Gefährliche Wahrheit - Rice, L: Gefährliche Wahrheit
letztes Mal. Bald würde sie sich ausdehnen und an seine Größe anpassen. Im Laufe der Zeit würde ihre Möse langsam als die seine gebrandmarkt werden, dazu bestimmt, ausschließlich seinen Schwanz aufzunehmen.
Sie würden sich sehr behutsam lieben, immer noch halb im Schlaf, bis sie dann auf einer Woge der Lust dem Erwachen entgegengetragen würden. Anschließend würden sie bis zum späten Nachmittag im Bett kuscheln, wenn Drake Essen hinaufbringen lassen würde. Dann könnte er es wieder genießen, sie zu füttern, zu beobachten, wie dieser sinnliche Mund sich für seine Finger öffnete, ihre Brüste streicheln. Er würde nicht zulassen, dass sie sich je wieder ankleidete. Kleidung war etwas für Zivilisten.
Sie würden einfach die Zeit genießen, zwei Liebende, die sich in aller Ruhe gegenseitig erforschten. Das Natürlichste auf der Welt.
Aber natürlich fand das alles auf einem anderen Planeten, in einem Paralleluniversum statt, wo Drake die Freiheit hatte, zu lieben, wen er wollte, ohne befürchten zu müssen, dass irgendwer seiner Frau eine Kugel in den Kopf jagte, ihr bei lebendigem Leib die Haut abzog oder sie tagelang vergewaltigte, um sich an ihm zu rächen.
Aber das würde nicht passieren. Sie würden sie nicht kriegen. Nicht, solange er am Leben war.
Er musste heute anfangen, einen langen, gefährlichen Weg zu beschreiten, wenn er sie beide denn in Sicherheit bringen wollte, und das sofort.
„Grace!“ Diesmal legte er die Schärfe eines Befehls in seine Stimme. „Ich möchte, dass du jetzt bitte aufstehst.“
Es funktionierte. Sie drehte sich um und setzte sich mit verwirrtem Gesichtsausdruck auf. „Sicher.“
Sie warf die Decke zurück und stand anmutig auf. Als sie seine Arbeitskleidung sah – schwarzer Rollkragenpulli und schwarze Jeans – , griff sie nach seinem Gi . Drake hätte beinahe geseufzt, als er sah, wie sie die Hose fast bis zu den Brüsten hochzog, um nicht darüber zu stolpern, und das Oberteil dann fast zweimal um sich selbst wickelte.
Auf diesem anderen Planeten müsste sie für Drake einfach nackt bleiben. Das würde vieles vereinfachen.
Es schmerzte ihn, sie in seinem hässlichen Gi zu sehen, aber zum Glück stand die Lösung für dieses Problem schon bereit. In den Schachteln in seinem Arbeitszimmer.
Er trat ganz nahe an sie heran und küsste sie auf den Hals. „Tut mir leid, dass ich deine Ruhepause gestört habe, Liebes, aber es gibt ein paar Dinge, die ich dir zeigen muss.“
Jede andere Frau hätte ihn beschimpft, dass er sie zwang aufzustehen, aber Grace sah ihm nur einmal ins Gesicht und nickte bloß. Braves Mädchen.
Er befand sich jetzt wieder im Arbeitsmodus und die Entspannung, die er gefühlt hatte, als sie sich wie junge Welpen auf dem Bett gewälzt hatten, war verschwunden, als ob es sie nie gegeben hätte. Mit bloßen Händen hatte er einige wenige Stunden für sie beide freigeschaufelt, aber jetzt war es an der Zeit, seinen Plan in die Tat umzusetzen. Nur ein falscher Schritt, und sie waren verloren. Er wusste, dass dieser Gedanke sich auf seinem Gesicht widerspiegelte.
„Komm mit mir.“ Sie betraten das Arbeitszimmer. Es sah so aus, als ob Shota sich selbst übertroffen hätte. Diverse Schachteln waren zu zwei Türmen aufgehäuft, und eine Staffelei lehnte an der Wand. Der eine Turm bestand aus einfachen braunen Kartons mit dem Logo des Geschäfts für Künstlerbedarf, der andere aus eleganten Schachteln in allen Farben des Regenbogens, mit riesigen Bändern und Schleifen. Amüsiert stellte er fest, dass sich ihre ganze Aufmerksamkeit auf der Stelle auf den Künstlerbedarf richtete.
Er setzte sich auf die Lehne eines Sessels und zog sie zwischen seine Beine. Sie legte ihm die Arme auf die Schultern. Seine Stimmung musste sich auf sie übertragen haben, denn sie blickte mit ernster Miene auf ihn hinunter.
Seine Hände bedeckten ihren schmalen Rücken. Er konnte ihre zarten Rippen fühlen, die tiefe Einbuchtung ihrer Taille. Gegen das tiefe Schwarz seines Gi wirkte ihre Haut umso blasser, unglaublich feinporig. Sie war so verdammt … verletzlich. Auf jede Art und Weise. Die Welt sprang mit verletzlichen Menschen nicht gerade freundlich um, nicht einmal mit Künstlern, denen die Götter eine ganz besondere Gabe geschenkt hatten.
Es war ein Wunder, dass sie den Angriff vor Feinsteins Galerie überlebt hatte. Es war mehr als ungewiss, ob sie den nächsten überleben würde. Und es würde einen nächsten geben. Wenn sich Rutskoi tatsächlich
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