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Gefaehrliche Sehnsucht

Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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College? Jaja, träum weiter. Hör mal, ich hätte das letzte Highschool-Jahr fast nicht gepackt. Ich glaube kaum, dass mir irgendjemand eine Zulassung fürs College geben würde, nicht mal für die TPU, die mieseste Uni in ganz Texas.«
    »So schlecht ist die gar nicht«, sagte Claire, obwohl sie keine Ahnung hatte, warum sie den Laden verteidigte. Er hatte ja nicht viel Gutes gebracht. »Ich habe euch nicht auf dem College kennengelernt, sondern wegen dem College. Wegen Monica.
    »Morrell.«
    »Dem Obermiststück von Morganville«, sagte Claire. »Also, das ist sie immer noch und immer mehr. Wahrscheinlich war sie ziemlich schlimm auf der Highschool, aber glaub mir, jetzt ist sie noch schlimmer.«
    »Gut zu wissen, dass sich ein paar Dinge nicht geändert haben.« Shane holte tief Luft. »Ich wollte eigentlich nicht fragen, aber... was ist mit meiner Mom und meinem Dad? Wo sind sie?«
    Sie sah ihn einfach nur an und schließlich drehte er den Kopf weg. »Okay«, sagte er. »Schon verstanden. Sie sind auch tot?«
    »Deine Mom ... deine Mom, ja«, sagte Claire. »Ich weiß nicht, wo sie begraben ist. Dein Dad ... na ja...«
    »Ist immer noch ein alkoholabhängiger Mistkerl? Ein richtiger Schock.«
    »Nein«, sagte sie. »Dein Dad ist ein Vampir.«
    Shane erstarrte mit geweiteten Augen, dann lachte er verbittert auf. »Na klar. Da würde er sich vorher lieber umbringen.«
    »Glaub mir, wahrscheinlich hat er darüber nachgedacht, nachdem das passiert war. Aber dann hat er wohl doch beschlossen, noch unter uns zu bleiben. Warte mal … wir können ihn suchen. Vielleicht hat es ihn noch nicht erwischt. Er könnte uns helfen.«
    » Mein Dad? Selbst wenn er kein Vampir wäre – und ich kaufe dir übrigens nicht ab, dass er einer ist -, war er nie besonders groß darin, anderen einen Gefallen zu tun. Nicht mal seinen eigenen Kindern. Vielleicht lassen wir das mit der Familienzusammenführung besser aus.«
    Claire war sich nicht so sicher, aber sie wollte Shane nicht mehr als nötig in Panik versetzen. Frank Collins als Vampir würde jeden in Panik versetzen. Ganz zu schweigen von seinem eigenen Sohn. »Okay«, sagte sie. »Aber wir müssen einen Weg finden, zu dieser Maschine zu kommen und sie auszuschalten. Und wir brauchen Hilfe, jede erdenkliche Hilfe.«
    »Ich bin froh, dass du das gesagt hast«, sagte eine Stimme hinter ihnen. »Ihr habt nämlich keine Ahnung, wie viel Hilfe ihr braucht.«
    Claire und Shane sprangen vom Sofa auf; Shane hatte sich sogar vor ihr aufgebaut, eine Art Beschützerinstinkt, den er schon immer gehabt hatte - seit sie sich kannten. Vielleicht glaubte oder vertraute er ihr nicht, aber er würde trotzdem für sie kämpfen.
    Womöglich weil er sich irgendwo tief drin doch erinnerte.
    Claire und Shane erkannten ungefähr zur gleichen Zeit, wer dort im Dunkeln an der Treppe stand. Zuerst fiel einem die Narbe in seinem Gesicht ins Auge und dann der ganze Rest … lange, im Nacken zusammengebundene Haare, das harte, gnadenlose Gesicht, der dünne zähe Körper. Über seinem Harley-Davidson-T-Shirt trug er eine Lederweste, dazu eine alte Jeans und Springerstiefel. An seiner Taille hing ein großes, Furcht einflößendes Messer in einem Futteral.
    Frank Collins.
    Der Vampir.
    »Dad«, flüsterte Shane.
    »Hallo, mein Sohn.«
    »Wie sind Sie hier hereingekommen?«, brach es aus Claire heraus, denn sie wusste genau, dass sich das Haus gegen Frank gesträubt hätte. Aber sie hatte gar nichts gespürt, als er eingetreten war - keine Warnung, nichts.
    Vielleicht war das Haus auch der Meinung, dass sie ihn brauchten. Oder - was besorgniserregender war - vielleicht hatte die Maschine dem Haus seine Schutzfunktion geraubt. Sie zerstörte allmählich alles, was gut war in Morganville.
    Frank zuckte mit den Schultern. »Ich folge euch beiden schon seit ein paar Tagen. Ich musste wissen, was ihr jetzt unternehmen wollt«, sagte er. »Es wundert mich nicht, was mein Sohn über mich gesagt hat, falls es das ist, was dir Sorgen macht. Ich habe es verdient. Ich verdiene es immer noch.« Er sah zu Shane hinüber. »Aber ich trinke nicht mehr viel. Na ja, jedenfalls keinen Alkohol.« Er lächelte und entblößte dabei seine Vampirzähne.
    Shane wich einen Schritt zurück und stieß gegen Claire. Sie hielt ihn fest und flüsterte: »Hab ich es dir nicht gesagt?«
    »Das kann nicht sein«, sagte er. »Das muss ein ...«
    »Irrtum sein?«, sagte Frank. Mit einer geschmeidigen, unheilvollen Vampirbewegung sprang er über

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