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Gefaehrliche Ziele

Gefaehrliche Ziele

Titel: Gefaehrliche Ziele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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Feindes auf-teilen. Sie brauchten genug Truppen an der Nordseite des Hohlwegs, um ihn glauben zu lassen, dass Sie dort auf ihn warten, aber gleichzeitig müssten Sie ausreichend Feuerkraft zurückhalten, um seine Nachhut hart genug zu treffen und auszuschalten.«
    Alexi musterte sie mit verwirrter Miene und Tucker ging es nicht anders. Ihre Analyse der Operation klang ganz und gar nicht wie die Meinung einer Com Star-Historikerin, viel eher nach der Einschätzung einer erfahrenen Kämpferin. Und das war einfach nicht möglich. ComStar besaß keine ComGuards mehr. Außerdem hatte seine Schwester noch nie das geringste Interesse an Militärtaktik gezeigt.
    Patricia spürte die fragenden Blicke und zuckte die Achseln. »Was? Man kann nicht jahrelang alte Schlachten studieren, ohne ein wenig Strategie und Taktik aufzuschnappen. Habe ich das richtig gesehen?«
    Alexi gluckste. »Eine ziemlich treffsichere Einschätzung, Adeptin Harwell. Das Problem dabei ist nur, dass die Geisterkatzen über Luftunterstützung verfügen. Falls sie uns entdecken, kann Sterncaptain Cox unseren Plan gegen uns kehren.«
    Nun mischte sich Tucker ein. Er hatte den Abend damit verbracht, bei der Überwachung der Daten zu helfen, die der Donar-Kampfhubschrauber aus dem Gebiet hinter dem Konvoi übermittelte. Immer, wenn er sich den Geisterkatzen auf der Schnellstraße hinter ihnen näherte, war er unter Beschuss durch einen Ba-lac und einen nervigen kleinen Krähe-Scout geraten.
    »Wir müssen einen Weg finden, ihre Hubschrauber zu neutralisieren. Sobald wir in ihre Nähe kommen, stürzen sie sich auf unsere einzelne Maschine.«
    Alexi lächelte grimmig. »Ich denke, das bekommen wir auch noch hin. Bis morgen haben wir eine Menge vor.« Sie sah Tucker an. »Und dank Ihnen haben wir das Mobile HQ als Koordinationsstelle. Ich werde Ihre Hilfe benötigen, um diese Schlacht zu koordinieren, Adept Harwell. Schaffen Sie das?«
    Tucker öffnete den Mund, jedoch drang kein Ton heraus. Schließlich stammelte er: »Ich tue mein Bestes.«
    »Mehr verlange ich nicht.«
    Landungsschiff Todeskralle, nordöstlich von Kinross, Wyatt Präfektur VIII, Republik der Sphäre
    Die Fusionstriebwerke der Todeskralle glühten noch immer gedämpft rot und weiße Streifen markierten die Kondensation auf der langsam abkühlenden Oberfläche. Der Boden unter dem Landungsschiff war fest gebacken. Kapitän Casson rückte mit seiner Sonnenkobra aus, während sich der Rest der AdlerkrallenKompanie am Rand des Waldes aufstellte, den er als Landezone ausgesucht hatte. Die schmalen, kantigen Schultern seines Mechs waren violett lackiert, in der Traditionsfarbe der Liga Freier Welten, die das Orien-te-Protektorat übernommen hatte. Auf der Panzerung knapp vor dem Kanzeldach der Maschine prangte ein herabstoßender Adler mit geöffneter Klaue, das Einheitsabzeichen der Adlerkrallen.
    Sie waren mehrere Tage zuvor an einem Piratensprungpunkt des Wyatt-Systems eingetroffen. Niemand hatte ihre Ankunft bemerkt. Seitdem hatten sie die zivile und militärische Kommunikation abgehört und die Ereignisse auf ihrem Zielplaneten beobachtet. Die wichtigste Information, die sie dadurch erhalten hatten, war die, dass sich Tucker Harwell, das Ziel der Operation, noch immer irgendwo auf der Oberfläche aufhielt. Harwell war bei der Miliz. So viel hatte er sich zusammengepuzzelt. Und die Miliz marschierte.
    Auf Wyatt ging es drunter und drüber. Die Fahrende Ritterin hatte einen Konflikttest verloren und darum den Geisterkatzen die Hauptstadt übergeben. Dann hatte die Miliz die Geisterkatzen angegriffen. Jetzt befand sich die Miliz westlich von Cassons LZ und offenbar auf der Flucht vor den sie verfolgenden Geisterkatzen. Und mitten in all dem hatten Bann-son's Raiders, die auf diesem Planeten aber auch gar nichts verloren hatten, die ComStar-Anlage überfallen - um sein Ziel in ihre Gewalt zu bringen.
    Tucker Harwell.
    Einen Moment lang hatte Casson tatsächlich mit dem Gedanken gespielt, Wyatt offen anzugreifen. In einer einzigen Hinsicht gefiel ihm dieser Gedanke: Er hätte jedem gezeigt, dass man sich mit dem Orien-te-Protektorat nicht anlegte ... dass es eine Großmacht der Inneren Sphäre war. Es war ein verlockender Gedanke gewesen, der seinem ausgeprägten Nationalstolz schmeichelte. Gleichzeitig war das Letzte, was er jetzt gebrauchen konnte, den verfeindeten Fraktionen des Planeten einen gemeinsamen Gegner zu präsentieren. Nein, diese Lösung war die beste: ein Orbitalanflug auf die am

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