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Gefaehrliche Ziele

Gefaehrliche Ziele

Titel: Gefaehrliche Ziele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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und alle anderen bereits vermuteten, bin ich das Ziel, hinter dem sie her sind.«
    »Kann er uns helfen?«, fragte die Ritterin.
    »Das bezweifle ich. Ich glaube aber nicht, dass er gegen uns arbeitet. Ich würde sagen, das zählt zumindest etwas. Ach ja, und er hat mir geraten, in Ihrer Nähe zu bleiben.«
    Sie lächelte. »Möglicherweise ist Jones klüger, als ich dachte. Denn zumindest in diesem Punkt sind wir einer Meinung.«
    Patricia unterbrach wütend das Gespräch. »Ist das alles? Es scheint Sie weder zu überraschen noch sonderlich zu sorgen, dass ein gesuchter Verbrecher in der Mitte einer Krise Kontakt zu meinem Bruder aufnimmt.«
    Alexis Lächeln verschwand abrupt. »Ich komme gerade aus der Kommzentrale.« Sie blickte Tucker in die Augen. »Ich habe damit gerechnet, dass Jones versucht, Tucker zu erreichen. Deshalb habe ich mir die Freiheit genommen, seinen Armbandkommunikator überwachen zu lassen. Wir haben das Gespräch live mitgehört und versucht, den Anruf zurückzuverfolgen. Das muss ich Jones lassen: Er war clever genug, uns das nicht zu gestatten.«
    Tucker spürte, wie ihm die Hitze ins Gesicht stieg. »Sie lassen mich abhören?«
    »Tucker. Eine Menge Leute zählen auf Sie. Bis wir Sie von Wyatt fort und an einen sicheren Ort schaffen können, ist es meine Aufgabe, Sie zu beschützen. Es mag zwar den Eindruck machen, dass es dem Geist der Republik zuwiderläuft, aber wenn ich Ihre Privatsphäre verletzen muss, um diesen Auftrag zu erfüllen, so bin ich dazu bereit. Übermorgen trete ich im Duell gegen den Kommandeur der Geisterkatzen auf Wyatt an. Nicht nur, um die Bewohner von Kinross zu beschützen. Nicht nur, um die Verluste der Miliz zu begrenzen. Auch, um Ihre Sicherheit zu garantieren. Ich habe angeordnet, Sie abzuhören, um Jones zu finden. Und um ehrlich zu sein aber auch, um sicherzugehen, dass Sie auf Grund mangelnder Erfahrung nichts tun, was der Rest von uns auszubaden hat.«
    Darauf folgte ein Moment der Stille, den er zum Nachdenken benutzte. Er vertraute Alexi Holt. Reo vertraute ihr ebenfalls. Selbst seine Schwester hatte mürrisch zugestanden, dass Holt schon mehrmals recht gehabt hatte. Es gefiel ihm nicht, was die Ritterin getan hatte. Insbesondere missfiel ihm, was sie über seine Urteilsfähigkeit angedeutet hatte. Im Geist ging er seine Möglichkeiten durch und traf eine Entscheidung.
    »Ich begleite Sie zu den Geisterkatzen«, verkündete er.
    »Tucker«, setzte seine Schwester an.
    Er schnitt ihr das Wort ab. »Nein, Patricia, das ist meine Entscheidung.« Er zog die Schultern zurück und blickte Alexi Holt ins Gesicht. »Ich bin mir nicht mehr sicher, wem ich trauen kann, außer Ihnen. Wenn ich schon eine Zielscheibe sein muss, dann will ich wenigstens ein bewegliches Ziel sein. Falls die Gefahr besteht, dass noch jemand meinetwegen verletzt wird oder stirbt, will ich da sein, um alles zu tun, was ich kann, um es zu verhindern. Von jetzt an werde ich mein Schicksal selbst in die Hand nehmen.«
    Alexi Holt überraschte ihn. »Ich würde es auch nicht anders haben wollen, Tucker. Willkommen im Team.«

Kreis der Gleichen, östlich der Bowie-Fabrik-Ruinen, Kinross, Wyatt
    Präfektur VIII, Republik der Sphäre 16. Mai 3135
    Der Kreis der Gleichen, den Sterncaptain Cox für ihren Kampf angeordnet hatte, maß vier Kilometer im Durchmesser, erheblich mehr, als sie erwartet hatte. Alexis erster Impuls war, die Größe anzufechten, doch ihr fiel kein halbwegs stichhaltiger Grund dafür ein.
    Die zweite Überraschung war, dass die Geisterkatzen den Kreis mit LZ-Bojen in einem Abstand von jeweils einhundert Metern eingegrenzt hatten. Normalerweise wurden diese kleinen Metallzylinder aus niedriger Umlaufbahn abgeworfen oder von Bodentruppen platziert, um eine Landezone zu markieren. Sie musste allerdings zugeben, dass deren elektronische Impulse auf der Kurzstreckenortung deutlich zu sehen waren.
    Alexi hielt Miss Vergnügen auf dem steilen Abhang eines grasbewachsenen Berges an und überprüfte die Bordsysteme: Zielerfassung und Feuerleitsysteme, Kurz- und Langstreckenortung, Nachladesysteme und Vorheizung der PPKs, Kühlsysteme.
    Alles funktionierte einwandfrei. Mithilfe der Steuerknüppel kalibrierte sie ein letztes Mal die Bewegung der Mecharme und justierte die Schulter- und Ellbogenaktivatoren nach.
    Dann überprüfte sie noch einmal die Verbindung zwischen der Kühlweste und der Pilotenliege. Im Kampf variierte die Innentemperatur eines Mech-cockpits zwischen Sauna-und

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