Gefährliche Wahrheit - Rice, L: Gefährliche Wahrheit
ihn, ehe er in ihr anschwoll und kam, mit einem tiefen Stöhnen, als ob er Schmerzen hätte.
Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte Grace, wie ein Mann in ihr und nicht im Latex kam. Es war wunderbar. Sie spürte, wie sich sein Samen heiß und pulsierend in ihr ergoss, ihre Vagina feuchter wurde, als sie je gewesen war, sodass er noch leichter in sie hineingleiten konnte.
Aber Drake hörte auch nach dem Höhepunkt nicht auf, wenn er auch wieder die Kontrolle über seine Stöße hatte. Er bewegte sich nun langsamer, mit gemächlichen Bewegungen, in ihr auf und ab. Wie leicht es jetzt ging, nachdem er sie mit seinem Samen befeuchtet hatte.
Er stöhnte vor Lust, die Augen fest geschlossen. Grace’ Beine und Hände lagen auf seinem Po, in vollkommenem Einklang mit seinen Bewegungen. Sie spürte, dass sie eins mit ihm wurde, fühlte seine Bewegungen, in sie hinein und wieder hinaus. Sein Körper war zu einem Teil des ihren geworden.
Mit einem lauten Schrei begann sie noch einmal, in dicht aufeinanderfolgenden, beinahe schmerzlichen Impulsen zu kommen, die von ihrem ganzen Körper auszugehen schienen. Er hörte nicht auf, verlängerte ihre Kontraktionen, bis auch er noch einmal in ihr kam.
Dann endlich brach er vollkommen erledigt über ihr zusammen. Seine gewaltige Brust bewegte sich wie ein Blasebalg, um Luft in seine Lungen zu pumpen. Sein lebloser Körper lastete ungeheuer schwer auf ihr, so schwer, dass sich Grace anstrengen musste, um zu atmen, so schwer, dass sie fühlte, wie sich ihre Gelenke streckten, wo er auf ihr lag.
Doch sie genoss es, klammerte sich an ihn, so fest sie konnte. Das Gewicht erdete sie und vermittelte ihr das Gefühl, tatsächlich ein Teil dieser Erde zu sein, vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben.
Während sie langsam wieder zu sich kam, zog sie Bilanz. Sie hatte die Liebesromane durch wirkliche Liebe in ihrem Leben ersetzt, und in den Büchern war es niemals so … derb gewesen.
Der Geruch nach Sex lag in der Luft, schärfer als der Rauch des Feuers. Ihr Haar war ganz zerzaust und verschwitzt – sie war total verschwitzt, so wie auch Drake. Ihr ganzer Unterleib war nass, und zweifellos würden sie einen feuchten Fleck auf dem unglaublich kostspieligen Perser unter sich hinterlassen, an dem sie sich den Rücken verbrannt hatte.
Ihre Muskeln schmerzten so, dass sie die Arme fallen lassen musste, und auch ihre Beine fielen einfach auseinander, als sie Drake losließ. Doch ein Teil von ihr hielt ihn immer noch fest. Er war immer noch in ihr, weicher als zuvor, aber noch nicht erschlafft.
Sie bewegte sich vorsichtig, um eine bequemere Position zu finden, was gar nicht so einfach war bei dem Gewicht, das auf ihr lastete. In dem Moment, in dem ihre Hüften sich rührten, wurde er gleich wieder steifer in ihr, und sie hätte beinahe gelacht.
Es lag ihr schon auf den Lippen Nicht jetzt, du unersättlicher Kerl, später vielleicht zu sagen, aber es fehlte ihr einfach an Luft. Grace stand kurz davor, zerquetscht zu werden, ihre Lage war äußerst unbequem, sie war feucht und verschwitzt und vollkommen glücklich.
Schließlich wandte Drake den Kopf, die Augen immer noch halb geschlossen, ein feines Lächeln auf den Lippen. Er küsste sie aufs Ohr und flüsterte etwas in einer Sprache, die sie noch nie zuvor gehört hatte. Drei kurze, wohlklingende Wörter.
Sie hatte keine Ahnung, was er gesagt hatte, aber es gab nur eine mögliche Antwort.
„Ich liebe dich auch, Drake“, flüsterte sie.
16
Lido di Ostia, Marina
Dreißig Kilometer von Rom entfernt, an der tyrrhenischen Küste
4. Dezember
Widerwillig stellte Rutskoi den Außenbordmotor ab und blickte voller Abscheu auf das wellige schwarze Wasser unter ihm.
Er war ein Mann der Armee, durch und durch. Auf dem Land kämpfte er sich durch alles, was auch immer sich ihm in den Weg stellen mochte. Die russische Armee hatte Russland vor Napoleon und vor Hitler gerettet. Was hatte die russische Marine gemacht? Gar nichts.
Es machte die Sache auch nicht besser, dass er nicht wirklich schwimmen konnte. In einem Swimmingpool war er in der Lage, sich über Wasser zu halten, ohne zu ertrinken, aber das war’s dann auch schon.
Eigentlich hatte er sich ja vorgestellt, dass seine letzte Konfrontation mit Drake auf dem trockenen Land stattfinden und er als Sieger daraus hervorgehen würde, während Drake auf dem Boden lag, in einer Pfütze seines eigenen Blutes, und nicht mitten auf dem aufgewühlten Meer. Doch jetzt war es nun mal so. Er
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