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Gefaehrliche Ueberraschung

Gefaehrliche Ueberraschung

Titel: Gefaehrliche Ueberraschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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Ich hoffe, du fährst gern kreuz und quer, dachte er, denn genau das wirst du bis sieben Uhr tun.
    Er sah auf seine Armbanduhr. Zwanzig Minuten nach sechs.
    Es war an der Zeit, Regan wieder anzurufen, aber nicht, bevor er die Brücke hinter sich hatte. Er wünschte sich eine ungestörte Verbindung.
    Sobald er den Harlem River Drive erreicht hatte, zog C. B.
    sein Handy hervor. »Wie wäre es mit einer Fahrt unter den 128

    schönen Bäumen der Park Avenue, Regan?«, fragte er, als sie sich meldete.

    as haben sie Ihrer Meinung nach vor, Jack?«, erkundigte W sich Joe Azzolino, als ihnen über Funk mitgeteilt wurde, dass die Entführer Regan zur Park Avenue schickten.
    »Augenscheinlich lässt sie einer von ihnen nicht aus den Augen und will sich vergewissern, dass wir ihr nicht folgen«, antwortete Jack. Aber warum habe ich dann das unangenehme Gefühl, sie könnten etwas im Ärmel haben, worauf wir noch nicht gekommen sind, fragte er sich. Sie hatten das Handy nicht lokalisieren können. Dazu waren beide Anrufe zu kurz gewesen.
    Der nächste Anruf erfolgte um fünf nach halb sieben. Regan sollte von der Park auf die Third Avenue wechseln, dort kurz vor der 116. Straße anhalten und abwarten.
    Jack drückte auf die Sprechtaste. »Hier Eagle eins an alle.
    Lassen Sie ihr einen kleinen Vorsprung, ohne sie aus den Augen zu verlieren.«
    Auf dem Rücksitz verhielt sich Alvirah bisher verblüffend schweigsam. Vor allem, weil sie angestrengt nachdachte. Und plötzlich fiel ihr ein, was sie beim Frühstück stutzig gemacht hatte, als sie sich das Band noch einmal anhörte. Eins von Nora Regan Reillys frühen Büchern handelte von einer Entführung in Manhattan. In dem Kriminalroman wird die Frau des Opfers aufgefordert, von Greenwich Village aus die Sixth Avenue ent-langzufahren und am Central Park South in den Park einzubie-gen. Ausgerechnet am Central Park South, dachte Alvirah, ein eigentümliches Zusammentreffen…
    129

    Als Regan die 116. Straße erreichte, hielt sie an und parkte in zweiter Spur. Azzolino stoppte kurz hinter der 115. Straße und schnappte einem anderen Fahrer kurz entschlossen eine Park-lücke weg. Sie warteten schweigend.
    Und Alvirah durchforstete ihr Gedächtnis nach weiteren Details aus Noras Buch. Wenn sie sich richtig erinnerte, hatte der Entführer die Ehefrau kreuz und quer durch Manhattan geleitet, von der East Side zur West Side, aber immer weiter nach Norden und näher an den Harlem River heran.
    Irgendwo in der Nähe des Flusses sollte das Lösegeld deponiert werden. Aber wo genau? Alvirah runzelte die Stirn. Es ist lange her, seit ich den Roman gelesen habe, dachte sie. Wenn es mir doch endlich einfallen würde. Aber vielleicht sollte ich schon jetzt ein paar Bemerkungen über die Übereinstimmungen in Noras Krimi und den aktuellen Geschehnissen machen.
    »Sind auf Randall’s Island nicht Polizeiboote stationiert?«, fragte sie.
    »Ja, wir haben eine Hafenpolizei-Einheit auf der Insel«, sagte Jack, ohne sich zu ihr umzudrehen. »Warum?«
    »Nun, Randall’s Island liegt doch direkt neben der Triborough-Brücke. Eins der Boote könnte in Minutenschnelle den Fluss überqueren.«
    »So ist es.« Irrte sie sich, oder hörte sich Jack leicht ungeduldig an?
    »In einem von Nora Reillys Romanen, den ich vor langer Zeit gelesen habe, soll das Lösegeld…«
    Eine Stimme aus dem Funkgerät ließ Alvirah verstummen.
    »Eagle Base an alle Einheiten. Der Anrufer fordert Miss Reilly auf, weiter auf der Third Avenue nach Norden zu fahren.«
    »In Noras Buch soll die Ehefrau des Entführungsopfers zu einem Dock, einem Pier oder etwas Ähnlichem fahren und das Geld auf die Kaimauer legen«, fuhr Alvirah fort. »In der Nähe 130

    wartet jemand in einem Boot, streckt die Hand aus und schnappt sich die Beute.«
    Der Fahrer eines Sattelschleppers hatte sich in der Grünphase verschätzt und blockierte nun die Third Avenue. Regan war längst auf und davon. »Eagle eins an alle«, bellte Jack, »wir stecken fest. Bleiben Sie an ihr dran.«
    »Jack…«
    »Jetzt nicht, Alvirah. Bitte!«
    Langsam setzte sich der Lastzug wieder in Bewegung. Azzolino trat aufs Gaspedal. Sie befanden sich einen ganzen Block hinter Regan.
    Sie fuhren durch die 123. Straße.
    Inzwischen war sich Alvirah absolut sicher, was als Nächstes geschehen würde. Regan musste einfach den Befehl erhalten, zu einer verlassenen Straße am Harlem River zu fahren und das Lösegeld auf einer Kaimauer zu deponieren.
    »Ich weiß, Sie halten mich

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