Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefaehrliche Sehnsucht

Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
Vom Netzwerk:
sitzen wollte, deshalb ging sie schnurstracks zur Beifahrerseite. Claire blickte prüfend in die dunklen Ecken und ging zum hinteren Teil des langen schwarzen Wagens. Michael flitzte blitzschnell hinterher und war bereits neben ihr, als sie die hintere Wagentür öffnete. Er stieg als Letzter ein und klopfte vorher auf das Wagendach, um Shane ein Zeichen zu geben. Dann setzten er und Claire sich auf die lange Bank hinten im Wagen.
    Eve hatte irgendwelche Steifen auf die Innenseite des Daches geklebt, die die Farbe veränderten. »Was ist das für eine Discobeleuchtung?«, sagte Michael, während er das Fenster zwischen der Fahrerkabine und dem hinteren Teil herunterkurbelte.
    Eve drehte sich um und ihr Gesicht leuchtete auf. »Gefällt es dir? Ich finde, das sieht echt cool aus. Hab ich in einem Film gesehen.«
    »Cool«, sagte Michael und lächelte sie an. Sie lächelte zurück. »Ich kann es kaum erwarten, mit dir hier drin zu liegen und es anzuschauen.«
    Claire sagte: »Ach, das kannst du doch auch jetzt machen. Schau mal... Oh! Vergiss es.« Sie wurde rot und kam sich blöd vor, weil sie es nicht gleich verstanden hatte. Eve zwinkerte ihr zu.
    »Solltest du nicht Amelie anrufen und uns so was wie eine Parkerlaubnis besorgen?«, fragte Eve. Claire nickte und war froh, dass sie ungeschoren davonkam. Es klingelte und die Mailbox ging an, auf der Claire eine Nachricht hinterließ. Sie legte gerade auf, als sie draußen ein parkendes Polizeiauto sah. Hannah Moses stand daneben. Sie stand einfach nur da. Und sah sich um.
    »Warte«, sagte Claire und beugte sich vor, um Shane aul die Schulter zu klopfen. »Halt an. Sie kann uns hineinbringen, sie hat die Erlaubnis, den Founder’s Square zu betreten, wann immer sie will.«
    Shane hielt hinter Hannahs Streifenwagen an und Claire stieg aus, um mit ihr zu sprechen. Sie bewegte sich schnell, denn die Gegend war alles andere als gut beleuchtet, und heute schien sowieso alles besonders dunkel zu sein. Trotz der Scheinwerfer des Leichenwagens wirkte das Licht dämmrig.
    »Hannah«, sagte sie. »Wir brauchen Hilfe. Können Sie uns mit hineinnehmen zu Amelie?«
    Hannah drehte sich zu ihr, doch irgendetwas an ihrer Körpersprache war seltsam. Sie schien angespannt zu sein und auf der Hut. Sie hatte die Hand an der Waffe in ihrem Holster. »Wer bist du?«, fragte sie. »Name.«
    »Oh Scheiße«, sagte Claire. »Sie haben es auch.«
    »Name«, fuhr Hannah sie an. »Sofort!«
    »Oh, okay, ich bin Claire. Claire Danvers. Sie kennen mich.«
    Hannah schüttelte den Kopf. »Das ist Morganville«, sagte sie. »Ich kann nicht in Morganville sein. Ich war in... ich war in Kandahar. Gerade war ich noch dort.« Sie sah an ihrer Polizeiuniform hinunter und schüttelte wieder den Kopf. »Ich habe nicht solche Sachen angehabt. Ich bin kein Cop. Ich bin ein Marine. Das kann doch nicht wahr sein.«
    »Hannah, Sie haben... einen Flashback, das ist alles. Sie sind kein Marine. Sie sind nicht in Afghanistan. Sie sind in Morganville. Sie sind Polizeichefin, wissen Sie noch?«
    Hannah sah Claire an, als wäre die verrückt geworden.
    »Sehen Sie sich Ihre Kleidung an«, sagte Claire. »Polizeiuniform. Warum sollte jemand Sie entführen, hierher bringen und Sie dann umziehen? Das ergibt doch keinen Sinn.«
    »Nein«, gab Hannah zu. »Nichts von alledem ergibt einen Sinn. Ich muss Meldung machen.«
    »Wo müssen Sie Meldung machen?«
    »Bei meinem befehlshabenden Offizier.«
    »Hannah, Sie sind nicht bei den Marines! Sie haben keinen befehlshabenden Offizier!«
    Dieses Mal schien Hannah sie nicht zu hören. »Sie werden denken, ich habe mich unerlaubt von der Truppe entfernt. Ich muss ihnen sagen, was passiert ist.« Dann sah sie sich wieder um und ihr Blick war verzweifelt. »Außer dass ich keine Ahnung habe, was passiert ist.«
    »Das habe ich doch gerade gesagt! Flashback!«
    »Das ist kein Kampf-Flashback!«
    »Nein es ist …« Lügen, dachte Claire, war jetzt die einzige Lösung. »Man hat Sie unter Drogen gesetzt. Sie müssen mir glauben. Sie leben hier in Morganville, Sie sind Polizeichefin «
    Hannah schüttelte den Kopf - nicht so, als würde sie es nicht glauben, sondern so, als wollte sie es nicht glauben. »Ich gehe nicht nach Morganville zurück. Um nichts auf der Welt.«
    Aber Sie sind zurückgekommen, wollte Claire schon sagen, doch dann hielt sie inne. Sie wusste nicht, warum Hannah ihre Meinung geändert hatte; vielleicht war etwas passiert, während sie in Afghanistan war oder seit

Weitere Kostenlose Bücher