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Gefährliche Wahrheit - Rice, L: Gefährliche Wahrheit

Gefährliche Wahrheit - Rice, L: Gefährliche Wahrheit

Titel: Gefährliche Wahrheit - Rice, L: Gefährliche Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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Kreaturen, die ausschließlich um sich selbst kreisten und sich nicht die Bohne für andere interessierten. Dieser Mann, Drake, hatte bewiesen, dass er das genaue Gegenteil war. Für sie hatte er sich entwaffnen lassen, er hatte sie mit seinem Körper gedeckt und darauf bestanden, dass ihre Kratzer und Beulen zuerst behandelt wurden, ehe sich Ben um seine Schusswunde kümmern durfte.
    Reiche, mächtige Männer besaßen eine beinahe greifbare widerwärtige Ausstrahlung, die Drake völlig fehlte. Vielmehr strahlte er ein mächtiges sexuelles Verlangen aus – wie ein intensives Gewürz – , das sich auf sie konzentrierte.
    Und – oh Mann! – sie fühlte genau dasselbe.
    Das war doch absolut verrückt. Was wusste sie schon über ihn, abgesehen davon, dass er ein tödlicher Gegner war? Er hatte gekämpft wie ein ausgebildeter Soldat, handelte aber nicht wie einer. Soldaten waren darauf gedrillt zu gehorchen, aber dieser Mann wirkte nicht so, als ob er die Befehle eines anderen befolgen würde. Er war quasi eine Ein-Mann-Armee.
    Was auch immer er war, wer auch immer er war – für sie war er jedenfalls viel zu reich. Da hatte sie keine Chance. Sie hatte der harten maskulinen Kraft, die er deutlich spürbar ausströmte, nichts entgegenzusetzen.
    Ihn zu begehren, war reiner Selbstmord.
    Sie trat von ihm zurück, als ob sie von einem Kraftfeld zurückwiche, und umklammerte das Gerät fest in ihrer Hand.
    Auch er trat einen Schritt zurück. Vielleicht spürte er, wie durcheinander sie war, und wusste, dass er sich zurückhalten sollte. Er wies mit einem Nicken auf das Gerät.
    „Behalten Sie das immer in Ihrer Nähe und zögern Sie nicht, es zu benutzen, falls Sie sich unwohl fühlen. Und nicht die Tür verriegeln“, wiederholte er, während sie schon damit beschäftigt war, die Tür vor seiner Nase zu schließen.
    Nein, sie würde die Tür nicht verriegeln. Schließlich war es seine Wohnung, und abgesehen davon schien er ihr ohnehin ein Mann zu sein, der jedes Schloss im Handumdrehen öffnen konnte.
    Sie wollte ihn.
    Drake ließ sich langsam in das dampfende heiße Wasser im Badezimmer neben dem Wohnzimmer sinken, wobei er sorgfältig darauf achtete, die Verbände nicht nass zu machen. Er seufzte auf, als das heiße Wasser aus den Düsen seine schmerzenden Muskeln massierte.
    Grace wollte ihn, so viel stand fest, und das war gut, da ihre Affäre so schnell wie möglich beginnen musste. Sie zu ficken war eine strategische Notwendigkeit, die getan werden musste, auch wenn dies alles andere als ein Opfer für ihn war. Es war sein sehnlichster Wunsch. Erst jetzt, nachdem er ihr so nahe gewesen war, sie berührt hatte, konnte er sich selbst gegenüber offen zugeben, wie sehr er sie begehrt hatte. Er begehrte sie so sehr wie seinen nächsten Atemzug.
    Und jetzt war sie hier, in seinem Heim, nackt, in genau dieser Minute. Er presste die Zähne fest aufeinander. Seine Vorstellungskraft überschlug sich bei dem Gedanken an die nackte Grace in seiner Badewanne.
    Dieser lange, weiße Hals, der sich über den Wannenrand zurücklehnte. Die Düsen, die mit voller Kraft liefen und das Wasser aufwühlten, das ihren lieblichen, blassen Körper umspülte. Er konnte beinahe vor sich sehen, wie sich ihr schönes Gesicht entspannte, die Furchen der Angst und der erlittenen Strapazen langsam verschwanden.
    Es sah ihm gar nicht ähnlich, sich eine Frau nackt vorstellen zu müssen. Die meisten Frauen, die er hatte nackt sehen wollen, waren seinem Wunsch nur zu bereitwillig gefolgt.
    In den Jahren, die er hier in den Staaten gelebt hatte, war ihm eine Veränderung an den nackten Frauen aufgefallen. Die meisten schönen Frauen taten alles, damit ihre Körper hart und muskulös wurden. Durchtrainiert nannte man das wohl. Er konnte das einfach nicht begreifen. Wer wollte schon eine harte Frau in dieser harten Welt? Wenn man eine Frau ganz für sich allein haben wollte – nicht, dass er sich das je gewünscht hätte – , ging es doch im Grunde darum, seinem Leben eine weiche Komponente hinzuzufügen.
    Doch die Frauen, mit denen er in den letzten paar Jahren zusammen gewesen war, waren hart gewesen, innerlich wie äußerlich. Vollkommen unverwundbar. Das völlige Gegenteil von Grace Larsen, mit ihrer glatten, weichen Haut und ihrem noch viel weicheren Herzen. Sie hatte gut daran getan, sich von der Welt fernzuhalten, denn die Welt war ein einziger riesiger Hammer, der nur darauf wartete, jemanden wie sie mit einem Schlag zu zermalmen.
    Heute

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