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Gefaehrliche Ueberraschung

Gefaehrliche Ueberraschung

Titel: Gefaehrliche Ueberraschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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Anlass bezog.« Sie sah auf ihre Armbanduhr. »Es ist schon elf, aber Regan hat nicht angerufen. Das heißt, dass sich die Entführer noch nicht gemeldet haben.«
    »Vielleicht wissen sie noch nicht, wie sie weiter vorgehen«, vermutete Willy.
    »Dann sollte ihnen besser bald etwas einfallen. Je länger Luke Reilly gefangen gehalten wird, desto größer das Risiko, dass die Medien etwas erfahren. Wenn die Entführung in die Schlagzei-len kommt, geraten die Kidnapper mit Sicherheit in Panik.«

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    . B. ließ Luke und Rosita keine Sekunde im Unklaren. Als Cer mit Petey zum Hausboot zurückkehrte, informierte er sie umfassend über die Ereignisse.
    »Wie kommt es nur, dass mich das nicht sonderlich überrascht?« Rosita warf Petey einen verächtlichen Blick zu, als er in die Kajüte ging, um den Taucheranzug auszuziehen.
    »Was? Sie haben sich von einem Buch meiner Frau inspirieren lassen?«, fragte Luke ungläubig nach.
    »Fast hätte es geklappt«, rief Petey von nebenan. »Hat sie vielleicht noch andere Entführungskrimis geschrieben, die wir uns mal ansehen können?« Er steckte den Kopf zur Tür herein.
    »Aber es muss schnell gehen. Wir dürfen unseren Flug morgen nicht verpassen. Die Maschinen sind ausgebucht.«
    »Ich habe ihre Romane alle gelesen. Über Entführungen hat sie sonst nichts geschrieben«, erklärte C. B.
    O doch, dachte Luke. Die andere Entführungsstory war ihm vor ein paar Wochen ins Gedächtnis gekommen, als er geschäftlich in Queens zu tun hatte, bei der Fahrt durch den Queens-Midtown-Tunnel die falsche Ausfahrt erwischte und sich auf der Route wiederfand, die Nora in einer ihrer frühen Kurzgeschichten als Schauplatz einer Lösegeldübergabe genutzt hatte. Da sie damals mit Regan schwanger war und auf Anraten des Arztes das Bett hüten musste, hatte Luke ein paar Recherchen über die örtlichen Gegebenheiten angestellt.
    »Was wollen Sie nun tun?«, fragte er C. B.
    »Ihre Tochter anrufen und ihr raten, eine weitere Million Dollar herauszurücken. Es sei denn, die Bullen haben die erste Million bereits aus dem East River gefischt.«
    Ein Hauch Verzweiflung schwang in seiner Stimme mit. Sie wollen morgen Abend fliegen, dachte Luke, aber ohne Geld können sie das nicht. »Wenn Sie mich mit meiner Tochter sprechen lassen, werde ich sie auffordern, die Summe abzuheben.«
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    »Etwa anderes würde ich Ihnen auch nicht raten. Aber zu-nächst muss ich mir einen neuen Ort für die Geldübergabe aus-denken«, knurrte C. B.
    Soll ich oder soll ich nicht?, fragte sich Luke. Inzwischen musste Nora klar sein, dass sich die Entführer bei einem ihrer Bücher »bedient« hatten. Wie stünden die Chancen, dass sie sich gegebenenfalls an jene Kurzgeschichte erinnerte und der Polizei davon erzählte?
    Nicht sonderlich gut. Und vielleicht gab er sich allzu großen Hoffnungen hin. Aber wie bei seiner Idee, Regan von ihrem Lieblingsbuch zu erzählen, gäbe es ihm das Gefühl, selbst einen Versuch zu unternehmen, Rositas und sein Leben zu retten.
    »Vielleicht wüsste ich da etwas«, begann er freundlich-beiläufig. »Als ich vor einigen Wochen die sterblichen Überreste der Großmutter eines Klienten aus einem kleinen Pflegeheim in Queens abholen wollte, verließ ich den Midtown-Tunnel über die Ausfahrt Borden Avenue und verfuhr mich. Nach einigen Blocks fand ich mich in einer absolut verlassenen Gegend direkt unter dem Long Island Expressway wieder. Wenn Sie mich fragen, wäre das der ideale Ort für eine Geldübergabe. Überzeugen Sie sich selbst, und Sie werden sehen, was ich meine.«
    C. B. kniff die Augen zusammen. »Was soll diese Gefälligkeit?«
    »Je zügiger Sie Ihr Geld erhalten, desto schneller teilen Sie meiner Familie mit, wo wir zu finden sind.«
    »Jetzt fühle ich mich schon sehr viel wohler«, erklärte Petey, als er in einem Jogginganzug die Kabine betrat. »Es geht doch nichts über trockene Sachen.« Er nahm eine Dose Mountain Dew aus dem kleinen Kühlschrank. »Ich habe mitbekommen, was Sie sagten, Mister Reilly, und weiß genau, was Sie meinen.
    Ich habe mich dort auch schon mal auf dem Weg zu einer Arbeit verfranst.« Er drehte sich zu C. B. um. »Die Gegend da ist einfach perfekt. Und wir hätten es auch nicht allzu weit zum Flug-147

    hafen. Sie werden leicht ungehalten, wenn man sich nicht zwei Stunden vor dem Start eincheckt. Manchmal vergeben sie auch glatt die Plätze, die man reserviert hat. Das ist einmal meinem Cousin passiert, der…«
    »Petey!«, schrie C. B.

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