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Gefaehrliche Ueberraschung

Gefaehrliche Ueberraschung

Titel: Gefaehrliche Ueberraschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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wahrscheinlich nicht zum Versteck zurück. Sie werden nach der Geldübergabe vermutlich direkt zum Flughafen fahren.«
    »Wenn sie entwischen, hören wir vielleicht nie etwas von ihnen.«
    »Wir folgen ihnen unauffällig für den Fall, dass sie doch zu Luke und Rosita zurückkehren, aber in dem Moment, in dem sie einen der Flughäfen ansteuern, müssen wir zugreifen.«
    »Alvirah und ich fahren jetzt zur Stammbar des Malers. Fred Torres ist auch dabei. Vielleicht erfahren wir dort irgendetwas Wichtiges.«
    »Aber sehen Sie sich vor, Regan. Bitte«, mahnte Jack eindringlich.

    Es krachte gegen den Rumpf, dann neigte sich das Hausboot in einem Winkel von zwanzig Grad. Rosita und Luke wurden zur Seite geschleudert. Rosita schrie laut auf, und Luke verzog das Gesicht, weil die Fesseln schmerzhaft in seine Handge-181

    lenke und Knöchel schnitten.
    »Das Boot sinkt, Mister Reilly! Wir werden ertrinken«, schluchzte Rosita.
    »Nein«, widersprach Luke. »Vermutlich ist eins der Haltetaue gerissen.«
    Eine knappe Minute später wurde das Boot wieder krachend gegen das Dock geschleudert.
    Luke hörte ein gurgelndes Geräusch, und irgendwo nahe der Tür begann Wasser in die Kabine einzudringen. Ein erneutes Schwanken des Bootes brachte die Schlüssel in Bewegung, die C. B. auf dem Herd zurückgelassen hatte, und sie fielen zu Boden. Verzweifelt beugte Luke sich vor, so weit es seine Ketten-fesseln erlaubten. Seine Fingerspitzen berührten das Schlüssel-bund, aber als er zupacken wollte, schlingerte das Boot, und die Schlüssel rutschten aus seinem Zugriff.
    Bis eben hatte Luke an ihre Chance geglaubt, aber nun nicht mehr. Selbst wenn C. B. ihren Aufenthaltsort verriet, musste dieser Anruf zu spät kommen. Rosita hatte Recht: Sie würden ertrinken. Man würde ihre Leichen finden – angekettet wie Tiere. Wenn überhaupt. Dieser brüchige Kahn würde innerhalb kurzer Zeit zu Treibholz zerfallen.
    Dabei hätte ich gern noch ein paar Jährchen gelebt, dachte er, als Bilder von Nora und Regan vor ihm auftauchten.
    »Gegrüßet seist du, Maria, voller Gnaden…«, flüsterte Rosita in der Ecke der Kabine vor sich hin.
    Luke beendete das Gebet mit ihr gemeinsam: »… und zur Stunde unseres Todes. Amen.«

    182

    n Elsie’s Hideaway sprudelte die Stimmung förmlich über.
    IRegan, Fred und Alvirah brauchten einen kurzen Moment der Orientierung und strebten dann entschlossen dem Tresen zu.
    Der Barkeeper Matt sah sie fragend an. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Ein paar Fragen beantworten.« Fred Torres zückte seinen Dienstausweis. »Kennen Sie Petey Commet?«
    »Aber sicher. Vor knapp zwei Stunden hockte er da, wo Sie jetzt sitzen.«
    »Seinem Vermieter zufolge hat er seine Wohnung heute früh mit Koffern verlassen«, wandte Fred ein.
    »Mag sein, aber am Nachmittag war er hier. Er sprach von Urlaubsplänen.«
    »Wohin wollte er? Wissen Sie das? Es ist wichtig.«
    »Ich würde Ihnen wirklich gern helfen, aber das ließ er irgendwie im Dunkeln. In den Süden zum Fischen, sagte er. Mehr nicht.« Matt schwieg einen Moment lang. »Vielleicht hat es nichts zu bedeuten, aber Petey schien heute nicht er selbst zu sein. Ich wollte wissen, ob etwas nicht in Ordnung wäre, aber er meinte, er fühle sich wie jemand mit einer Million Dollar in der Tasche.«
    Regan wurde ganz kalt. »Haben Sie vielleicht eine Ahnung, wo er sich zwischen dem Verlassen seiner Wohnung und seinem Besuch hier aufgehalten haben könnte?«
    Matt hob die Schultern. »Er hütet ein Boot drüben in der Marina in Weehawken. Vielleicht wollte er vor dem Abflug noch einen Blick darauf werfen und sich überzeugen, dass alles okay ist.«
    »Ich weiß, wo das ist.« Fred Torres schaltete sein Handy ein.
    »Geben Sie mir die Nummer von Lincoln Harbor in Weehawken.«
    Zehn Sekunden später sprach er mit jemandem im Büro der 183

    Marina. Regan sah, wie sich seine Gesichtsmuskeln anspannten.
    Was er da hört, sind keine guten Nachrichten, dachte sie beklommen.
    Fred Torres beendete das Gespräch und wandte sich Regan und Alvirah zu. »Am Mittwochnachmittag hat er mit dem Hausboot die Marina verlassen und ist bisher nicht zurückgekehrt. Er muss verrückt sein, sagte die Frau, mit der ich gesprochen habe.
    Der Hudson gefriert, Eisschollen treiben im Wasser. Unter diesen Bedingungen sollten keine Boote auf dem Fluss sein, ein alter Kahn schon gar nicht.«
    Beruhigend legte Alvirah eine Hand auf Regans Arm, während Torres die Nummer der Hafenpolizei wählte.
    Matt, der

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