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Gefaehrliche Spur

Gefaehrliche Spur

Titel: Gefaehrliche Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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erhielt er häufig die Anweisu n gen, deren Tenor „Hau ab, Penner!“ lautete. Und dass er beim Trampen re i bungslos mitgenommen wurde, wann immer er das brauchte, lag garantiert nur an dem entsprechenden Zauber, mit dem Devlin ihn belegt hatte.
    Travis sah Sams Haus schon von Weitem , obwohl er noch nie hier gewesen war. Seine neue Sehfähigkeit zeigte ihm eine über alle anderen Häuser der Umgebung aufragende blausilbern schimmernde Kuppel, deren Ausstrahlung ihm ein Gefühl von Sicherheit und Schutz vermittelte. Für Dämonen und, wie er vermutete, wohl auch für profane Schurken bedeutete das wahrschei n lich eine Art Warnung vor dem Hund , auch wenn Letztere sie nicht sehen kon n ten.
    Drei Treppenstufen führten zwischen Sträuchern zum Haus, das ein ung e wöhnliches Accessoire aufwies. Auf der Ecke der Balkonbrüstung im ersten Stock hockte auf einem Sockel die Figur eines lebensgroßen Gargoyle , die so angebracht war, dass sie die Überdachung des Balkons stützte und jedem entgegenblickte, der das Grundstück von der Straße aus betrat. Travis hatte das Gefühl, dass dessen steinerne Augen ihn anstarrten. Sie wirkten nicht nur lebendig, sie waren es, denn seine merkwürdige Wahrnehmung sagte ihm, dass dieser Gargoyle mitnichten eine Figur war, sondern ein lebendiges W e sen. Verdammt, er hoffte, dass Sam ein paar Antworten hatte.
    Er hatte noch keine drei Schritte zurückgelegt, als er sich einem riesigen T i betmastiff gegenübersah, der auf dem Rasen stand und ihn wachsam be o bachtete. Das Tier war ein Dämon.
    „ Hallo, Hündchen. Nur als Warnung: Ich beiße zurück.“
    Ein leises Lachen ließ ihn aufblicken. In der Haustür stand ein schwarzha a riger Mann mit Vollbart und winkte ihn herein. Travis folgte der Aufford e rung, und der dämonische Hund folgte ihm. Sein Herr – kein Mensch, so n dern ein Werwolf, wie Travis nicht nur an dessen gelblich-grünen Augen erkannte – streckte ihm die Hand entgegen.
    „ Travis Halifax, nicht wahr? Ich bin Nick Reed. Willkommen.“
    Travis drückte die dargebotene Hand. „Woher kennen Sie meinen N a men?“
    Reed tippte sich mit einem Finger an die Nase. „Ich habe deinen Geruch öfter an Sam wahrgenommen, immer wenn sie mir erzählt hat, dass sie mit Travis Halifax zusammen war.“
    Nick Reed – Sams Ehemann. „Ich hoffe, das ist kein Problem für dich.“ Schließlich war Travis zu den Zeiten, die der Werwolf angesprochen hatte, nicht nur mit Sam zusammen gewesen, sondern hatte auch mit ihr geschlafen. Ausgiebig.
    „ Nein.“ Nick bat ihn mit einer Handbewegung ins Haus. „Das heißt, doch. Ich bin ein Wolf und lebe strikt monogam. Sam ist ein Sukkubus. Sie ernährt sich von Sex, und ich kann nicht immer bei ihr sein, wenn sie Nahrung braucht. Aber keine Sorge, wir haben uns arrangiert. Und entgegen manch hartnäckigen Gerüchten sind wir Werwölfe keine Menschenfresser. Zumi n dest ich habe meinen letzten Menschen vor zweihundert Jahren oder so g e fressen.“ Nick grinste.
    Travis lächelte, war aber nicht sicher, ob das ein Scherz sein sollte. Deshalb ging er nicht darauf ein.
    Ein blondes, etwa zehnjähriges Mädchen kam gelaufen und strahlte Travis an. Er zwinkerte verwirrt, denn seine Wahrnehmung zeigte ihm abwechselnd die Schatten eines Wolfes, eines Dämons und die von Engelsflügeln an ihrem Rücken.
    Sie reichte ihm die Hand. „Guten Abend, Mr. Halifax. Ich bin Abby und freue mich, Sie kennenzulernen. Es wird alles gut für Sie.“
    Travis drückte die Hand des Kindes und fragte sich, was die Kleine wohl mit dieser Bemerkung meinte. „Ah, ja. Danke. Wenn du das sagst.“
    „ Abby ist unsere Älteste“, sagte Nick. „Sie hatte eine starke Vision, dass du heute kommst. Deshalb haben wir dich erwartet. Komm, ich zeige dir dein Zimmer.“
    Abby winkte ihm zu und rannte die Treppe hinauf. Der dämonische Hund folgte ihr.
    „ Was hat sie damit gemeint, dass für mich alles gut wird?“
    „ Was sie gesagt hat. Wenn es Details dazu gibt, kann sie sie nicht in Worte fassen. Sie fühlt ihre Visionen meistens nur. Aber es war ihr sehr wichtig, dir diese frohe Botschaft persönlich zu übermitteln.“ Nick öffnete die Tür zu einem Raum, der sich als kleines Apartment mit angeschlossenem Bad en t puppte. „Fühl dich wie zu Hause. Das bedeutet, du kannst dich überall frei bewegen, ohne um Erlaubnis zu fragen, und auch jederzeit den Kühlschrank und die Getränkevorräte plündern. Sam ist noch im Büro. Sie kommt aber gleich.“
    Der

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