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Gefaehrliche Schatten

Gefaehrliche Schatten

Titel: Gefaehrliche Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Chick
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weggetreten.»
    Mr Darby und Tank warfen beiden die Köpfe zurück und lachten.
    Richie kam zu ihnen herüber und setzte sich neben Ella. Mit zitternden Fingern rückte er seine Brille gerade. «Dieser Ort wird mich noch umbringen, das schwöre ich.»
    «Das war eine Rutsche», meinte Megan. «So was haben wir schon im Kindergarten gemacht, erinnerst du dich?»
    «Hmmmm …», murmelte Richie. «Aber ich kann mich nicht mehr daran erinnern, dass die uns damals auch durch die Stratosphäre geführt haben .»
    «Ihr habt es alle sehr gut gemacht», sagte Mr Darby. Dann beugte er sich zu den Scouts und machte ein ernstes Gesicht. «Ich bin gekommen, um zu sehen, wie ihr zurechtkommt, und um euch darüber zu informieren, dass wir seit dem Angriff auf Tank immer noch auf der Jagd nach den Yetis sind. Tatsächlich haben wir unsere Anstrengungen noch verstärkt. Wir durchsuchen jetzt Tag und Nacht alle Sektoren.»
    «Wurde irgendetwas gefunden?»
    Mr Darby schüttelte den Kopf. «Leider nicht.»
    «Was passiert, wenn die Yetis nicht gefunden werden?», fragte Ella.
    «Das ist unmöglich zu sagen», antwortete Darby. «Ihr solltet euch allerdings jetzt nur auf eure Aufgaben konzentrieren – und gute Pendler werden. Die Yetis könnt ihr uns überlassen. Und seid gewiss, dass unsere besten Kräfte uns dabei unterstützen.»
    «Die besten Kräfte?», hakte Noah nach.
    «Ja», meinte Mr Darby. «Die Tiere und …» Er unterbrach sich und tauschte einen schnellen Blick mit Tank. «… und andere.»
    «Was meinen …»
    Der alte Mann stand auf und klatschte in die Hände. «Also dann! Mr Pangbourne, ich glaube, wir haben noch etwas zu tun.»
    Auch Tank erhob sich. «Das ist wahr, Mr D.»
    «Aber wir sind doch gerade erst gekommen …», protestierte Megan.
    «Und ihr hab nur dreißig Minuten, um wieder nach Hause zu kommen.» Mr Darby tippte sich an den Kopf. « Ta-ta , meine jungen Scouts. Ich überlasse euch den fähigen Händen von Hanna.» Und damit wandten sich die beiden Männer zur Straße und verschwanden schon bald in der Menge der Tiere.
    Noahs Blick wanderte zu dem Otter hinüber, der auf seinem Rücken geritten war und nun neben ihm auf der Bank saß. Der Otter sah zu ihm hinauf und zuckte mit den Barthaaren.
    «Du bist immer noch hier?», fragte Noah.
    Der Otter klappte die Augenlider zweimal auf und zu.
    «Okay, lasst uns weitermachen», sagte Hanna zu den Scouts. «Ihr habt Darby gehört – wir müssen euch zurückbringen.»
    Die Scouts quetschten sich in ihre nassen Schuhe und folgten Hanna auf die Straße.
    «Uahh», sagte Ella und zog an ihrem nassen Hemd, das ihr am Körper klebte. «Ich kann es gar nicht abwarten, wieder trocken zu sein.»
    «Gewöhnt euch dran», sagte Hanna. «Das gehört eben zu diesem Sektor. Ihr seid früh genug wieder trocken.»
    Der Otter watschelte neben Noah her, drehte seinen Kopf von einer Seite zur anderen und betrachtete die brodelnde Stadt. «Kennst du vielleicht seinen Namen?», fragte Noah Hanna.
    «Das ist Louie», sagte Hanna. «Ein kleiner Unruhestifter.»
    Noah sah auf den Otter herab. «Hey, Louie.»
    Der Otter schnaubte und schüttelte sich das Wasser von den Hinterläufen.
    Hanna und die Scouts verschmolzen mit der Menge auf den Straßen und ordneten sich zwischen einer Familie Grizzlybären und einem Rudel Emus ein. Einer der Emus zupfte an Richies Bommelmütze, als wäre sie etwas zu essen, sodass er sich an Hannas Seite retten musste. Noah sah nach oben und versuchte, die Wasserrutsche wiederzufinden. Auch wenn er das Glas nicht erkennen konnte, sah er durch die Herbstblätter einen schmalen Fluss, der in der Luft zu schweben schien.
    Ein kurzer Spaziergang brachte sie zurück zum Wasserturm. Die Scouts folgten Hanna in den Schatten unter dem riesigen Wassertank. Mehr als siebzig Meter über ihnen wölbte sich der Tank wie eine herumgedrehte Kuppel. Die Wassermassen wirkten wie ein schwebendes Meer im Himmel, in dem das Sonnenlicht glitzerte.
    «Hanna», sagte Noah. «All dieses Wasser – wohin fließt das eigentlich?»
    «Es verteilt sich in der ganzen Stadt der Artenvielfalt. In Becken, Brunnen, Rutschen, Bäche …»
    «Und wo kommt es her?»
    «Das meiste Wasser kommt aus dem städtischen Zoo. Der Rest … na ja … das leihen wir uns sozusagen von Rohren aus dem Außerhalb.»
    Die Scouts kicherten. Der magische und mächtige geheime Zoo speiste sein Wasser also aus ganz ordinären Rohren der normalen Welt.
    Hanna führte sie zu einer der

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