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Gefaehrliche Maskerade einer Lady

Titel: Gefaehrliche Maskerade einer Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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Wasser.
    „Wieso nicht?“
    Ayisha überging die Frage, was ihr nicht weiter schwerfiel, weil das Kätzchen heftig protestierte. Es maunzte kläglich, wandte sich strampelnd und versuchte, dem ungewohnten Nass zu entfliehen.
    Ayisha tröstete es mit leisen Koseworten und drückte es sanft aber unnachgiebig ins warme Wasser, bis es bis zum Kinn eingetaucht war und seine Peinigerin mit großen vorwurfsvollen Augen anstarrte.
    „Siehst du, es ist gar nicht so schlimm, hab ich recht?“, sagte Ayisha.
    Das Kätzchen schien über ihre Worte nachzudenken, und dann biss es Ayisha in den Finger.
    „Au, das tut weh, du kleiner Teufel.“ Ayisha lachte leise, ohne den Angriff übel zu nehmen und schäumte das Kätzchen mit der freien Hand mit einer Seife ein, die leicht medizinisch roch. Dann massierte sie den Schaum sanft ins Katzenfell, spülte sorgsam nach und hob das unglückliche nasse Fellbündel auf das Handtuch. Ganz sanft rubbelte sie das kleine Tier trocken.
    Die Katze nieste zweimal, schüttelte sich ungehalten und fand dann aber doch Gefallen am sanften Rubbeln. Sie schnurrte wohlig, begann das Handtuch zu treten. Als sie einen Zipfel des Tuches entdeckte, begann sie damit zu spielen.
    Ayisha setzte das Tier auf den Fußboden und wischte die Wasserpfützen auf. Nach ein paar neugierigen Erkundungsschritten legte es sich hin und begann, sich hingebungsvoll zu putzen.
    Mrs Ferris verfolgte die Prozedur aufmerksam. „Ich habe gehört, dass Katzen reinliche Tiere sind, und diese scheint sehr auf ihre Sauberkeit zu achten“, bemerkte sie schließlich. „Ein komisches kleines Tier.“
    „Ja, sie ist niedlich“, stimmte Ayisha ihr zu, obgleich ihre Bettnachbarin es wohl nicht so gemeint hatte. „Ich muss mir einen Namen für sie ausdenken.“
    Die Katze begann die Kabine zu erkunden. Sie beäugte und beschnupperte jede Ecke vorsichtig und genau. Ayisha dachte über Namen nach. Als sie die kleinen Kratzer auf ihrem Arm sah, dachte sie an Kralline. Nein, das passte nicht.
    „Was schnüffelt es denn da in der Ecke herum?“, fragte Mrs Ferris.
    In der Befürchtung, das Kätzchen schnuppere aus einem ganz bestimmten Grund, hob Ayisha es hoch, nahm den Wassereimer in die andere Hand und öffnete die Kabinentür.
    „Ich bringe die Sachen weg und nehme das Kätzchen mit“, sagte sie. „Ich bin bald wieder zurück.“
    Zum Glück wartete Higgins bereits auf sie. Er hatte alles vorbereitet. Ein paar Türen weiter gab es eine Putzkammer, zu der er sich mit einiger Überredungskunst und etwas Bestechungsgeld Zutritt verschafft hatte. Er hatte auch ein Sandkistchen und einige andere Dinge besorgt, die eine Katze brauchte. Er hatte sogar einen Korb mit einem verschließbaren Deckel aufgetrieben, in dem sie sicher untergebracht werden konnte.
    Ayisha setzte die Katze in den Sand. Nach einigen Aufmunterungen schnüffelte das Tier daran, kratzte sich ein Loch und verrichtete sein Geschäft. Anschließend verscharrte es alles sorgfältig mit Sand, hüpfte aus dem Kistchen und blickte zu Ayisha auf. Offenbar wartete es nur darauf, wieder auf den Arm genommen zu werden. Die Schwanzspitze zuckte und die schwarzen Pinselöhrchen waren aufmerksam nach vorne gestellt. „Mrrrau?“
    „Ich nenne dich Cleo“, sagte Ayisha und nahm ihre neue Freundin hoch. „Du bist frech, königlich, schön und eine Ägypterin. Und“, fügte sie hinzu, als Cleo kläglich miaute, „ewig hungrig.“
    „Ja, Miss“, bestätigte Higgins. „Ich habe Fisch aus der Kombüse besorgt.“
    „Sind Sie mit diesem Mr Ramsey nach Ägypten gereist?“, fragte Mrs Ferris am nächsten Morgen.
    „Nein, ich habe ihn in Kairo kennengelernt.“
    „Wie sind Sie denn dorthin gekommen, nach Ägypten, meine ich?“
    „Ich bin in Ägypten geboren.“
    „Sie sehen aber gar nicht wie eine Ägypterin aus. Und abgesehen von Ihrem fremdländischen Vornamen scheint Cleeve auch kein ägyptischer Name zu sein.“ Ihre Reisebegleiterin wollte offenbar alles über Ayisha erfahren, um abschätzen zu können, ob sie Respekt verdiente oder nicht.
    „Nein.“ Ayisha schlüpfte in die türkischen Pantoffeln und nahm Cleo hoch. „Mein Vater ist in Indien geboren.“ Das würde die neugierige Alte noch mehr verwirren, denn Ayisha sah auch nicht wie eine Inderin aus.
    Aber Mrs Ferris war nicht leicht zufriedenzustellen. „John Company? Hat er für John Company gearbeitet?“ Damit meinte sie die Britische Ostindien Gesellschaft, wie Eingeweihte sie nannten.
    „Nein, aber sein

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