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Gefaehrliche Spur

Gefaehrliche Spur

Titel: Gefaehrliche Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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Scheinen. Dann fuhr er los. Seine Hoffnung, Rya am Straßenrand zu finden, sie mit in die Stadt nehmen und ihr auf dem Weg alles erklären zu können, erfüllte sich nicht. Die Retrospektion zeigte ihm, dass sie vor fünf Minuten einen Wagen angehalten hatte, der sie mitgenommen hatte.
    Wayne hatte sicherlich recht , dass er Rya Zeit lassen sollte. Musste. Zu e r fahren, dass Travis nicht der war, für den sie ihn gehalten hatte, war gerade im Hinblick auf ihre noch unbewältigten Traumata ein schwerer Schock, den sie erst einmal verdauen musste. Er hatte ja ihre Handynummer und konnte sie später anrufen.
    Wie er Wayne versprochen hatte, stellte er den Wagen auf dem Parkplatz des Dark Diamond ab und ging zum Hafen. Er suchte und fand Cole an seinem Stammplatz bei der Fähre, wo er aufs Wasser starrte und darauf wa r tete, dass die Touristen sich erbarmten und ihm ein bisschen Geld gaben. Travis setzte sich zu ihm.
    „ Hi.“
    „ Hi“, echote Cole und blickte ihn misstrauisch an. „Willst du auch hier dein Glück versuchen?“ Der Frage lag zweifellos die Befürchtung zugrunde, dass Cole dann weniger einnehmen konnte als ohne Konkurrenz durch Travis.
    Er schüttelte den Kopf. „Ich bin gekommen, um mich zu verabschieden. Der Manager von dieser Tanztruppe, die im Dark Diamond gastiert, hat mich vorhin fest als Bühnenhelfer engagiert. Erst mal für diese Saison. Wenn ich ordentliche Arbeit leiste, ist vielleicht was Festes drin.“
    Cole reichte ihm die ihn ständig begleitende Flasche. „Glückwunsch.“
    Travis nahm sie, trank aber nicht. Stattdessen riss er ein Stück von der Tüte ab, in der sie verborgen war, und schrieb Sams Adresse darauf. „Hier. Das ist die Adresse von einer guten Freundin, die dir helfen kann.“ Er sah Cole in die Augen. „Wenn du wirklich vom Alkohol loskommen willst. Und ich g a rantiere dir, dass es dich keinen Cent kosten wird und du nie wieder einen Rückfall haben wirst, wenn sie mit dir fertig ist. Sie kann dir auch einen Job besorgen. Also, Cole, mein Freund, wenn du dein Leben wieder auf die Reihe bekommen willst, dann geh zu ihr. Bestell ihr einen schönen Gruß von mir.“ Auch wenn der Name Tom Fox ihr nichts sagte, würde Sam mithilfe ihrer magischen Kräfte in Sekunden herausgefunden haben, dass Travis d a hintersteckte.
    Cole blickte misstrauisch auf das Stück Papier, ehe er Travis ansah. „Klingt zu schön, um wahr zu sein. Wer ist sie? Eine Ärztin oder so was?“
    Travis nickte. „Eine Art Schamanin. Aber ich garantiere für ihren hunder t prozentigen Erfolg.“ Er sah Cole erneut eindringlich an. „Also, wenn du dieses Leben hier hinter dir lassen willst, such sie auf. Es ist deine Entsche i dung.“ Er stand auf. „Ich hinterlege dir bei Joe ein bisschen Geld und eine Busfahrkarte für den Greyhound nach Denver. Ich habe einen Vorschuss bekommen und Geld für neue Kleidung“, fügte er auf Coles misstrauischen Blick hinzu. Schließlich kostete eine Fahrt mit dem Greyhound von Portland nach Denver geschätzt um die zweihundert Dollar. „So viel brauche ich aber nicht. Also, wenn du willst, kannst du in einer Woche ein neues Leben begi n nen.“
    Er reichte Cole die Hand, der sie zögernd nahm, aber dann fest drückte. „Danke, Mann. Danke. So viel hat noch nie jemand für mich getan.“
    Travis hätte gern noch mehr für ihn getan. Da er aber nicht wusste, ob C o le das recht gewesen wäre, beließ er es dabei, ihm den Weg zu Sam zu weisen und die Voraussetzungen zu schaffen, dass er ihn gehen konnte. Vielleicht würde er das Busticket verfallen lassen und das Geld versaufen. Dann war ihm nicht mehr zu helfen. Vielleicht, und das hoffte Travis von Herzen, wü r de er aber die Chance ergreifen und für ihn alles gut werden.
    Alles wird gut. Das hatte Sams Tochter für Travis in einer Vision gesehen. Sie hatte sich geirrt. Zumindest was sein persönliches Glück betraf. Nun gut, sie hatte das auf die Bewältigung seines Traumas bezogen. Darin mochte sie recht behalten. Aber ohne Rya an seiner Seite bedeutete ihm nicht einmal mehr das etwas.
    Er drückte Coles Hand. „Mach’s gut, Cole. Bleib sauber.“
    „ Du auch, Tom. Wünsche dir nur das Beste.“
    „ Gleichfalls.“
    Travis verließ den Hafen und ging zum Dark Diamond zurück, um an der Rezeption eine Nachricht für Rya zu hinterlassen. Sie hatte es sehr eilig we g zukommen, denn er traf sie auf dem Parkplatz, wo sie ihr Gepäck in den Kofferraum lud. An den roten Flecken im Gesicht sah er, dass sie

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