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Gefaehrliche Sehnsucht

Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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übergeben. Das durfte sie einfach nicht.
    Michael brach krachend durch eine Tür und plötzlich flog sie durch die Luft und spürte den Aufprall, als sie landete – aber wo?
    Oh, unten an der Treppe. Sie verdrehte den Hals und blickte drei Stockwerke hinauf, wo ihnen ihre Vamp-Verfolger gerade hinterherstürzten; einer stand auf dem Geländer und machte sich bereit, direkt auf sie draufzuspringen.
    Michael zögerte nicht. Er stieß die Tür zum Parkhaus auf und das Nächste, was sie wusste, war, dass sie hinten in den Leichenwagen geworden wurde und Eve aus der Tiefgarage schoss, als hätte ihr Auspuff Feuer gefangen.
    Claire atmete so tief durch, wie sie konnte, und ein paar Sekunden später drehte sich die Welt nicht mehr ganz so schnell. Sie schlug die Augen auf und blickte zu Shane hoch, der sie im Schoß hielt.
    »Ihr solltet doch anrufen«, sagte er. Er klang wütend.
    »Sorry«, sagte sie. »Wir waren zu sehr damit beschäftigt, uns fast umbringen zu lassen.«
    Eve schrie durch das Fenster der Fahrerkabine: »Michael? Michael, was ist passiert? Geht es dir gut?«
    »Ja«, sagte er. Das musste wohl stimmen, denn Claire konnte sich nicht vorstellen, wie er vor all diesen Vamps hätte davonlaufen können, wenn es ihm nicht gut ginge. Allerdings hatte er sich auf die andere Sitzbank hinten im Wagen gelegt. »Außerhalb des Viertels werden sie uns nicht mehr verfolgen.«
    »Ich gehe kein Risiko ein! Wir fahren jetzt schnurstracks nach Hause!«
    Niemand hatte etwas dagegen einzuwenden. Claire dachte: Aber wir müssen etwas tun. Irgendetwas. Das Problem war: Alle Ideen endeten damit, dass sie umgebracht wurden. Sie musste sich unbedingt etwas einfallen lassen.
    Ihr fiel aber nichts ein. Es war spät, alle waren müde und Claire hatte Kopfschmerzen. Sie schlief auf dem Sofa ein. Schließlich weckte Shane sie auf und schickte sie ins Bett. Sie wollte bei ihm bleiben, aber sie wusste, dass sie das nicht sollte, und ihr Kopf tat so weh.
    Sie erinnerte sich nicht daran, wie sie nach oben in ihi Zimmer gekommen war, aber irgendwie musste sie es geschafft haben, denn als sie aufwachte, fiel Sonnenlicht durch die Vorhänge und legte sich auf das Bett wie eine warme Decke. Sie fühlte sich besser, bis sie die Beule an ihrem Kopf betastete, es tat immer noch weh. Doch sie merkte, dass es heilte.
    Sie hatte immer noch keinen Plan, was sie tun wollte, außer dass sie zu Myrnin gehen und ihn überrden musste zu helfen, sonst müsste sie dem Computer den Strom abschalten. Vielleicht im Elektrizitätswerk , dachte sie, aber sie war schon einmal dort gewesen – es gab dort keine Möglichkeit, den Strom abzuschalten, es sei denn, sie nahm eine komplette Navy-SEAL-Truppe und vielleicht
    Hannahs Kumpels von den Marines mit.
    Es musste also im Labor passieren. Blieb nur noch das Problem mit dem verrückten Vampir, der sich nicht mehr an sie erinnerte und sie zum Mittagessen verspeisen wollte. Sie hatte keine Idee. Absolut keine. Amelie half vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Man konnte nicht sagen, was sie oder Oliver tun würden.
    Es war so früh, dass Michael wahrscheinlich noch zu Hause war, aber Claire dachte daran, dass Eve heute Frühschicht im Common Grounds schob; sie arbeitete dort nur sechzehn Stunden pro Woche, aber sie versuchte, diese Stunden auf den frühen Morgen zu legen, weil sie auf keinen Fall die Abende dort verbringen wollte. Deshalb war Eve wahrscheinlich schon aufgestanden und gegangen, falls sie überhaupt vorhatte, zur Arbeit zu gehen. Shane war bestimmt noch im Bett. Er stand nie vor zehn auf, wenn es nicht sein musste.
    Und tatsächlich - als Claire ins Bad ging, war der Spiegel beschlagen, in der Dusche waren noch warme Tropfen und Eves Schminksachen waren überall auf der Ablage verteilt. Claire räumte alles wieder in Eves Kosmetiktasche und holte ihre eigene, in der außer einem Kajalstift und Wimperntusche nicht viel drin war. Sie duschte und zog sich schnell an; sie war in Gedanken bei dem, was sie zu Oliver sagen wollte, als sie die Badezimmertür aufmachte und geradewegs mit Michael zusammenstieß.
    Er sah sie erschrocken an - so erschrocken, dass sie sich vergewisserte, ob sie daran gedacht hatte, ihre Hose anzuziehen? Hatte sie. »Was ist?«, fragte sie. »Habe ich etwas im Gesicht?«
    »Was machst du in meinem Bad?«, fragte Michael und trat einen großen Schritt zurück. »Wie bist du hier reingekommen?«
    Oh, Mist. Sie hatte schon befürchtet, dass Michael für das, was hier vor sich ging,

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