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Gefaehrliche Ueberraschung

Gefaehrliche Ueberraschung

Titel: Gefaehrliche Ueberraschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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nach halb neun stieß Jack Reilly zu Regan, Alvirah, KWilly und Cordelia in Noras Krankenhauszimmer.
    »Wie ich hörte, war ich eine große Hilfe bei der Entführung meines Mannes«, sagte Nora.
    »Offensichtlich«, stimmte Jack zu. »Inzwischen weiß ich ein wenig mehr, aber längst nicht genug. Am Pier an der 111. Straße wurde ein Boot entdeckt. Wir sind uns ziemlich sicher, dass die Entführer es dort zurückgelassen haben. Inzwischen nehmen es unsere Kriminaltechniker unter die Lupe. Vermutlich war das auch die Stelle, an der das Lösegeld ins Wasser fiel.«
    »Woher wollen Sie das wissen?«, erkundigte sich Schwester Cordelia.
    »Die Flugzeugbesatzung merkte an diesem Punkt, dass die Tasche mit dem Geld die Richtung wechselte und sich wieder nach Norden bewegte.«
    »Trägt das Boot irgendwelche Kennzeichen? Oder Registrie-rungsnummern?«, fragte Regan.
    »Nein. Und es hat höchstwahrscheinlich einen neuen Motor erhalten. Was bedeutet, dass Nachforschungen sinnlos sind. Wir müssen auf Fingerabdrücke hoffen.«
    Schweigen breitete sich aus. Jedem war klar, dass jetzt die Entführer den nächsten Schritt tun mussten.
    Schwester Cordelia drückte Noras Hand. »Es ist höchste Zeit, uns zu verabschieden. Sie müssen zur Ruhe kommen. Wir werden weiter beten.«
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    »Ihre Gesellschaft hat mir sehr gut getan. Vielen Dank«, sagte Nora. Sie sah Willy an. »Ich kann noch immer nicht fassen, wie Sie mich zum Lachen gebracht haben.«
    Er lächelte. »Meine besten Geschichten erzähle ich Ihnen, wenn alles gut ausgegangen ist.«
    Alvirah wandte sich an Regan. »Halten Sie mich auf dem Laufenden. Sie können mich jederzeit anrufen. Ich werde mir zu Hause die Bänder sehr genau anhören.«
    Jack hatte ihr Mitschnitte aller von Eagle Base aufgenomme-nen Anrufe gegeben. »Das verstößt vielleicht gegen die Regeln, aber nach den heutigen Ereignissen ist mir das egal«, hatte er dabei gesagt. »Wenn Sie mir nächstes Mal etwas sagen wollen, werde ich sehr genau zuhören, Alvirah. Das schwöre ich Ihnen.«
    Als Alvirah, Willy und Cordelia gehen wollten, stießen sie fast mit dem Arzt zusammen. Er schien zu ahnen, dass es irgendwelche Probleme gab, äußerte sich aber nicht dazu. »Na, wie macht sich das Bein?«, wollte er wissen.
    »Nicht besonders gut«, räumte Nora ein. Nach einigem Zö-
    gern stimmte sie zu, eine Schmerztablette zu nehmen.
    Regan war sich sicher, dass ihre Mutter einschlafen würde, sobald man sie allein ließ. »Ich laufe schnell mal hinunter und hole mir einen Becher Kaffee, Mom. Es dauert nicht lange. Soll ich dir was mitbringen?«
    »Nein, danke. Aber du solltest etwas essen.«
    Jack verließ zusammen mit Regan das Zimmer. »Etwas dagegen, wenn ich Ihnen beim Kaffee Gesellschaft leiste?«
    In der Cafeteria überredete er Regan zu einem Sandwich.
    »Ich fürchte, wir vermiesen Ihnen ziemlich die Feiertage«, sagte Regan. »Ich kann kaum glauben, dass morgen schon Heiliger Abend ist. Sie müssen doch Pläne für das Fest gehabt haben.«
    »Meine Eltern leben in Bedford. Dort versammelt sich unser 141

    gesamter Clan für die Feiertage. Wir sind so viele, dass niemand merken wird, dass ich noch nicht aufgetaucht bin.«
    »Ganz anders als bei mir«, lachte Regan. »Als einziges Kind springt es sofort ins Auge, wenn man fehlt.«
    »Ihre Abwesenheit würde auch dann auffallen, wenn Sie eins von zehn Geschwistern wären«, erklärte Jack.
    Diese Bemerkung würde meine Mutter mit Sicherheit auf dumme Gedanken bringen, dachte Regan lächelnd. Sie bringt auch mich auf ein paar Gedanken.
    Sie wechselten das Thema, wandten sich den Entführern zu und stellten Mutmaßungen über deren nächste Schritte an.
    »Meine größte Sorge ist die, dass zunächst gar nichts geschehen wird«, gestand Regan ein.
    »Vergessen Sie aber nicht, Regan, dass Sie vor knapp drei Stunden mit Ihrem Vater und Rosita gesprochen haben.«
    »Ja, und ich muss immer wieder an die wenigen Worte denken, die mein Vater zu mir gesagt hat. Er sprach von dem Buch, das ich als Kind besonders gern hatte. Zunächst nahm ich an, er wäre ein wenig nostalgisch. Auch meine Mutter erzählte mir von der ersten Zeit ihrer Ehe.« Sie schüttelte den Kopf. »Doch jetzt bin ich mir da gar nicht mehr so sicher. Ich glaube eher, dass er mir damit etwas mitteilen wollte.«
    »Und was war Ihr Lieblingsbuch?«
    »Ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern.«
    Nervös trommelte Regan mit ihren Fingerspitzen auf dem Tisch. »Vielleicht hat es mein Vater aber

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