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Gefährlicher Verführer

Gefährlicher Verführer

Titel: Gefährlicher Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Falle dieses Geheimbunds zu locken.« Unruhig spielte Tempest mit
ihrem Wasserglas. Schweißperlen traten ihr auf die Stirn, und ihr Herz klopfte
laut. Sie brauchte die telepathische Verbindung zu Darius. Nicht länger als
einen kurzen Augenblick, nur um sich zu vergewissern, dass es ihm gut ging.
    »Warum wollen Sie sich dann
nicht von mir helfen lassen ? Natürlich können wir Desari warnen, wenn Sie
meinen, dass es etwas nützt, aber Sie dürfen nicht zur Gruppe zurückkehren.
Halten Sie sich von ihr fern«, flehte Cullen sie an.
    »Warum tun Sie das alles?«,
erkundigte sich Tempest. »Wenn Sie tatsächlich die Wahrheit sagen, werden diese
Leute Ihnen den Verrat nie vergeben. Warum riskieren Sie Ihr Leben für mich?«
    Gedankenverloren starrte
Cullen auf seinen Teller. »Vor langer Zeit war ich verlobt mit der bezauberndsten
Frau der Welt. Sie war liebevoll und zart - es gab keine andere als sie. Wir
fuhren nach San Francisco, um dort Urlaub zu machen und die Stadt anzusehen.
Sie wurde ermordet.«
    Sein Kummer durchzuckte
Tempest wie ein Messerstich. »Es tut mir so Leid, Mr. Tucker.« Tränen standen
ihr in den Augen und verfingen sich in ihren langen, dunklen Wimpern. »Wie
entsetzlich muss das für Sie gewesen sein.«
    »Die Polizei nahm an, dass
es sich um einen Serienmörder handelte, der die Stadt bereits seit einiger Zeit
terrorisierte. Doch ich habe alles mit angesehen. Das Ungeheuer schlug seine
Fänge in ihren Hals und saugte ihr das Blut aus. Dann warf der Vampir ihre
Leiche achtlos beiseite. Ihr Blut befleckte seine Zähne und sein Kinn. Er
starrte mir in die Augen und lachte. Ich wusste, dass er mich als Nächstes
töten würde.«
    »Aber das tat er nicht.«
Tempest ergriff seine Hand, um ihn zu trösten.
    Cullen schüttelte den Kopf.
Als er sie ansah, las sie den tiefen Schmerz in seinem Blick. »Lange Zeit
wünschte ich mir, er hätte mich getötet. Doch irgendetwas verschreckte ihn, ehe
er die Gelegenheit dazu hatte. Ein Lichtstrahl schoss plötzlich wie ein Komet
aus dem Nichts über den Himmel auf uns zu. Der Vampir zischte und beobachtete
das Licht. Er bewegte sich wie ein Reptil, wie eine Schlange, die sich langsam
hin und her wiegt. Und dann löste er sich buchstäblich vor meinen
    Augen in Nebel auf und floh
vor dem Licht, das auf uns zukam. Ich beobachtete, wie der Lichtstrahl die
Nebelschwaden verfolgte, die auf den Ozean zutrieben. Dieser Vampir war das
grausamste, kälteste Geschöpf, das ich je gesehen habe. Ich wollte mich an ihm
rächen. Ich wollte ihn jagen und töten - und mit ihm alle anderen, die so waren
wie er.«
    »Das verstehe ich«, gab
Tempest sanft zurück.
    Cullen schüttelte den Kopf.
»Nein, das können Sie nicht. Das ist es ja gerade. Sie erinnern mich an meine
Verlobte. Auch sie verfügte über immenses Mitgefühl. Sie hätte niemals
versucht, sich an dem Ungeheuer zu rächen. Sie hätte einen Weg gefunden, ihm zu
vergeben. Ich glaube, auch Sie würden so handeln.« Wieder seufzte Cullen und
schob lustlos sein Essen mit der Gabel auf dem Teller hin und her. »Diese Leute
werden Sie foltern, um Ihnen Informationen zu entlocken. Und wenn Sie ihnen
alles verraten, müssen Sie sterben. Lieber Himmel, Tempest, verstehen Sie es
denn nicht? Ich könnte nicht damit leben.«
    Tempest schüttelte den Kopf.
»Darius würde es nicht zulassen.«
    Verblüfft hob Cullen die
Augenbrauen. »Darius? Das muss dieser Leibwächter sein. Ich gebe zu, der Mann versteht
seinen Beruf, doch das wird ihm nichts helfen. Die Vampirjägerwerden Sie
finden und entführen. Sie verstehen es nicht, Tempest, doch diesen Leuten ist
es bitterernst.«
    Tempest beugte sich vor und
blickte Gullen eindringlich an. »Nein, Cullen, Sie sind derjenige, der nicht
versteht. Die Vampirjäger kennen die Wahrheit auch nicht. Darius würde nach mir
suchen, und nichts und niemand auf dieser Welt könnte ihn aufhalten. Er gibt
niemals auf. Er ist gnadenlos. Er bewegt sich so lautlos wie einer Raubkatze
und so schnell wie der Wind. Sie würden ihn weder sehen noch hören, wenn er sie
aufstöbert. Und er würde nicht aufgeben, bis er mich gefunden und die Gefahr
für mein Leben beseitigt hat. Gegen ihn kämen diese Leute nicht an.«
    Cullen zuckte zusammen, als
hätte Tempest ihn geschlagen. Er wurde blass. »Also ist er kein Mensch? Wollen
Sie damit andeuten, dass dieser Leibwächter ein Vampir ist?«
    »Mr. Tucker, Sie können ja
an nichts anderes mehr denken. Natürlich ist Darius kein Vampir. Sehe ich aus
wie eine

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