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Gefaehrliche Sehnsucht

Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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heutzutage auf jeden Fall Spielraum ließ für Interpretationen. »Ich möchte nur mit ihr über die Maschine sprechen. Ich glaube nicht, dass sie richtig funktioniert, Michael. Und jetzt...«
    »Sterben Leute«, sagte er leise. »Ich habe die Nachrichten gesehen. Du glaubst, er hat seine Familie umgebracht, weil mit der Maschine etwas nicht stimmt?«
    »Es ist wie bei der Vampirin, die in dem Imbiss durchgedreht ist. Ich glaube, der Mann hat gewusst, dass etwas nicht stimmt, und konnte nicht damit umgehen.« Claire schauderte. »Es muss wie ein Albtraum sein, aus dem man nicht aufwachen kann. Ich habe versucht, es Myrnin zu sagen, aber er... er war seltsam. Seltsamer als sonst, meine ich.«
    Michael hielt beim Kaffeetrinken inne. »Er tut aber nichts, was er nicht tun sollte, oder?«
    »Was zum Beispiel?«
    »Dich anbaggern oder so.«
    »Igitt, nein, natürlich nicht.«
    Michael schüttelte ungläubig den Kopf.
    »Was? Findest du, er baggert mich an?«
    »Manchmal sieht er dich ein bisschen... komisch an, das ist alles. Vielleicht hast du recht. Vielleicht will er dich nur wegen deinem Blut.«
    »Noch mal igitt! Was ist heute Morgen bloß los mit dir?«
    »Nicht genug Kaffee.« Die Kanne war jetzt voll, deshalb stand er auf und schenkte sich nach. Ihr bot er nichts mehr an, aber vielleicht brauchte sie heute Morgen auch nicht noch mehr Kaffee. Sie war sowieso schon nervös genug.
    Sie ließen das Thema Myrnin fallen, was eine Erleichterung war, und wandten sich Dingen zu, über die Michael gern redete, zum Beispiel über die neuen Songs, die er gerade schrieb. Seine Demo-CD würde in den nächsten zwei Monaten herauskommen und er würde schon bald das Cover zu sehen bekommen. Das war cool.
    Er erzählte ihr gerade alles darüber, als es an der Tür klingelte. H annah. Claire versprach Michael, dass sie anrufen würde, wenn etwas passierte, und stürzte davon.
    Hannah hatte ihre Polizeiuniform an und sah ernst und einschüchternd aus, selbst wenn sie mit verschränkten Armen an einem der Verandapfeiler lehnte. Sie drehte nur den Kopf, als Claire herauskam und die Tür hinter sich schloss. Hannah hatte ihr geflochtenes Haar zu einer Art Knoten hochgesteckt; das sah cool aus, aber Hannah sah immer cool aus. Das strahlte sie einfach aus wie Körperwärme. »Morgen, Claire.«
    »Hey.« Claire nickte ihr zu. »Möchten Sie einen Kaffee? Wir haben gerade eine Kanne gemacht.«
    »Ich habe welchen im Auto. Wir können gleich los.« Hannah ging bereits über den Gartenweg auf ihren Streifenwagen zu, deshalb eilte Claire ihr nach, wobei sie immer zwei Schritte machen musste, wo Hannah mit ihren langen Beinen nur einen machte. »Danke, dass du drin geblieben bist.«
    Claire setzte sich auf den Beifahrersitz und schnallte sich an. Als Hannah den Motor anließ, fragte sie: »Was ist passiert?«
    »Wo?«
    »Da drüben.« Claire zeigte in die Richtung, in der sie die anderen Polizeiautos gesehen hatte. »Da ist irgendwas passiert.«
    »Nichts, worüber du dir im Moment Sorgen zu machen brauchst.« Das sah Hannah Moses überhaupt nicht ähnlich. Normalerweise war sie entspannt, ruhig, zuversichtlich und wich einem selten aus. Jetzt klang sie angespannt.
    Claire versuchte es mit Humor. »Michael und ich haben gewettet. Er hat gesagt Crystal-Labor. Ich sage internationaler Spionagering.«
    »Weder - noch«, sagte Hannah und fuhr los. »Was willst du dem Rat erzählen?«
    »Ich ... möchte noch nicht darüber sprechen.«
    »Das solltest du aber«, sagte Hannah. »Mein Lover ist heute Morgen aufgewacht und hat mich nicht erkannt.«
    Claire blinzelte. »Ihr... was?«
    »So ist das, Claire. Auch Frauen, die älter sind als du, haben einen Freund. Aber er wusste nicht, wer ich bin. Er hat gesagt, er hätte mich noch nie gesehen.« Hannah weinte. Nicht sehr, in ihren Augen glänzten nur Tränen, aber es war schrecklich. Claire wusste nicht, was sie sagen sollte. »Es hat ein bisschen gedauert, dann war er wieder in Ordnung. Es passiert überall in der Stadt, aber nur manchen. Bei den einen ist es schlimmer als bei den anderen und es hört anscheinend nicht auf. Hast du von den Morden gehört?« Claire nickte. »Hast du eine Ahnung, woher das kommen könnte?«
    »Ich...« Claire schluckte schwer. »Vielleicht. Ja. Ich glaube schon.«
    Hannah trat aufs Gas. »Dann bringen wir dich jetzt schnell zum Rat, ich will nämlich, dass das aufhört. Ich will so etwas nie wieder erleben und ich will nie wieder an einem Tatort arbeiten wie dem, den ich

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