Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefaehrliche Sehnsucht

Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
Vom Netzwerk:
keine Aufgabe mehr hatte, fing sie an zu zittern, als würde sie gleich zusammenbrechen. Ihre Mom legte den Arm um sie und sie warteten. Shane blieb draußen im Flur und schaute herein. Claire wischte sich die Tränen ab und blickte zu ihm hinüber. Halt durch , formte er mit den Lippen. Sie lächelte zaghaft.
    Die Sanitäter sprachen mit ihrem Dad, dann redeten sie miteinander. »Schließlich stand die Frau auf und kam zu Claire und ihrer Mom herüber. »Okay, er macht im Moment einen stabilen Eindruck, aber wie müssen ihn ins Krankenhaus bringen. Jemand muss mitkommen, um den ganzen Papierkram zu erledigen.«
    »Ich... ich hole meine Handtasche«, murmelte Claires Mom. Shane trat beiseite, als Claires Mom hinausging, um ihre Sachen zu holen, dann stellte er sich neben Claire. Er nahm ihre Hand und hielt sie fest.
    »Siehst du, es geht ihm gut«, sagte Shane. »Zum Glück hat er sich dabei nicht auch noch den Kopf gestoßen.«
    »Zum Glück«, flüsterte Claire. Es fühlte sich aber nicht an wie Glück. Überhaupt nicht. Im Moment hatte sie das Gefühl, mit einem Fluch belegt zu sein.
    Als sie ihrem Dad auf die bereitstehende Tragbahre halfen, sah er zu ihnen herüber und sie war erleichtert, als er sagte: »Shane. Danke, dass du hier bei meinen Mädchen bist.«
    »Kein Problem«, sagte Shane. »Gute Besserung, Sir.«
    »Und lass die Finger von meiner Tochter.«
    Die Sanitäter grinsten und die Frau sagte: »Ich glaube, es geht ihm schon besser. Wir sehen uns dann im Krankenhaus, wenn du willst. Deine Mutter braucht dich vielleicht.«
    »Ich komme mit«, sagte Claire. »Shane ...«
    »Ich bleibe bei dir. Vielleicht brauchst du jemanden, der Hamburger holen geht, oder? Dafür bin ich dein Mann.«
    Ja, das war er, dachte sie. Er war absolut ihr Mann.
    Krankenhäuser waren nicht gerade Claires Lieblingsorte, absolut nicht, aber jetzt, als ihr Dad hier zur Untersuchung hineingerollt wurde, war es auf jeden Fall noch schlimmer als sonst. Wenn sie selbst die Patientin war, brauchte sie wenigstens nicht einfach dazusitzen und zu warten.
    Sie fühlte sich nutzlos. Ihre Mom hatte stapelweise Formulare ausgefüllt, Fragen beantwortet, telefoniert und alles getan, was sie tun konnte, aber jetzt saß sie einfach nur mit leerem Blick da und starrte auf den Fernseher, der in der Ecke des Wartezimmers lief. Claire brachte ihr Zeitschriften und ihre Mutter warf einen Blick darauf, bedankte sich bei ihr und legte sie dann beiseite.
    Es war furchtbar.
    Ein paar Stunden später tauchten Michael und Eve auf, sie brachten Pizza mit, die zu diesem Zeitpunkt höchst willkommen war. Pater Joe von der katholischen Kirche kam ebenfalls vorbei und redete mit Claires Mom unter vier Augen. Sie beteten auch. Claire war das eigentlich nicht gewöhnt, aber sie stand auf und ging zu ihnen. Ihre Freunde folgten ihr schweigend und es war ein gutes Gefühl, dass sie bei ihr waren. Am Ende bekreuzigte sich Michael und umarmte Claire; Eve ebenfalls. Shane blieb einfach bei ihr, er war vollkommen ruhig und er war einfach für sie da.
    Eine Stunde später kam Oliver; er und Pater Joe nickten sich verhalten zu. Es sah aus, als würde eine Hassliebe sie verbinden, wie sie in Morganville so verbreitet waren. Oliver betete nicht, zumindest nicht mit den anderen. Er ging geradewegs zu Claires Mutter und sagte: »Ihre Tochter hat der Stadt einen großen Dienst erwiesen. Egal, welche Behandlungen Ihr Mann braucht, Sie müssen nichts dafür bezahlen. Wenn die Ärzte meinen, sie hätten hier nicht die erforderlichen Mittel, dann werde ich persönlich die Papiere ausfüllen, damit er in ein größeres Krankenhaus in einer anderen Stadt verlegt wird. Und falls einer von Ihnen oder Sie beide beschließen, nicht zurückzukehren, dann haben wir nichts dagegen.«
    Das war echt enorm. Claire saß da wie betäubt und sah ihn an. Er würdigte sie keines Blickes. Seine hellen Augen waren auf ihre Mom gerichtet und in seinem Tonfall lag eine seltsame Art von Güte.
    »Ich weiß nicht, was ich sagen soll«, sagte Claires Mom schließlich. »Ich … Vielen Dank.«
    »Mein Wort ist auch das Wort der Gründerin. Sollten Sie etwas brauchen, dann sagen Sie mir umgehend Bescheid. Ich werde dafür sorgen, dass es erledigt wird.« Er zögerte, dann sagte er. »Ihre Tochter ist beeindruckend. Schwierig, aber beeindruckend. Ich kenne Sie und Ihren Mann nicht besonders gut, aber ich nehme an, dass Sie ähnlich beeindruckend sind, wenn Sie so ein Kind haben.«
    Claires Mom hob das Kinn,

Weitere Kostenlose Bücher