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Gefaehrliche Sehnsucht

Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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Amelie und Oliver nicht wollten, dass sie irgendjemandem erzählte, was sie zuvor miterlebt hatte, nicht einmal - oder vielleicht erst recht nicht - Eve und Michael. Sie beschloss, eine ausweichende Antwort zu geben. »Ich weiß nicht. Oliver hat gesagt, ich soll mich darum kümmern, aber...« Wieder musste Claire mit den Schultern zucken. »Vielleicht sind die beiden ja inzwischen selbst betroffen.«
    »Also, das wäre schlimm. Das wäre eine Katastrophe.«
    Der Meinung war Claire auch. »Am besten, ich frage nach, was sie tun wollen. Komisch, dass mich niemand zurückgerufen hat«, sagte sie. »Michael, könntest du hierbleiben und auf Shane warten ...«
    Der Vorhand wurde aufgerissen, sie mussten nicht warten. Shane kam langsam zu ihnen herüber. Die Wunde war genäht und mit einem weißen Verband zugeklebt worden. Claire nahm seine Hand und er lächelte. Er sah ein bisschen blass aus. »Ich bin startklar. Was machen wir jetzt?«
    „Dich nach Hause bringen«, erwiderte Claire.
    »Nicht, wenn ihr woandershin geht.«
    »Du bist verletzt«, sagte Michael. »Ich glaube, du hast da keine Wahlfreiheit.«
    »Ach ja? Willst du mich aufhalten?«, sagte Shane grinsend. »Ich kenne dich. Du würdest keinen Kerl verprügeln, der schon angeschlagen ist.«
    Eve streckte ihm die Hand zum Abklatschen hin. »Applaus für Shane Collins, den Meistermanipulator!«
    Er schlug ein und zuckte wieder ein bisschen zusammen. »Na ja, man kann nicht mit meinem Dad aufwachsen, ohne ein paar Sachen zu wissen. Also, wo gehen wir hin?«
    »Zu Amelie«, sagte Claire. »Sie kann mit uns ins Labor gehen und Myrnin festhalten, während wir den Stecker ziehen, wenn es ihm inzwischen nicht... besser geht.«
    »Was heißt da besser bei dem Typen?«
    »Keine Vampirzähne und raaaaaar .«
    »Oh. Okay. Kleiner Zwischenstopp zu Hause, ich will die Ausrüstung holen.«
    Falls Shane Widerspruch erwartet hatte - es kam keiner. Claire dachte dasselbe.

11

    Eve hatte aus dem Internet etwas ganz Besonderes bestellt, was per Post bereits gekommen war. Sie hatte drei davon gekauft und Claire legte ihren mit einem begeisterten Jubelschrei an. Ein fünf Zentimeter breites, eng anliegendes silbernes Halsband um den Hals eines Typen zu bekommen, vor allem wenn es sich bei dem Typen um Shane handelte, erwies sich allerdings schon als schwieriger.
    Shane hielt das Schmuckstück auf Armeslänge von sich weg und ließ es baumeln wie eine tote Ratte. »Um nichts auf der Welt werde ich das Ding da tragen, ob tot oder lebendig.«
    »Ach, komm schon. Nur dieses eine Mal«, sagte Eve. «Es schützt deinen Hals, also deine Arterien und Venen. Die sind irgendwie lebenswichtig, oder?«
    »Danke für den Hinweis, aber es passt nicht zu meinen Schuhen.«
    »Du machst dir momentan allen Ernstes Gedanken darüber, was die Leute denken?«
    »Nein, ich mache mir Sorgen, dass jemand Bilder macht und sie auf Facebook veröffentlicht. Dieser Mist stirbt nie aus. Das ist irgendwie wie bei dir, Mikey.«
    Michael sagte, ohne mit der Wimper zu zucken: »Da hat er recht, ich würde nämlich unter Garantie Bilder machen. Genau wie du.«
    Eve musste grinsen. »Ja, allerdings. Also gut. Aber du würdest chic aussehen damit. Ich könnte auch noch silbernen Lidschatten bei dir auftragen, passend dazu.«
    »Ich sag dir mal was: Du kannst von mir aus rumlaufen wie Glamarella, die Vampirjägerin, aber ich bleibe ein Mann und bin schwer bewaffnet.«
    Michael prustete und nahm einen hölzernen - das heißt, nicht tödlichen - Pfahl und steckte ihn in seine Tasche. »Seid ihr so weit, Leute?«
    »Ich glaube schon.« Shane überprüfte seinen kleinen Bogen noch einmal und steckte ihn dann in die Tragetasche. Eve hatte eine - für ihre Verhältnisse - riesige Handtasche voller Zeug gepackt. Natürlich war darauf ein glänzender gelber Smiley mit Vampirzähnen abgebildet. Claire blieb bei ihrem altmodischen, aber praktischen Rucksack. Sie hatte alle Bücher herausgenommen und auf dem Tisch gestapelt. Sie hatte keine Ahnung, wann sie wieder an die Uni gehen würde, aber heute ganz bestimmt nicht.
    Shane ließ das silberne Halsband auf den Tisch fallen, schauderte und ging dann als Erster aus dem Glass House hinaus zum Auto. Michael schloss hinter ihnen ab und Claire dachte darüber nach, wie natürlich es für alle vier geworden war, aufeinander aufzupassen. Da gab es auch keine Diskussion. Shane ging voraus, die Schlüssel zu Eves Leichenwagen in der Hand. Eve hatte natürlich gerufen, dass sie vorne

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