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Gefaehrliche Spur

Gefaehrliche Spur

Titel: Gefaehrliche Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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leise die Tür. Bestimmt würde er sich freuen, wenn er nach dem E s sen sauber gewaschene Kleidung anziehen konnte. Sie leerte die Taschen der Jeans und stellte fest, dass er nur ein paar Dollar, ihren Fünfzigdollarschein und ein Taschenmesser hatte. Anschließend rollte sie die Sachen zusammen, packte sie in einen Beutel und brachte sie nach unten, wo der Mann vom Reinigungsdienst schon wartete und ihr versicherte, dass sie die Sachen in zwei Stunden zurückbekommen würde.
    Als Rya in ihr Zimmer zurückkehrte, stand Tom vor der Badezimmertür mit einem Handtuch um die Hüften und blickte ihr mit leicht gerunzelter Stirn entgegen. Teufel, sah der Mann gut aus! Glatte, völlig narbenlose Haut. Beneidenswert! Wohlproportionierte Muskeln, die von regelmäßigem Tra i ning zeugten, und kein Gramm Fett zu viel am Leib; überhaupt keines, soweit Rya sehen konnte. Dazu diese faszinierenden Augen und das braune Haar, das fast denselben Schimmer besaß …
    „ Wo sind meine Sachen?“
    Sie zuckte beim Klang seiner Stimme zusammen. Hatte sie sich vorhin im Auto warm angehört, war sie jetzt kalt und scharf. Sie schluckte. „Die habe ich dem Reinigungsservice gegeben. In zwei Stunden bekommen Sie sie sa u ber zurück.“
    „ Mit anderen Worten, ich sitze hier zwei Stunden fest. Meine Kleidung war definitiv nicht schmutzig. Ich habe sie erst gestern in einem Waschsalon g e waschen. Sie hätten mich vorher fragen sollen.“
    Sie blickte ihn verärgert an. „Ich wollte Ihnen was Gutes tun zum Dank für Ihre Hilfe. Tut mir leid, wenn ich Ihnen zu nahe getreten bin.“
    „ Dass ich auf der Straße lebe, gibt Ihnen nicht das Recht, ungefragt über mich zu bestimmen. Aber“, er deutete an sich hinab, „als Trick dafür, um mich halb nackt sehen zu können, ist das eine originelle Idee.“ Seine Augen funkelten amüsiert.
    Sie presste wütend über die Unterstellung die Lippen zusammen, stiefelte ins Badezimmer, riss einen hoteleigenen Bademantel vom Kleiderhaken und warf ihn ihm zu. „Den haben Sie offensichtlich übersehen.“
    Er fing ihn auf und warf ihn auf das Bett. „Keineswegs. Aber in dem g e streiften Ding käme ich mir wie ein Zebra vor. Aber wenn Sie auf Zebras stehen, könnte ich Ihnen den Gefallen tun.“
    Rya fühlte, dass sie knallrot wurde , und wusste nicht, was sie sagen sollte. Er grinste, ging zu dem Sessel, auf dem sein Rucksack unter seinem Mantel lag, zog ihn hervor und nahm eine Ersatzgarnitur heraus. Bevor sie etwas sagen konnte, ging er wieder ins Badezimmer und schloss die Tür.
    Scheiße. Er hatte recht . Sie hatte nicht nachgedacht und ganz selbstve r ständlich vorausgesetzt, dass er dankbar sein würde; dankbar zu sein hatte. Dabei sollte gerade sie am besten wissen, wie man sich fühlt, wenn man g e handicapt ist, körperlich, emotional oder sozial, und auf niemandes Hilfe angewiesen sein will. Zum Glück nahm er es mit Humor. Allerdings bezwe i felte sie, dass er in dem Bademantel wie ein Zebra aussehen würde. Bei se i nem Körperbau würde der an ihm eher wie ein Tiger wirken.
    Tom kam zurück und wirkte auch angezogen noch unglaublich anziehend.
    „ Es tut mir leid, Mr. Fox. Ich bitte um Entschuldigung. Ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten. Und Sie haben recht . Ich hätte Sie vorher fragen sollen.“
    „ Schon gut.“ Er lächelte. Auch das wirkte ungeheuer anziehend. Er steckte sein Geld und das Messer ein, das sie auf den kleinen Schreibtisch gelegt hatte.
    Rya fühlte sich erleichtert. „Ich habe was Chinesisches bestellt. Es müsste gleich kommen. Chinesisch ist Ihnen doch recht? Sie sagten, es wäre egal.“
    Er nickte und sah sie abwartend an. Entweder war der Raum kleiner g e worden, oder Tom wirkte darin recht groß, denn Rya hatte das Gefühl, dass der Platz erheblich geschrumpft war. Als sie nichts sagte oder tat, setzte er sich in einen der Sessel und legte die Hände auf die Oberschenkel.
    „ Erzählen Sie mir von Marty Kirk. Dem Mann, den Sie suchen.“
    Gute Idee. Auch wenn er ihn nicht kannte, konnte er vielleicht helfen, ihn zu finden, indem er sich unter den anderen Obdachlosen umhörte. Sie setzte sich auf das Bett, weit genug weg von ihm, und hoffte, dass er das nicht als Ablehnung seiner Person wertete oder auf den Gedanken kam, sie hätte Angst vor ihm. „Er war Soldat und leidet wie so viele unter einem Trauma. Zuerst hat er bei seiner Schwester in Washington gewohnt, dann ist er eines Tages sang- und klanglos verschwunden und hat alle seine Sachen mitg e

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