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Gefaehrliche Ueberraschung

Gefaehrliche Ueberraschung

Titel: Gefaehrliche Ueberraschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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Stimmt’s, Mister Reilly?« Er hielt Luke das Telefon an die Lippen.
    »Ja, das stimmt, Regan.« Er betete inständig, dass seine Tochter seinen versteckten Hinweis verstand. »Imus bedankte sich bei deiner Mutter für Kinderbücher, und ich musste unwillkürlich an das Buch denken, das du als Kind besonders gern gehabt hast.«
    »Genug«, rief C. B. »Jetzt Rosita.«
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    »Wer ist bei meinen Jungs, Regan?«
    Bevor Regan antworten konnte, meldete sich C. B. wieder.
    »Das reicht. Drehen Sie eine Runde durch den Park. Ich rufe Sie wieder an.«
    Er schaltete sein Handy aus. »Ich mache mich jetzt auf den Weg«, sagte er zu Luke und Rosita. »Wünschen Sie mir Glück.«

    hr Vater und Rosita lebten. Die Entführer würden das Lö-
    Isegeld kassieren. Erst jetzt erkannte Regan, wie sehr sie befürchtet hatte, die Kidnapper könnten in Panik geraten und sie würde nie wieder etwas von den beiden hören.
    »Drehen Sie eine Runde durch den Park«, hatte der Anrufer gesagt. Bis zur 72. Straße herrschte reger Verkehr, doch dort bogen die meisten Autos auf die Fifth Avenue ein. Andere bogen nach links ab, Richtung West Side. Nur wenige fuhren weiter nach Norden.
    Das ist gar nicht gut, dachte Regan. Bei dem spärlichen Verkehr können sie leicht mitbekommen, dass die Polizei mir folgt.
    Kurz vor dem Central Park North machte die Straße einen Bogen nach Westen und führte dann wieder Richtung Süden. Der Anrufer hatte ihr kein Zeitlimit für die Fahrt durch den Park genannt. Er weiß sicher, dass die Cops ein Handy lokalisieren können, wenn es eine Minute oder länger eingeschaltet ist, dachte Regan. Deshalb durfte ich nur kurz mit ihnen sprechen.
    Dad hat Mom also heute früh im Radio gehört. Imus sprach offenbar mit ihr über Kinderbücher. Aber warum erwähnte Dad mein Lieblingsbuch? Er muss doch gewusst haben, dass ihm nur wenige Sekunden blieben. Was war eigentlich mein Lieblingsbuch? Ich kann mich nicht erinnern.
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    Regan passierte die Zufahrt an der 96. Straße, und der Verkehr wurde dichter.
    Gestern Abend erzählte mir Mom von den Anfängen ihrer Ehe mit Dad. Sie sprach von ihrer ersten Wohnung und der Ver-
    öffentlichung ihrer ersten Kurzgeschichte. Offensichtlich erging sich auch Dad in Erinnerungen.
    Regan zwinkerte, um die Tränen zurückzudrängen.
    Sie kam an der Tavern on the Green vorbei. Weihnachtlich dekoriert, wirkte das Restaurant noch einladender als sonst. Als kleines Mädchen war eins ihrer größten Vergnügen eine Fahrt auf dem Karussell in der Nähe des Central-Park-Zoos und dann ein Lunch in Tavern on the Green.
    Der BMW näherte sich dem Südrand des Parks. Regan hatte ihn einmal ganz umrundet.
    Das Handy klingelte.

    ailing, sailing over the bounty Maine«, sang Petey überS mütig, als er sein Boot unter der George-Washington-Brücke hindurchsteuerte. Doch als die Kälte empfindlich in seine Wangen stach, ging er zu einem Lied über, das er in der ersten Klasse gelernt hatte: »Oh, it’s so thrilly when it’s chilly in the winter…«
    Rumms!
    »Achtung, Eisberg!«, schrie Petey, als das Boot auf den Wellen tanzte. Erneut wechselte er sein Repertoire. » … my heart will go onnnn.« Er hatte Titanic dreimal gesehen. Mit mir am Steuer hätten wir es geschafft, dachte er.
    Petey fühlte sich frei wie ein Vogel. Es kam ihm so vor, als hätte er den ganzen Fluss für sich, und er kam hervorragend 127

    voran. Fast zärtlich tätschelte er den Bootsrumpf. »Du wirst mir fehlen, wenn ich in Brasilien bin. Wir hatten viel Spaß miteinander. Ich hoffe, die Bullen suchen dir einen Eigner, der dich gut pflegt.«
    Er hatte den nördlichen Rand von Manhattan fast erreicht.
    »Ich komme, Spuyten Duyvil«, rief er, als er auf die Wasser-straße einbog, die den Hudson mit dem Harlem River verbindet.
    »Ich komme mir echt vor wie in einer Waschmaschine«, murrte er, als die Strömung sein betagtes Boot wie ein Spielzeug hin und her warf.
    »Geschafft!«, krähte er fünfzehn Minuten später triumphierend und machte das Boot an der Kaimauer in Höhe der 127.
    Straße fest, wohlverborgen unter der Triborough-Brücke.

    ohin wollen all diese Leute denn nur?, erregte sich C. B., Wals er vor den Mauthäuschen der George-Washington-Brücke im Stau stand. Sie sollten doch zu Hause sein und Geschenke einpacken. Nun gut, ich werde meins in ein paar Stunden auspacken, ging ihm durch den Kopf. Dieser Gedanke hei-terte ihn wieder auf.
    Er hatte sich die Instruktionen aufgeschrieben, die er Regan geben wollte.

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