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Gefaehrliche Sehnsucht

Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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sie von dort zurückgekehrt war. Doch was immer es war - in Hannahs Realität war es noch nicht passiert.
    »Ich weiß, das ist jetzt schwierig«, sagte Claire. »Aber wir brauchen Ihre Hilfe. Dringend. Sie müssen einfach nur eine Genehmigung holen, damit wir auf den Founder’s Square dürfen. Würden Sie das tun?«
    »Ich kenne euch nicht«, sagte Hannah. »Und ihr fahrt in einem verdammten Leichenwagen in der Gegend herum. Das macht euch nicht gerade vertrauenswürdig...« Sie verstummte und blinzelte, als die Türen des Leichenwagens aufgingen und Michael und Eve ausstiegen. »Du... du bist der Glass-Junge. Der Gitarrenspieler. Ich erinnere mich an dich. Und ...« Hannah musste zweimal hinschauen, Claire hatte sie noch nie so überrascht gesehen. »Eve? Was zum Teufel hast du mit dir angestellt? Haben deine Eltern gesehen, wie du aussiehst?«
    Claire tauschte ein paar stumme Blicke mit ihren Freunden und schließlich sagte Eve: »Ah ja, sie haben es gesehen. Ich ziehe mich schon seit drei Jahren so an, weißt du nicht mehr?*
    »Nein«, sagte Hannah und setzte sich plötzlich auf die Bordsteinkante. Setzte sich einfach hin. Sie stützte den Kopf in die Hände. »Nein, ich weiß nicht mehr. Ich weiß nur noch … du warst in der Schule mit meinem Bruder Reggie, bevor er … ich habe dich auf der Beerdigung gesehen...«
    Eve hockte sich neben sie und legte ihr die Hand auf die Schulter. »Ich weiß«, sagte sie. »Aber dann bist du nach Afghanistan gegangen und du bist wieder zurückgekommen. Und jetzt bist du die Oberpolitesse. Daran musst du dich doch erinnern!«
    »Nein«, sagte Hannah und Claire merkte erschrocken, dass Hannah die Tränen über das Gesicht liefen und sie still vor sich hin weinte. »Ich erinnere mich an überhaupt nichts.« Sie holte tief Luft, wischte sich das Gesicht ab und ließ sich von Eve aufhelfen. »Also gut. Mal angenommen, das ist alles wahr, auch wenn ich es nicht glaube. Was wollt ihr?«
    »Nun... Sie müssen sich bei dem Posten am Founder’s Square melden und uns einen Passierschein besorgen, mit dem wir zu Amelie können«, sagte Claire. »Bitte. Ich habe versucht anzurufen, aber sie geht nicht dran.« Claire merkte, dass sie sich inzwischen ernsthafte Sorgen machte. Sie zählte Amelie zwar nicht direkt zu ihren Freundinnen, aber der Gedanke an Morganville ohne sie... das war unvorstellbar. Sie konnte das Bild nicht aus ihrem Kopf verbannen, wie Amelie schlaff auf dem Boden in Olivers Armen gelegen hatte.
    Hannah starrte sie an, als wäre sie jetzt vollkommen verrückt geworden. »Wir nennen die Gründerin niemals beim Namen.«
    »Jetzt schon«, sagte Claire. »Ich nenne sie beim Namen. Wir alle tun das. Sie müssen mir glauben - hier ist inzwischen alles anders. Bitte, Hannah, wir brauchen das wirklich, damit wir den Leuten helfen können.«
    Hannah warf noch einmal einen Blick über die Stadt, dann auf Claire und schließlich nickte sie. »Also gut«, sagte sie. »Ihr sagt mir, was ich tun soll, und ich tue es. Egal, was, nur damit das alles … aufhört.«
    Claire stieg in das Polizeiauto und suchte Hannahs Handy. Es waren alle möglichen Nummern darin gespeichert und eine davon war die Nummer des Wachpostens am Eingang des Founder’s Square. Sie wählte und hielt Hannah das Handy hin.
    »Wachposten?«, sagte Hannah. Zumindest schien sie sich hier auf sicherem Terrain zu fühlen. Eine Ausbildung bei den Marines bewirkte so etwas wohl. »Hier ist Lieutn... Hier ist Hannah Moses. Ich habe hier vier Jugendliche, die Zugang zum Founder’s Square bekommen.« Sie bedeckte das Handy mit der Hand und sah Claire an. »Sonst noch etwas?«
    »Ähm ... sie sollen uns reinlassen, damit wir zu Amelie können.«
    Hannah holte tief Luft und nickte. »Ja und sie müssen ohne Begleitung Zugang zum Büro der Gründerin bekommen.« Sie lauschte und ihre Augen weiteten sich ein wenig. »Großartig. Danke.« Sie gab Claire das Handy zurück, und die schaltete es aus und legte es wieder zurück. »Sie haben gesagt, sie würden euch auf die Liste setzen. Einfach so.«
    »Danke, Hannah.« Spontan umarmte Claire sie. Hannah war ein festes Muskelpaket, aber sie gab ein wenig nach und erwiderte die Umarmung. »Gehen Sie nach Hause. Bleiben Sie dort, bis Ihnen nicht mehr alles komisch vorkommt, okay?«
    »Nach Hause?«, wiederholte Hannah und sah wieder gequält aus. »Ich habe hier kein Zuhause.«
    Na ja, wahrscheinlich schon, aber Claire wusste nicht, wo das war. Sie überlegte einen Moment, dann

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