Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefaehrliche Sehnsucht

Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
Vom Netzwerk:
»Nicht mal hier kann man den bösen Elementen entkommen. Monica auf sechs Uhr, Claire-Bär.«
    Claire sah sich um. Es war tatsächlich Monica, die da direkt auf sie zusteuerte. Sie hatte Gina im Schlepptau, aber nicht Jennifer. Beide sahen aus, als würden sie erwarten, dass jeden Augenblick eine Party losging, aber sie hatten furchtbar altmodische Sachen an. Die Art, wie Monica sich bewegte, war irgendwie seltsam. Es sah weniger elegant aus, als Claire gewohnt war, es wirkte beinahe plump.
    Monica ging geradewegs an ihr vorbei, ohne Claire eines Blickes zu würdigen. Sie funkelte Eve an, lächelte Michael zu und heftete ihren Blick auf Shane. »Ach Gott, du bist auch da! Ich habe mich schon gefragt, wo du gesteckt hast. Hast du meine SMS-Nachrichten nicht bekommen?«
    Shane sah sie an, zuckte zusammen und schloss die Augen. »Bitte mach, dass die schlimmen Dinge vorbeigehen.« Er stöhnte. »Ich habe schon Kopfweh.«
    Monicas breites Lächeln wurde unsicher und Claire hätte schwören können, dass ganz kurz ein verletzter Ausdruck über ihr Gesicht huschte. Dann wurde ihr Lächeln einfach noch breiter. »Oh«, sagte sie. »Du hast sie wohl nicht bekommen. Gemailt habe ich dir auch. Ich schicke dir alles noch mal.«
    »Lieber nicht«, sagte Shane. »Willst du mich auf den Arm nehmen? Was sind wir - Freunde?«
    Monica sah ihn finster an. »Hör auf, den Mistkerl zu spielen, Shane. Natürlich sind wir Freunde.« Sie kicherte. Kicherte. »Na ja, weißt du, wir küssen uns doch sogar.«
    Shane riss die Augen auf und starrte sie an. Er machte den Mund auf und klappte ihn wieder zu, dann schaute er zu Michael, der Monica ebenso verständnislos ansah.
    »Vielleicht könnte ja noch mehr daraus werden«, sagte Monica und zwinkerte ihm zu. »Weißt du noch, wie wir in der Besenkammer in der Schule rumgemacht haben? Das war heiß, oder?«
    Shane wurde tatsächlich rot. Auf seinen Wangen bildeten sich kleine rote Flecken. Claire starrte sie fasziniert an und dachte: Als würde man so eine Realityshow mit Opfern eines Zugunglücks anschauen. Es war beinahe amüsant. »Halt die Klappe«, sagte Shane. Er sah aus, als würde er gerade fast an etwas ersticken.
    »Komm, mach dich locker. Es ist ja nicht so, dass wir es miteinander getrieben hätten. Noch nicht.«
    »Im Ernst. Halt. Die. Klappe.«
    Monica musste wohl endlich mitbekommen haben, dass Shane echt keine Witze machte, denn sie sah ein bisschen mitgenommen aus. Dann wechselte sie hastig das Thema. »Was ist denn mit dir passiert? Ach, wir sind hier, weil Jennifer wohlf tief in die Ginflasche ihrer Mom geschaut und dann vergessen hat, wie man Auto fährt, auch wenn sie es gerade erst gelernt hat. Total witzig! Sie hat das Auto ihrer Mom geschrottet - zumindest glaube ich, dass es das Auto ihrer Mom war. So ein rotes Cabrio. Total protzig! Sie liegt ein paar Zimmer weiter. Und ihr?«
    »Tu mir einfach den Gefallen und geh, Monica. Ich kan diese Nerverei jetzt einfach nicht brauchen.« Wenn Shane wollte, konnte er ganz schön direkt und fast schon gemein sein; Claire tat es beinahe leid, als sie sah, wie Monicas Lächeln in sich zusammenfiel.
    »Mein Gott, ich wollte doch nur nett sein, Collins«, sagte Monica. »Du bist ein richtiger Penner. So süß bist du nun auch wieder nicht. Ich finde was Besseres. Was viel Besseres.«
    Mit wippenden Haaren stolzierte sie davon. Wie seltsam. Schließlich sagte Shane: »Woran erinnert euch das?«
    Eve tippte sich mit ihrem blutrot lackierten Fingernagel auf die Unterlippe. »Daran, dass ich sie am liebsten kahl scheren würde, während sie schläft?«
    »Das habe ich nicht gemeint. Mike?«
    »An die Schule«, sagte Michael sofort. »So war sie in der Schule. als sie sich an dich rangeschmissen hat.«
    »Wo wir gerade von der Schule sprechen ...«, sagte Eve. »Was zum Teufel war das mit dem Rumgemache in der Besenkammer?«
    »Nichts.«
    »Du hast Monica allen Ernstes die Zunge in den Hals gesteckt in dieser...«
    »Eve, halt die Klappe.«
    »Nein, im Ernst, ich muss das wissen. Warstdu high? Denn das ist ehrlich gesagt die einzige Entschuldigung, die mir dafür einfällt.«
    »Es war nicht meine Schuld. Sie hat mich gepackt und hineingezerrt.« Shane schoss wieder das Blut in die Wangen. »Ein Mal. Es war eine einmalige Sache. Und am nächsten tag habe ich zu ihr gesagt, sie soll sich verpissen.« Shanes Augen weiteten sich und Claire sah, wie seine Miene sich veränderte. »Der nächste Tag. Das war der Tag, an dem sie … der Tag, an

Weitere Kostenlose Bücher