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Gefaehrliche Schatten

Gefaehrliche Schatten

Titel: Gefaehrliche Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Chick
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etwas.»
    Megan nickte. «Ja, das Gefühl habe ich auch.»
    Mehr sagten die Scouts nicht. Sie nahmen ihre Rucksäcke, holten ihre trockenen Kleider heraus, zogen sich in den Toiletten des Geheges um und traten dann aus dem Otterpark in die frühe Dämmerung.
    Als sie durch den kalten Zoo gingen, suchten sie in der Dunkelheit nach Zeichen von Bewegungen – Zeichen, dass der Schattige in der Nähe war. Dabei sprachen sie kein Wort, sondern dachten an die vielen Merkwürdigkeiten und Rätsel des geheimen Zoos.

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    25. Kapitel
    Nachricht aus dem Wörterbuch
    N ach ihrem Abenteuer im Otterpark verlief das Leben für die Scouts eine Woche lang ganz normal. Sie versuchten, sich in der Schule auf ihre Aufgaben zu konzentrieren und sich vom Wilden Walt fernzuhalten, der ganz offensichtlich Rache für den Vorfall in der Cafeteria plante. Zu Hause verbrachten sie die Abende in ihrem Baumhaus und unterhielten sich über den geheimen Zoo und ihr nächstes Pendlertraining. Sie sprachen über die Descender, machten sich Sorgen wegen der Yetis und rätselten darüber, was es wohl mit den Grotten auf sich hatte. Das Thanksgiving-Fest kam und ging.
    Am Montag, dem letzten Tag im November, erhielten die Scouts auf ihrem Heimweg von der Schule eine weitere Nachricht von Marlo, der aus dem Nichts herbeiflog und sich auf Noahs Schulter setzte. Auf dem Zettel stand die Frage, ob die Scouts am Samstagmorgen um neun Uhr zum Training kommen könnten. Die Scouts schickten die Nachricht mit einem «Ja» zurück und planten, am Freitag alle zusammen bei den Nowickis zu übernachten. Das war bei Noahs und Megans Eltern meist kein Problem. Ella übernachtete oft bei Megan und Richie bei Noah. Am Samstag würden die Scouts früh aufstehen und zusammen zum Zoo gehen.
    Jetzt war es Freitag und schon beinahe Mitternacht. Noahs und Megans Eltern waren bereits ins Bett gegangen. Die Scouts hingen im Schlafanzug im Wohnzimmer herum. Ella und Megan saßen auf dem Sofa, Noah lag auf dem Fußboden, und Richie saß weiter weg in einem großen Fernsehsessel. Flüsternd sprachen sie über den geheimen Zoo.
    Niemand verstand, was die Schmetterlinge, die Noah in den Grotten gesehen hatte, von ihm gewollt hatten. Woher waren sie gekommen? Wohin verschwunden? Und warum gab es dort so viele Tunnel? Führten sie alle in den geheimen Zoo? Und wenn nicht, wohin dann?
    Sie dachten über die Descender nach. Was hatte sich in Tamerons Rucksack bewegt? Warum trug Sam unter den Armen seiner Jacke Reißverschlüsse? Warum hatte Hanna solche seltsamen Stiefel an? Und warum lehnten die vier Teenager die Scouts so sehr ab?
    Schließlich wühlte Richie sich aus dem Lehnsessel und sagte: «Klo-Pause. Ich bin gleich wieder da.»
    Er verließ das Zimmer und kam ein paar Minuten später wieder zurück. Als er über den Teppich schlenderte, meinte Ella: «Ehrlich mal, Richie – dein Schlafanzug …»
    Richie blieb stehen und sah an sich herunter. Sein Oberteil und seine Hose waren übersät mit winzigen R2-D2s.
    «Was ist damit? Hast du was gegen Droiden?»
    Ella grinste. «Wenn wir Trottel im Wörterbuch nachschlagen, dann finden wir bestimmt dein Foto.»
    Zufällig stand Richie gerade nebem dem Bücherregal. Er ließ seinen Blick über die Bücher gleiten und zog dann ein dickes Wörterbuch hervor. «Das wollen wir doch mal sehen.» Er blätterte von hinten durch ein paar Seiten, hielt den Finger auf eine Stelle und sagte: «Nein. Kein Richie.» Dann blätterte er ein gutes Stück weiter nach vorn. «Aber wenn wir hier suchen … ah, ja. Hier ist ja mein Bild. Unter Genie .»
    Die Scouts lachten.
    «Schlag doch mal Descender nach», schlug Noah vor.
    «Was?»
    «Mach doch mal. Gibt es das Wort überhaupt?»
    Richie suchte das Wort, las ein paar Zeilen und legte das schwere Wörterbuch dann neben Noah auf den Boden. «Komisch», meinte er. «Lest das mal.»
    Die Scouts drängten sich aneinander und lasen.
    De-scen-der , Nomen: Teil eines Kleinbuchstabens, der unter der Grundlinie verläuft; so wird im Buchstaben y als Descender der Teil bzw. der Schwanz bezeichnet, der unter dem Buchstabenkörper v verläuft und durch die beiden zusammenlaufenden Linien gebildet wird.
    «Das versteh ich nicht», sagte Ella. «Wir reden doch über Menschen, nicht über Buchstaben.»
    «Genau», meinte Richie.
    Er stellte das Wörterbuch wieder ins Regal.
    Gegen ein Uhr morgens beschlossen sie, nach oben und ins Bett zu gehen. Die Mädchen verzogen sich in Megans Zimmer,

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