Gefaehrliche Spur
Dark Diamond auftritt. Der Manager brauchte kurzfristig jemanden.“
„ Das ist gut.“ Coles Stimme klang ein bisschen neidisch und resigniert z u gleich.
„ Ich lade dich zum Frühstück ein.“
Cole blickte ihn ungläubig an. „Nett von dir.“
„ Ist doch selbstverständlich. Du würdest für mich dasselbe tun.“ In dem Punkt war sich Travis zwar nicht sicher, aber er tat so. „Worauf hast du A p petit?“ Er sah zur Uhr. „Ist schon fast Zeit für Flynn’s Finest Fishburger. Oder was immer du magst.“
Cole lachte humorlos. „Ein Galadinner mit fünf Gängen, serviert von einer Brünetten mit tollen Kurven. Und zum Nachtisch Champagner.“
Das klang so sehnsüchtig, dass Travis beschloss, das möglich zu machen. Zumindest in einem Rahmen, der seiner Tarnung entsprach. „Okay. Komm.“
„ Hey, das war ein Scherz.“
Travis lächelte. „War mir klar. Aber lass dich überraschen. Komm.“ Er machte eine Kopfbewegung weg vom Hafen.
Cole blickte ihn misstrauisch an, aber er war neugierig geworden und folgte ihm.
„ Du hattest übrigens recht“, sagte Travis im Plauderton, während sie die Commercial Street hinunter Richtung Pearl Street gingen.
„ Womit?“
„ Diese Rothaarige ist wirklich lästig. Sie hat mich sogar bis ins Hotel ve r folgt und nach diesem Marty Kirk gelöchert.“ Er verdrehte die Augen.
Cole nickte. „Ich hatte dich gewarnt. Wird ein böses Ende mit ihr nehmen, wenn sie so weitermacht.“
„ Wieso? Sah mir nicht so aus, als hätte sie eine heiße Spur, sonst würde sie nicht so verzweifelt weiterbohren.“ Er zuckte mit den Schultern. „Wah r scheinlich ist er längst weitergezogen. Vielleicht sollte man ihr das stecken, damit sie auch verschwindet.“
Cole schüttelte den Kopf, sagte aber nichts. Travis hatte das Gefühl, dass er etwas verbarg. Aber jetzt weiter in ihn zu dringen, hätte zu nichts geführt. In einem Moment wie diesem bedauerte Travis, nicht Waynes Gabe zu haben.
„ Eins muss der Neid ihr lassen“, wechselte er das Thema. „Sie ist echt scharf.“
Cole kicherte. „Hat sie versucht, dich in ihr Bett zu kriegen?“ Er musterte Travis von oben bis unten. „Du hättest Chancen.“
Travis schüttelte den Kopf. „Wohl kaum. Aber danke für das Kompl i ment.“ Sie hatten einen kleinen Diner in der Pearl Street erreicht. Er hielt Cole die Tür auf.
Der grinste und schüttelte den Kopf. „Also doch kein Fünf-Gänge-Menü.“
„ Warte es ab.“
Travis deutete auf einen Tisch in der Ecke. Während Cole sich setzte, nahm Travis eine der Kellnerinnen beiseite, gab eine besondere Bestellung auf und schob ihr unbemerkt von Cole eine Fünfzig-Dollar-Note hin. Sie zögerte und blickte erst ihn, dann Cole misstrauisch an. Travis legte noch zwanzig Doll a r drauf und versicherte ihr, dass er keine unlauteren Absichten verfolgte. Sie beschloss angesichts des Geldes, das Risiko einzugehen. Er setzte sich und beobachtete unauffällig, wie die Kellnerin ihr Haar aus dem Haarband befre i te, mit dem sie es zusammengebunden hatte, ehe sie je einen Muffin auf einen Teller legte und mit den Tellern in einer und der Kaffeekanne in der anderen Hand zu Travis und Cole an den Tisch kam.
Er stieß Cole unter dem Tisch mit dem Fuß an und nickte leicht zu der Frau hin. „Sind die Kurven toll genug?“, fragte er flüsternd. „Und brünett ist sie auch.“
Cole sah auf. Seine Augen wurden groß, als die Frau an den Tisch trat, l ä chelnd Kaffee einschenkte und die Muffins auf den Tisch stellte.
„ Guten Tag, Gentlemen und herzlich willkommen. Ich darf Ihnen als er s ten Gang die Vorspeise servieren. Muffins nach Art des Hauses mit extra Schokostücken und einer Blaubeerfüllung. Guten Appetit.“
„ Danke“, sagte Travis, während Cole sie mit halb offenem Mund anstarrte, bis sie wieder hinter der Theke stand.
Cole blickte ihn an. „Echt jetzt?“
Travis nickte. „Lass es dir schmecken.“
Er biss herzhaft in den Muffin und gab sich den Anschein, ordentlich Hu n ger zu haben. Dabei war er mehr als satt von dem doppelten Frühstück, das er bei Silvia und vorhin bei Becky’s gegessen hatte. Fünf Gänge würden die Kapazität seines Magens bis zur Grenze auslasten. Aber der Zweck heiligte die Mittel.
Cole verschlang den Muffin in Rekordzeit und konnte es kaum erwarten, bis die Kellnerin mit dem zweiten Gang kam. Sie brachte für jeden ein San d wich, ehe sie den Hauptgang servierte: ein Steak mit einer Portion Pommes Frites. Dabei lächelte sie Cole
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