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Gefaehrliche Verlockung (Gesamtausgabe)

Gefaehrliche Verlockung (Gesamtausgabe)

Titel: Gefaehrliche Verlockung (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katelyn Faith
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fallen lassen. Und das ist es doch, wenn ich Sylvia glauben kann, oder etwa nicht? Aber woher zum Teufel will Jason gewusst haben, dass ich es mag?
    Ein Schauer läuft mir über den Rücken, dann stehe ich auf und mache mich trotzig auf die Suche nach meinen Klamotten. Schließlich kann ich unmöglich in diesem kurzen Kleid ins Büro gehen!

24
    Reverend Morris zieht beide Augenbrauen bis zum Haaransatz hoch und reißt den Mund auf. Für einen Moment sieht er aus wie ein viel zu groß geratenes Kind, dem gerade jemand erklärt hat, dass es den Weihnachtsmann gar nicht gibt.
    „Emma? Ist ... hast du heute etwa Geburtstag?“
    Mein Gesicht wird heiß und ich zupfe verlegen an dem viel zu kurzen Kleid. Der verfluchte Jason hat meine Klamotten von gestern gut versteckt. Allerdings wollte ich keinen Umweg mit dem Taxi nach Camden machen, um mich umzuziehen, da ich um neun Uhr einen Pressetermin habe. Ich konnte nicht auf Orlando warten, der Jason zum Flughafen bringen musste, sondern habe mich aus dem Haus geschlichen wie ein Dieb, um Catherine nicht über den Weg zu laufen. Erst auf der Straße habe ich ein Taxi angerufen, in Hampstead Heath fahren die nicht einfach so auf der Straße herum.
    Mein Besucher wartet schon ungeduldig mit dem Fuß wippend im Büro auf mich.
    „Nein, ich ... mir war danach, mich ein wenig schick zu machen“, lüge ich und drehe mich so elegant wie möglich auf dem Absatz um. Ich spüre den brennenden Blick des blonden Pfarrers in meinem Rücken und versuche nicht daran zu denken, dass sich meine Pobacken wahrscheinlich deutlich unter dem dünnen Stoff abzeichnen.
    „Mr Newsmith? Entschuldigen Sie bitte die Verspätung.“
    Ich reiche dem Reporter verlegen lächelnd die Hand und registriere seinen anerkennenden Blick über meinen Körper. Oh Gott, ich fühle mich wie ein Sexobjekt in diesem Kleid! Und ich kann nicht sagen, dass mir das gefällt. In den verfluchten hochhackigen Sandalen kann ich immer noch nicht elegant schreiten, daher gehe ich eilig um den fremden Mann herum und lasse mich auf meinen sicheren Schreibtischstuhl fallen.
    „Wenn so eine Schönheit die Belohnung ist, warte ich gern.“
    Autsch. Ich kann mit Komplimenten nicht gut umgehen, schon gar nicht, wenn sie aus dem Mund eines zu leger gekleideten Mitvierzigers kommen, der offenbar denselben Friseur hat wie Tony Blair. Meine Lippen kräuseln sich beim Versuch, höflich zu lächeln.
    „Was kann ich für Sie tun? Ich nehme an, es geht um unser Gemeindefest?“
    Warum muss ich sämtliche Presseanfragen der Gemeinde alleine beantworten? Heute bin ich irgendwie genervt, was nur zum Teil daran liegt, dass Montag ist.
    „Auch. Aber eigentlich bin ich wegen Reverend Clawson hier.“
    Verdutzt hebe ich den Kopf und sehe in die hellgrauen Augen des Journalisten. Wahrscheinlich mag ich ihn nicht, weil er einen Job hat, den ich auch gern hätte. Er ist ein richtiger Journalist bei einer richtigen Zeitung. Nicht, dass ich neidisch wäre ... ich würde einfach nur gern das tun, was er tut.
    „Was ist mit Reverend Clawson?“
    „Sie wissen es nicht?“
    Jetzt sieht er so verwirrt aus wie ich vermutlich, und wir müssen beide gleichzeitig lachen.
    „Entschuldigen Sie bitte, ich bin gerade erst reingekommen und war am Wochenende unterwegs“, sage ich vorsichtig, in der Hoffnung, dass er mich aufklären wird. Mein Chef kommt mir zuvor, indem er die Tür aufreißt und plötzlich in seinem schwarzen Anzug mit dem weißen Kragen in meinem Büro steht, als sei er der Erzbischof von Canterbury persönlich.
    „Reverend Clawson, darf ich Ihnen Mr Newsmith vom Indepen ...“
    „Wir kennen uns bereits, Emma“, unterbricht er mich schnarrend und reicht meinem Besucher die Hand, ohne mir einen Blick zu gönnen. Was in Anbetracht meines Kleides vermutlich ein glücklicher Umstand für mich ist.
    „Sie sind sicherlich hier wegen meiner Berufung?“
    Berufung ? Großer Gott, was habe ich hier verpasst? Das ist ja unfassbar peinlich. Heimlich schiele ich auf meinen Monitor und versuche einen Blick auf meine E-Mails zu erhaschen. Tatsächlich entdecke ich eine von Samstag, die Reverend Morris geschrieben hat und die im Betreff „Herzlichste Glückwünsche an Reverend Clawson von der gesamten Gemeinde“ lautet. Mir wird ein bisschen flau, weil ich nicht gefrühstückt habe und jetzt eigentlich nur einen starken Kaffee haben möchte.
    „Ja, ich habe letzte Woche davon gehört. Herzlichen Glückwunsch.“
    Reverend Clawson lächelt so

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