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Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder

Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder

Titel: Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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McCullin?«
    Sanders konnte nicht erkennen, was auf der Dienstmarke stand. »Ja. Ja, das bin ich. Wie ich gerade schon zu meiner Sekretärin sagte, bin ich allerdings heute Nachmittag sehr besch…«
    »Mr McCullin, mein Name ist Darrell Butler. Special Agent Darrell Butler vom New Yorker FBI -Büro. Soviel ich weiß, sind Sie mit einer gewissen Caroline Lake bekannt. Wir stellen gegenwärtig einige Nachforschungen bezüglich eines Mannes an, der sich augenblicklich Jack Prescott nennt. Er ist ein sehr gefährlicher Krimineller. Wir haben Grund zu der Annahme, dass dieser Mann in Afrika nicht nur für Kriegsverbrechen verantwortlich war, sondern auch noch ein Vermögen in Diamanten gestohlen hat.«
    Sanders setzte sich wieder. Er starrte den Mann an, während in seiner Brust neue Hoffnung aufkeimte. »Bitte«, sagte er zu dem FBI -Agenten, »setzen Sie sich doch.«
    Jack war ziemlich durcheinander, darum machte er sich daran, die Rohre unter dem Waschbecken im Badezimmer im Parterre zu reparieren, während Caroline kochte. Die Rohre waren undicht und überall tropfte Wasser heraus. Alles in allem war dieses Waschbecken eine gute Metapher für sein Leben. Er war ebenfalls leck, nur dass aus ihm irgendwelche Gefühle herausströmten.
    Jack erkannte sich kaum noch wieder. Es war so, als ob er immer wieder Teile von sich verlieren würde, die hinter ihm auf dem Weg liegen blieben.
    Caroline brachte ihn vollkommen durcheinander – seinen Kopf und sein Herz. In all den Jahren, in denen er von ihr geträumt hatte und – in den geheimsten Schlupfwinkeln seiner Gedanken – davon geträumt hatte, mit ihr zu schlafen, war er nie auf die Idee gekommen, dass es ihn von Grund auf verändern könnte, mit Caroline zusammen zu sein.
    Jack wusste, wer er war, und kam damit gut klar. Er hatte ein schwieriges Leben gehabt, und es hatte ihn Unabhängigkeit und Nüchternheit und eine gewisse Distanz zu allem, was er tat, gelehrt.
    Das alles hatte Caroline jetzt einfach so zunichtegemacht.
    Ihm wäre beinahe der Schädel geplatzt, als er gesehen hatte, wie dieser Mistkerl McCullin sie misshandelt hatte. Nur gut, dass er nicht gewusst hatte, dass das der hübsche blonde Junge war, den Ben an Heiligabend vor so vielen Jahren durch das Fenster beobachtet hatte. Er hatte die letzten zwölf Jahre damit verbracht, diesen Bubi zu hassen und sich zu fragen, ob er der Mann war, den Caroline heiraten und dessen Kinder sie haben würde.
    Aber auch ohne zu wissen, wer er war, war Jack innerlich durchgedreht. Noch eine Minute, und er hätte dem Kerl den Arm zertrümmert. Die Wut in seinem Kopf hatte so laut gedröhnt, dass er imstande gewesen wäre, den Mann umzubringen, was ihn ins Gefängnis gebracht hätte. Und wenn er im Kittchen säße, müsste er Caroline vergessen, ganz abgesehen davon, dass er dann die nächsten fünfundzwanzig Jahre seines Lebens hinter Gittern verbringen würde.
    Es war nur Carolines Hand auf seinem Arm gewesen, die ihn gerade noch vom Abgrund zurückgezogen hatte.
    Und dann diese Situation jetzt eben, als er die Haustür aufgeschlossen hatte. Wenn er aufgepasst hätte, hätte er schon von der Einfahrt aus gesehen, dass sich jemand am Schloss zu schaffen gemacht hatte. Stattdessen wäre es ihm um ein Haar entgangen. Das war ihm noch nie passiert. Er achtete stets penibel auf alles, was seine Sicherheit betraf, und hatte einen sechsten und vielleicht auch noch siebten Sinn für Schwachstellen.
    Also lag er jetzt unter dem Waschbecken in Carolines eisigem kleinem Badezimmer im Erdgeschoss und genoss es, wenigstens die lecken Rohre abdichten zu können, die Schrauben anzuziehen, die die Toilettenschüssel am Boden befestigten, und den Duschkopf zu reparieren, während er sich nichts sehnlicher wünschte, als dass er sich selbst genauso einfach wieder in Ordnung bringen könnte, dass er sich wieder in die Version seiner selbst zurückverwandeln könnte, die er v.C. – vor Caroline – gewesen war: kalt, nüchtern, distanziert.
    Caroline streckte ihren hübschen Kopf zur Tür herein und lächelte ihm zu. Er fühlte sich wie vom Blitz getroffen.
    »Das Abendessen ist fertig, Jack«, sagte sie und kehrte in die Küche zurück. Sein Blick folgte ihr bei jedem Schritt, beobachtete, wie ihr glänzendes Haar auf ihrer Schulter tanzte, wie ihre Hüften leicht hin und her schwangen. Er lauschte dem leisen Geräusch, das ihre Absätze auf dem Marmorfußboden machten und das dem Klopfen seines Herzens glich.
    Nachdem der FBI -Agent

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