das werden wir später entscheiden.“ Damit meinte er wohl, er wolle Lady Cleeves Reaktion abwarten.
„Was immer“, Ayisha vergaß, was sie sagen wollte, als er sie stürmisch hochzog und küsste. Und das tat er keineswegs geschäftsmäßig und sachlich.
18. Kapitel
Das war kein vernunftbezogener Kuss, sondern vielmehr eine triumphierende Besitzübernahme, jedenfalls kam es Ayisha so vor.
Rafe überschüttete sie mit stürmischen, leidenschaftlichen Küssen. Er küsste ihren Mund, ihre Stirn, ihre Augenlider und Ohren und immer wieder ihren Mund. Ayisha wurde ganz schwindelig.
„Du wirst es nicht bereuen“, raunte er zwischen all seinen Küssen.
Ayisha war atemlos. Auch wenn er sie nur aus Pflichtgefühl heiratete, dieser Überschwang war nicht gespielt. Er begehrte sie, und sie begehrte ihn.
Das Segelschiff pflügte durch hohe Wellen. Der Rumpf schlingerte. Ohne die Arme von Ayisha zu lösen, ging Rafe rückwärts, bis er mit dem Rücken an der Holzverschalung der Kabine lehnte.
„Besser?“, murmelte er und küsste seine Braut noch inniger. Ayisha hätte ohnehin keine Silbe über die Lippen gebracht. Benommen vom Ansturm seiner Leidenschaft, lechzte sie nach mehr.
Sie schmiegte sich an ihn, streichelte seinen Rücken, wollte mit ihm verschmelzen. Er presste sich lustvoll an sie heran und schob ein Knie zwischen ihre bebenden Schenkel. Sie erwiderte seine Küsse fiebernd, seine Zunge schlang sich um die ihre, neckte sie und entfachte eine lodernde Glut in Ayisha.
Langsam ließ er eine Hand über ihren Rücken gleiten, wölbte sie um ihre Gesäßbacken, presste sie erregt an sich. Sie spürte ihn heiß und prall. Rafe hatte die Beine gespreizt, um einen festeren Stand gegen das Schlingern des Schiffes zu haben. Ayisha rieb sich lustvoll an ihm, getrieben vom Verlangen, ihn in ihrem Schoß aufzunehmen. Sie verzehrte sich nach dem Gefühl.
Sein Brustkorb hob und senkte sich schwer, seine Augen glühten verheißungsvoll. Ayisha dachte an Lailas Worte von den zerknüllten Laken und den langen heißen Nächten.
Plötzlich hielt er inne. Er atmete stockend durch und schob sie behutsam zur Seite. Warum tat er das? Ihre Beine zitterten, und ihre Knie waren ganz weich, Ayisha schwankte.
Er umfasst ihre Taille und gab ihr Halt. Und dann hörte sie es, das Klopfen und die Stimme: „Sir, ich bin es, Higgins.“
Rafe fuhr sich mit gespreizten Fingern durchs Haar und öffnete die Tür. „Was gibt es?“ Seine Stimme klang belegt.
„Mit den besten Wünschen vom Kapitän, Sir. Eine Flasche Wein für Sie und eine Kleinigkeit für Miss Ayisha. Es liegt auch ein Brief bei.“ Higgins reichte ihm ein Tablett.
Rafe nahm es entgegen, und Higgins zog sich zurück.
„Italienischer Wein, nicht übel“, bemerkte Rafe und studierte das Etikett. Den Umschlag und eine kleine Schachtel übergab er Ayisha. „Lies vor, er ist an uns beide gerichtet.“
Sie brach das Siegel und las. „Es ist ein Dankesbrief, weil wir geholfen haben, die Piraten zu vertreiben. Ist das nicht nett?“
„Was ist in der Schachtel?“
Sie öffnete und jauchzte begeistert. „Wie schön, Konfekt aus Fruchtgelee.“ Sie schob sich ein mit Puderzucker bestäubtes Stück in den Mund und schloss genüsslich die Augen, während sie das süße Gelee auf der Zunge zergehen ließ. „Himmlisch. Ich liebe Fruchtgelee. Möchtest du probieren?“
Er lächelte dünn. „Nein danke.“
„Aber du musst davon kosten. Es ist das beste Konfekt auf der ganzen Welt.“
„Na schön, wenn du darauf bestehst“, murmelte er, statt aber in die Schachtel zu greifen, neigte er sich über sie und küsste sie tief und feurig.
„Sehr köstlich“, murmelte er und zog sie erneut in seine Arme. Es klopfte wieder.
„Ich noch mal, Sir“, rief Higgins.
Rafe riss die Tür auf. „Haben Sie etwas vergessen?“
„Nein, Sir“, entschuldigte sich Higgins. „Die Damen schicken dies für Miss Ayisha. Mit Dank und in Bewunderung für ihre Tapferkeit.“ Er überreichte ihm eine kleine Dose und vier Bücher. „Und Jammo, einer der Matrosen, gab mir dies für Miss Ayishas Katze mit. “ Es war eine lange Schnur, deren Ende zu einem kunstvollen Knoten gebunden war.
„Was“, murmelte Rafe zweifelnd.
„Diesen Knoten nennt man Affenfaust“, erklärte
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